Klar ist der Titel des “Metal battle” Gewinners auf dem Wacken nein Prädikat, zuweilen aber auch eine Last, an der so manche Band zerbricht, da sie die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen kann. Die einzige Band, die diesem Druck standhielt waren in meinen Augen Drone, denn wer erinnert sich noch an Braindeadz, Hamferö oder The fading? Also ick nich und ich glaube auch nicht, dass der letztjährige Sieger Crimson Shadows groß von Nachhaltigkeit geprägt sein wird.
Technisch haben es die Kanadier durchaus drauf und verbinden Power Metal Elemente alter Blind Guardian mit fiesen Death Metal Riffs und können mit ihren Soli teilweise sogar Dragonforce Niveau erreichen…und dennoch geht mir irgendwann die Mucke auf den Zeiger. Das liegt vielleicht auch an dem von der Band vielgepriesenen dreistimmigen Gesang, der so irgendwie überhaupt nicht in das musikalische Konzept passen will. Das klingt mir zu gekünstelt, zu überproduziert und komplett fehl am Platze. Das beste Beispiel ist hier „Heroes among us“, der musikalisch ganz großes Kino ist, doch von dem klaren Gesang komplett zerbröselt wird. Das genaue Gegenteil ist dann wiederum „A gathering of kings“, wo dieser Wechselgesang wieder funktioniert. Es ist also ein Hin und Her und obwohl die Scheibe sehr ansprechend produziert ist, will sich bei mir einfach kein Glücksgefühl einstellen.
Aber wie bereits gesagt, technisch sind die Kanadier durchaus ein ernstzunehmender Act, doch die Songs sind einfach nicht mein Gusto, denn Death Metal gepaart mit der Attitüde der blinden Gardinen…nee, das geht irgendwie gar nicht!
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. March of victory
02. Rise to power
03. Heroes among us
04. A gathering of kings
05. Maidens call
06. Braving the storm
07. On the eve of battle (Intro)
08. Freedom and salvation
09. Dawn of vengeance
10. Moonlit skies and bloody tides
CRIMSON SHADOWS (2014)
"Kings among men" (1.070)