CRYPT SERMON – The Stygian Rose (2024)
(8.967) Patrick (8,5/10) Heavy / Doom Metal
Label: Dark Descent Records
VÖ: 14.06.2024
Stil: Heavy / Doom Metal
Doom Metal auf meinem, Tisch?
Was ist denn da passiert?
Tatsächlich bin ich eher zufällig, beim Scrollen durch YouTube, auf die erste Single des aktuellen Albums „The Stygian Rose“ der US Doom Metaller CRYPT SERMON aufmerksam geworden und habe mich sofort in den Sound der Band verliebt! Kein Wunder, bietet der Song „Heavy Is The Crown Of Bone” genau das, was einem im Titel so ausdrücklich entgegenspringt.
Hier regiert eine unfassbar fette Heaviness im Riffing. Dazu gesellt sich ein fantastischer Groove aus der Rhythmussektion, der sämtliche Extremitäten zum unkontrollierbaren Schütteln animiert und über diesem schiebenden Brett aus harten Noten gustiert ein Sänger, der für diese Art Musik perfekter nicht sein könnte. Spätestens hier war klar, dass ich dieses Album brauche! Was für ein Song!
Ein paar Wochen und einige Durchläufe später, ist meine Begeisterung für dieses Album ungebrochen. CRYPT SERMON werden als Doom Metal Band ins Rennen geschickt, wobei man fairerweise sagen muss, dass die Musik nur sehr selten in wirklich kriechend, schleppende Doom Momente verfällt. Für mich geht die Platte vielmehr als traditionelles Heavy Metal Album durch, aber letztendlich sind auch das nur Schubladen und nicht wirklich von Bedeutung. Das fantastische Eröffnungsdoppel, bestehend aus dem Opener „Glimmers In The Underworld“ und dem folgenden „Thunder (Perfect Mind)“ bietet genau diese bereits angesprochene Heaviness in Verbindung mit einem grenzdebil geilen Gesang und weiß damit vom Stand weg zu überzeugen! Song Nummer drei, „Down In The Hollow” steht dem in nichts nach, wartet mit sphärischen Gitarrenklängen auf und ergießt sich in einem relativ eindringlichen Refrain.
Mit den beiden letzten Songs rückt die offen nach vorn preschende Härte ein klein wenig in den Hintergrund und macht damit epischem und ausladendem Heavy Metal Platz. In „Scrying Orb“ ofenbaren die Jungs aus Pennsylvania ein fantastisches Händchen für irre eindringliches Songwriting, welches sich in einer Wand aus purer Atmosphäre erhebt und der elfminütige Titeltrack, welcher ebenfalls im selben Fahrwasser daherkommt, setzt dem Ganzen zum Schluss hin noch die Krone auf.
Obendrein wurde das Album ein wunderschönes Cover-Artwork gepackt und auch beim Sound werden keinerlei Gefangenen gemacht. Herrlich drückend, dick und fett aber dennoch mit genügend Rotz und Dreck im Gepäck, drückt sich die metallische Walze aus den Lautsprechern. Fans von traditionellem Heavy Metal, sowie von recht heavy klingenden Doom Metal Bands, wie SORCERER, CANDLEMASS oder SOLITUDEAETERNUS sollten unbedingt mal ein Ohr riskieren.
Für mich, dass bisher beste traditionelle Album in diesem Jahr. Geiles Teil
Anspieltipps: “Heavy Is The Crown Of Bone” und „Thunder (Perfect Mind)”
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
- Glimmers In The Underworld
- Thunder (Perfect Mind)
- Down In The Hollow
- Heavy Is The Crown Of Bone
- Scrying Orb
- The Stygian Rose