Beartooth formierte sich im Jahre 2012. Somit ist es eine junge Band, die sich selbst auf die Fahne schreibt, dass sie dem Genre "Laut" zuzuordnen ist. Wenn man das Debütalbum startet (jaaa es gab schon eine EP, aber eben kein Album), wird einem genau dieses bewusst...es ist laut und nur so kommt die Musik auch voll zur Wirkung. Geneigte Metalcorehörer...dreht die Anlage auf laut!

Die Jungs beginnen mit „voll-in-die-Fresse“-Songs mit klassischen Metalcore-Elementen. Track 1 ("The Lines"), 2 ("Beaten In Lips") und 3 ("Body Bag") bieten alles was das Coreherz hoher schlagen lässt. Später mischt sich ein genreübergreifender Einfluss ein, der in den Tracks 4 ("In Between"), 6 ("Ignorance Is Bliss"), 8 ("One More"), 9 ("Me In My Own Head") und 10 ("Keep your American Dream"), voll zum tragen kommt. Jaaaa, die Songs sind teilweise ruhig und melodisch. Somit ist das Album zweigeteilt, was in meinen Augen eine dezente Inkosistenz an den Tag legt. War man sich nicht sicher was man für einen Stil verfolgen möchte? Track 12 ("Sick and Disgusting") stellt wohl den Versuch dar eine Meatlcore-Ballade zu etablieren. Ich finde leider, dass dieser Versuch gescheitert ist. Man will dem Sänger eigentlich nur noch ein Taschentuch reichen und ihm tröstend auf den Rücken klopfen. Schade, dass das Album so endet. Im Track 4 ("In Between") gefällt mir der Mix des Screamings und der clear voice im Gesang sehr gut.Ich glaube, auch wenn dieser Track eher zu den ruhigeren gehört, ist dies mein persönlicher Liebling des Albums.

Das Debüt der Amerikaner startet mit einer „ich muss jetzt 230km/h auf der Autobahn fahren“-Energie und flaut zum Schluss zu einer…“ok..Landstraße ist auch schön“-Woge ab. Für Metalcore-Fans ist dieses Album ein Muss, aber erwartet nicht zu viel vom Gesamtwerk.

Bewertung: 5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Lines
02. Beaten In Lips
03. Body Bag
04. In Between
05. Relapsing
06. Ignorance Is Bliss
07. I Have A Problem
08. One More
09. Me In My Own Head
10. Keep Your Amercian Dream
11. Dead
12. Sick And Disgusting