BIOSTRUCTION – Divine Manifestation (2025)
(9.316) Olaf (8,3/10) Thrash Metal
Label: DIY
VÖ: 15.01.2025
Stil: Thrash/Death Metal
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Der Godau hat mich angesteckt! Ja, es gibt in der heutigen Zeit natürlich eine Vielzahl an Bands zu entdecken, was bei der Veröffentlichungsflut nicht unbedingt leicht im Blick zu behalten ist. Einschlägige Social-Media-Gruppen und Streaming-Dienste helfen unter anderem dabei. Wenn einem dann etwas gefällt, beginnt die Recherche, um überhaupt herauszufinden, um wen es sich handelt.
Biostruction ist ein solches Fallbeispiel. Bis auf den Umstand, dass es sich hier um lediglich zwei Musiker handelt, die aus Acapulco stammen und mit „Divine Manifestation“ ihr Debüt leider nur digital veröffentlicht haben, war nicht viel zu erfahren. Dafür spricht die Musik der Mannen aus dem Ort, wo andere Urlaub machen, Bände und sagt viel über das Duo aus.
So richtig Thrash ist es meiner Ansicht nach nicht – eher ein Mix aus oldschooligem Riffgewitter à la Sadus und Evildead, gepaart mit einer Mischung aus Kreisch- und Grunzgesang, die an manchen Stellen an Dani Filth erinnert. Doch das eigentlich Starke an dieser Scheibe ist, dass die Produktion zum einen locker mit dem internationalen Standard mithalten kann und zum anderen die Musik verdammt abwechslungsreich ist. Selbst nach mehrmaligem Hören entdeckt man immer wieder neue Nuancen.
Das Ganze ballert mehr als ordentlich nach vorne und hinterlässt verbrannte Erde. Es werden großartige Riffs en masse geboten, die Drums wechseln oft das Tempo, und wer mit „Fortuna Imperatrix Mundi“ aus Carl Orffs Interpretation der Carmina Burana im Thrash-Gewand beginnt, hat sofort meine Aufmerksamkeit. Natürlich lassen sich da ein paar Parallelen zu Sepultura ziehen, wobei diese zu Beginn ihrer Karriere nicht über einen derart fetten Sound verfügten. Das beste Beispiel für diesen Sturm ist der sechsminütige „Apotheosis“, der als Visitenkarte von Biostruction dienen sollte.
Das macht echt Laune auf mehr, was die Herren Feliu Olalde und Aaron Helltorment hier veranstalten. Wenn sie so weitermachen, sollten bald ein paar Independent-Labels auf die Jungs aufmerksam werden. Der Bandname ist griffig, das Album mehr als überzeugend, die technischen Fertigkeiten sind stark, und sie haben ein Gespür für brutale Nackenbrecher, die diese Scheibe zu einem Heidenspaß machen.
Bewertung: 8,3 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Fortuna Imperatix Mundi
02. Durga: Divine Manifestation
03. House Atreides last Stand
04. Scepticism and critical Thinking
05. Apotheosis
06. Martyrs of the Nature
07. Stimatized