Aus Huntsville, Alabama kommt dieser Knüppelvierer, der technisch durchaus versiert mit seinem zweiten Album „The abrogation“ etwas vom großen Death Metal Kuchen abhaben möchte. Ob dieses Unterfangen allerdings von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt dahin gestellt, denn trotz der von mir attestierten Fertigkeiten ist dieser Neuntracker auf die Dauer ziemlich eintönig, monoton, schlicht und ergreifend zum gähnen langweilig. Statt einem kleinen Versuch der Eigenständigkeit, können Chaos inception der großen Versuchung nicht widerstehen, ziemlich dreist im Pool der großen Fische zu wildern und statt einer eigenen Spur im Sand, hinterlassen die Jungs eine dicke Schleimspur am Hosenbund ihrer ziemlich offensichtlichen Idole.
Hier wird ganz offen Bands wie Hate eternal, olle Monstrosity oder Vital remains gehuldigt, was an sich ja nicht das Schlimmste wäre, wenn Chaos inception sich selbst mit einbringen würden, doch stattdessen wird schon beim Opener und Titeltrack so ein derbes Plagiat aus den besagten Bands und ein wenig Cattle decapitation dem Hörer geboten, dass bei mir gleich die Alarmleuchten angingen. An dem eingeschlagenen Weg ändert sich auch nicht viel, denn es wird fast durchgängig geprügelt was das Zeug hält. Eines ist schon jetzt sicher: Als Soundtrack für ein Anti-Agressionstraining eignet sich das Album keineswegs. Soll es ja auch gar nicht, doch spätestens ab „Pazuzu eternal“ behielt die Lethargie beim Hörer Überhand, denn Abwechslung ist hier absolute Fehlanzeige! Fuß auf dem Gas und den Knüppel nach vorne gedrückt, prügelt sich der Vierer durch die neun Songs und veranlassten mich tatsächlich nur zu einem gelangweilten gähnen.
Wer mich kennt weiß, dass ich gerne mal dem derben Gebolze fröne, doch „The abrogation“ geht einfach zu keiner Zeit in mein Ohr. Chaos inception können was an ihren Instrumenten, zweifelsohne, doch die Originalität haben die Jungs echt mit dem Löffel gefressen. Da gibt es in diesem Genre weitaus bessere Bands. Für absolute Fetischisten ist das auf jeden Fall mal ne gute Gelegenheit, reinzulauschen. Das Cover ist ja auch einigermaßen stimmig. Hmm…nee.
Bewertung: ziemlich uneigenständige 5,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The abrogation
02. Phalanx (The tip of the spear)
03. Lunatic necromancy
04. Pazuzu eternal
05. Hammer of infidel
06. Black blood vortex
07. Ancient ways prevail
08. The exterminati
09. Scald command