Label: Soulseller Records
VÖ: 08.05.2015
Stil: Occult Heavy / Hard Rock
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Gedanken an Deep Purple, genauer gesagt an den von “Fireball“ stammenden Track aus dem Jahr 1971 kommen hier und das, obwohl man „‘s“ eliminiert wurde. Ein offensichtlicher Einfluss der Herren Blackmore, Lord und Co. ist dem Quartett aus North Carolina jedoch kaum anzuhören.
Auf jeden Fall aber orientieren sich die Burschen an derselben Epoche in der besagter Klassiker entstanden ist, wie in unzähligen Black Sabbath-Querverweisen nachzuvollziehen ist. Diese existieren aber nicht nur musikalisch, auch der Hang zu okkulten Themen lässt diese Inspirationsquelle erkennen, auch wenn die Truppe zum Glück nicht darauf herumreitet.
Der Vierer ackert in erster Linie gepflegt und mit weiterhin zu vernehmenden Anleihen bei Iron Man, Pentagram, Saint Vitus oder Trouble querfeldein durch sämtliche Heavy / Doom Rock-Gefilde und lässt zudem auch 90er Jahre Stoner-Einsprengsel sowie diverse NWOBHM-Elemente vernehmen.
Aus all diesen Zutaten haben die US-Amerikaner ein fett groovende und eingängige Melange erschaffen, die den hervorragenden Ruf des Vierers als Live-Band (u.a. durfte man bereits für Granden wie Corrosion of Conformity, High on Fire oder Spirit Caravan „anheizen“) auf nachvollziehbare Weise untermauert. Denn ganz egal, ob es gehörig rockig zur Sache wie im Proto Metal-Banger “End Of Days“, die Band an schwedische Zeit- (und Art-)Genossen wie Witchcraft oder Horisont denen lässt wie im tiefschürfenden “Poison Garden“, oder man gar psychedelisch inspiriert und mit dezentem Hang zum Space Rock zur Sache geht wie im hingebungsvoll intonierten “Please, Father“, der Groove passt immer.
Daher sollte sich auch jegliches Ressentiment den Burschen gegenüber schnell erledigt haben, ist doch (einmal mehr, für alle die es einfach nicht checken wollen!) die Musik an sich der wesentlich essentiellere Bestandteil für das Gesamtkunstwerk “Tempora Infernalia“, während Okkultismus offenbar nur für die lyrische Umsetzung ausschlaggebend war.
It’s Only Rock’n‘ Roll – and YOU will like it!
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. End Of Days
02. Listen To The Darkness
03. I'll Be Creeping
04. See The Signs
05. Poison Garden
06. In The World, Not Of It
07. Black Winds
08. Give Up The Ghost
09. Please, Father
10. Sons Of Man
DEMON EYE (2015)
"Tempora infernalia" (1.625)