Label: Pitch Black Records
VÖ: 23.02.2015
Stil: Melodic Symphonic Bombastic Metal
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Bandname, Logo und auch das Artwork lassen zumindest erahnen, was auf den geneigten Hörer zukommt. In gewissen Fan-Kreisen dürfte der Anblick - verstärkt durch das Wissen der Herkunft der Formation – genügen, um sich „ausreichend“ mit Crimson Wind beschäftigt zu haben.
Selbst schuld Kameraden, denn schlecht macht diese aus Palermo stammende Truppe ihre Sache überhaupt nicht. Im Gegenteil, das Quintett versteht es mit einer gelungenen Mixtur aus symphonisch anmutendem Material, jeder Menge ohrenschmeichelnder Melodien und feinstrukturierten Arrangements zu überzeugen. Dadurch bleibt die Chose man die gesamte Spielzeit über erfreulich kitschfrei. Passend dazu muss auch erwähnt werden, dass auf die in diesem Segment ohnehin überstrapazierten Spinett-artige Klänge verzichtet wurde.
Das ist auch insofern bemerkenswert, da der teilweise doch sehr symphonisch anmutende Stoff, aus dem man unter anderem die frühen Kamelot als Inspiration heraushören kann, in Summe deutlich deftiger rüberkommt als bei diversen anderen Formationen dieser Gangart.
Statt „einzulullen“, ackern sich die Burschen also mit viel Gefühl für prägnante Hooks und Refrains durch ihr Material, das obendrein von überraschend kraftvollen Riffs lebt. In wie fern die durch diverse „Punktlandungen“ der Kompositionen naheliegende Routine der Musiker tatsächlich gegeben ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Definitiv über Erfahrung verfügt zumindest Drummer Claudio Florio, ist er doch auch bei den Doom Metallern Trinakrius und den Traditionalisten Holy Knights aktiv.
Doch egal, ob mit oder ohne Erfahrung, gesondert hervorzuheben gilt es noch die Darbietung von Guido Macaione. Keine Ahnung, wo dieser Kerl seine Stimme hat „ausbilden“ lassen, Crimson Wind dürfen sich jedenfalls glücklich schätzen seit geraumer Zeit diesen begnadeten Sänger in ihren Reihen zu wissen, hat er doch eine ähnliche Stimmlage wie sein berühmter Landsmann Roberto Tiranti (u.a. Ex-Labyrinth) und verfügt zudem über ein ähnliches Charisma wie Damnation Angels-Fronter PelleK.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Black Shelter
02. Last Poetry Line
03. Death Dwells in Sight
04. In Vain
05. The Hills Gaze in Silence
06. Still
07. The Storm
08. Whisper
09. Heirloom
10. Farewell is Forever (CD bonus)
CRIMSON WIND (2015)
"Last poetry line" (1.473)