Na da brat mir doch einer nen Storch. Die Hardcore Veteranen Biohazard melden sich, in Originalbesetzung versteht sich, mit ihrem neuen Schädelspalter „Reborn in Defiance“ zurück (wobei Gründungsmitglied Evan Seinfeld die Band nach Fertigstellung leider schon wieder verlassen hat). Jetzt muss ich doch glatt mal in meinem begehbaren CD Aufbewahrungsraum verschwinden und nachschauen, welches mein letztes Release der New Yorker war. Jau da haben wir es ja. „Uncivilization“ von … ach du liebe Güte 2001. Seit dem hat sich ja so einiges in der Band getan. Es gab Hoch’s und Tief’s (wie das halt mal so ist im Leben). Anno 2005 gab’s dann mit „Means to an End“ das letzte offizielle Veröffentlichung. Auf der Wiedervereinigungstour 2008-2010 wurde dann vollmundig für das Jahr 2010 ein neues Album angekündigt. Gedauert hat’s dann mit der Veröffentlichung dann doch bis jetzt!!!???
Aber egal, das ist alles Schnee von gestern. So und nu rein damit und aufgedreht bis die Nachbarn kotzen. Bei „Vengeance is Mine“ haut’s mir gleich zu Anfang fast die Boxen aus dem Regal. Das is Biohazard wie man sie kennt. Schön räudig wir hier durch’s Unterholz gepflügt. Weiter so!!! Ja, nee was’n das jetzt??? Mit einem, für mich, sehr metalmäßigen Mittelpart kommt „Decay“ daher. Eher mittelprächtig.(Vollschuß Kollege??? Das ist der beste Track des Albums-Olaf) Dafür packen’se bei „Reborn“ wieder die volle Hardcorekeule aus. „Killing me“ startet vielversprechend mit einem akustischen Part, welcher in geil schrotende Gitarren übergeht und zum hüpfen animiert. Das geht so lange gut, bis dann der Refrain kommt!!! Langweilig. So langsam komm ich mir vor, wie beim Bäumchen Wechsel Dich Spiel (auf einen guten Song folgt ein mittelprächtiger). Denn „Countdown Doom“ und „Come Alive“ knallen wieder amtlich. Der Totalausfall kommt dann leider doch noch. Dabei startet „Vows of Redemption“ mit feinen Klavierklängen. Und dann so was. Selbst die Halbballade „You were Wong“ reißt da mehr.
Dann lass ich mir doch lieber von „Waste Away“, „Skullcrusher“ (der für mich beste Song des Albums, ist das ein geiles Brett) und „Never Give In“ die Lauschlappen wieder frei pusten. Den Rausschmeißer gibt es in akustischer Form mit „Season the Sky“.
Tja… wie denn nu??? Bei mir macht sich gerade eine leichte Ernüchterung breit. Da hab ich mir nach so langer Zeit etwas mehr von den Jung’s aus Brooklyn versprochen. Manches hört sich, trotz des einen oder anderen Kracher’s, doch recht austauschbar an.
Durchwachsene 7,2 von 10 Punkten
Tracklist:
1. 9:IIIX6.941
2. Vengeance Is Mine
3. Decay
4. Reborn
5. Killing Me
6. Countdown Doom
7. Come Alive
8. Vows Of Redemption
9. Waste Away
10. You Were Wrong
11. Skullcrusher
12. Never Give In
13. Season The Sky