Label: Defying danger Records
VÖ: 30.04.2015 (only 500 Vinyl)
Stil: Death Metal
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Erstmals sah ich die Voigtländer zusammen mit Zombie Inc, Facebreaker und Barreleyes im April 2013 beim damaligen In Flammem Warm Up und konnte mich schon dort von deren Schlagkräftigkeit überzeugen. 2014 kam dann noch ein fetter Auftritt beim Protzen und diverse Kaltgetränke im Anschluss dazu, doch Aufnahmetechnisch ließ sich der Fünfer recht lange bitten, meldet sich aber nun endlich mit einem regelrechten Paukenschlag zurück, was allerdings nicht nur alleine an der superben Mucke von Disrepute, sondern auch dem Umstand geschuldet ist, das die Todesbleiernden ihr Zweitwerk „C9H13NO3“ einzig auf Vinyl in einer begrenzten Stückzahl von 500 Kopien unters Volk werfen. Freunde, das hat Eier und ist schon jetzt einen fetten Zusatzpunkt wert.
8 Songs befinden sich auf diesem rabenschwarzen Juwel und sind im Vergleich zu vielen anderen Bands des Genres, die mich momentan mit ihren Neuveröffentlichungen zum Teil massivst langweilen, allerfeinstes Grillfleisch! Anfangs hatte ich zwar noch ein klein wenig Probleme mit der etwas zu klar anmutenden Produktion, vor allem beim Schlagzeug, musste dann im Verlauf mehrmaligen Hörens mir selbst gegenüber Abbitte leisten, denn zu den messerscharfen Riffs von Andreas und Maik, die auch jeden Thrash Fan begeistern sollten, passt die Produktion wie der Allerwerteste auf dem Aluminium Pott.
Der eröffnende Titeltrack gibt dann auch schon einmal groß die Richtung vor, wobei sich hier Frontmann Sören hervortut, sich hier so richtig auskotzt und auch bei den folgenden „Atheism“ und „The unborn demon“ nicht nachlässt. Da kriegt man doch glatt Bock auf noch eine Runde, die sogleich mit dem an alte Postmortem erinnernden „Fuck you, the heaven can wait“, bei dem Ur-Sänger und Mitbegründer Jens im Background zu hören ist, eingeläutet wird. Ein großartiger Song, der im Refrain eine schöne punkige Schlagseite hat.
Seite 2 eröffnet „Cold war“, bei dem man Gitarrist Andreas deutlich als zweiten Sänger identifiziert, was dem Abwechslungsreichtum dieses bislang großartigen Artefakts gelebter Death Metal Philosophie noch einen draufsetzt. Mein persönlicher Favorit ist allerdings das darauffolgende „The beast inside“, der sich sofort zu einem dicken Ohrwurm entwickelt und mich immer wieder zur Wiederholung des selbigen veranlasste. „Evil surgery“ und „Gates to hell“ beschließen dann diesen grandiosen Rundling, der eigentlich in keiner gut sortierten Todesblei Sammlung zukünftig fehlen darf.
Disrepute kleckern nicht, sie klotzen und lassen dem hinter der chemischen Abkürzung „C9H13NO3“ stehenden Adrenalin freien Lauf, begeistern mit Ohrwürmern, die im technischen Todesblei doch recht selten gesät sind und veröffentlichen die ganze Suppe auch noch auf dem von mir so geliebten Vinyl. Alles in meinen Augen und Ohren richtig gemacht. Holt Euch das Teil schnellstmöglich, vor allem deshalb, weil es momentan noch einen satten 10%igen Rabatt auf dieses Kleinod gibt…und verpasst die Jungs bloß nicht auf der von Zephyr’s Odem präsentierten Tour im Herbst. Für alles Todesmetaller ein unbedingtes Muss auf dem (vorgezogenen) Gabentisch.
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Adrenaline
02. Atheism
03. The unborn demon
04. Fuck you, the heaven can wait
05. Cold war
06. The beast inside
07. Evil surgery
08. Gates to hell
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Die Tour zusammen mit Facebreaker - präsentiert von Zephyr's Odem
DISREPUTE (2015)
"C9H13NO3" (1.666)