Einen wütenden Hassbatzen heben die vier Jungs aus Liverpool aus dem Dreck. Und der ist schwer verdaulich, denn hier gibt es einen Mix aus Grindcore, Crust, Sludge, Hardcore und Punk.
Diese Stile werden auch zu gleichen Teilen auf dem Album vermischt und bringen so eine große Vielseitigkeit mit sich. Da passiert sehr viel in den Songs und man muss sich Zeit nehmen um alles zu erfassen. Es wird geschreddert wie wahnsinnig und im nächsten Moment wird ganz feste auf die Bremse getreten, oder es gibt atmosphärische Parts die mich minimal an ISIS erinnern und nicht zu vergessen die Groove-/Moshparts.
Mich hat zwischendurch auch immer wieder das Gefühl beschlichen die trümmern einfach nur auf ihren Instrumenten rum, aber das ganze macht schon irgendwie Sinn.
Der coolste Song ist 'Die Glocke', hier darf Jeff Walker von den mächtigen Carcass ein paar Gesangspart beisteuern.
Ein Song fällt aber komplett aus der Reihe und das ist 'Admit Defeat'. Hier setzt Chris Reese seinen Klargesang zu den leicht dissonanten Gitarren ein. Das ist eindeutig der ruhigste Song auf dem Album.
Für ein Debüt ist das gar nicht mal so schlecht (vorab gab es nur ein Demo und eine EP). Trotzdem sollten die Jungs noch an ihrem Songwriting feilen, manches klingt dann doch zu ähnlich und man hat das Gefühl so einen Part hab ich doch schon ein paar Songs vorher gehört. Aber wer mal Lust hat sich auf so einen Stilmix einzulassen sollte das auch tun.
Anspieltips:'Blood Harmony', 'Die Glocke'
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Father Tongue
02. Blood Harmony
03. Die Glocke
04. Line Check
05. Wire Mother
06. Gin Dreams
07. Closed Casket
08. Sweet Talk
09. Admit Defeat
10. Garland Greene
11. River Blind
12. Black Chapter
13. Insect Politicians