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BABYMETAL (2015)

"Babymetal" (1.740)

Label: earMUSIC
VÖ: 29.05.2015
Stil: Baby Metal
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Vorsicht! Kinderarbeit!!!

Würde man unvoreingenommen an die Scheibe rangehen, würde man sich beim Anblick der CD als erstes fragen, was der doofe Namen soll?! Dann würde man die drei Kinder, äh Mädchen, im sexy Schulmädchen Outfit entdecken und sich fragen, ob die CD zufällig in der Metal-Sparte des örtlichen Plattendealers gelandet ist?! Spätestens beim Reinschieben der CD würde man merken, da meint es Jemand ernst, zumindest bis zum ersten Song „Babymetal death“.

Ein kurzes, orchestrales Intro führt in den Opener „Babymetal death“, mit Death Metal Vocals, scharfen Riffs und Double Bass aus der Konserve. Nur Stellenweise ist ein Mäuse-Mädchen Sprechgesang zu hören. Doch schon anhand der nächsten 4 Titel wird die gesamte Bandbreite des Babymetal Sounds umschrieben, der nicht nur aus Death Metal Sounds besteht! „Megitsune“ geht schon mehr in die Power/Speed Metal Richtung, mit Keyboards und „endlich“ singen auch die Girls in den Strophen und dem Refrain. Allen voran Suzuka Nakamoto (17) als "Su-metal, die den Hauptgesang übernimmt. Während Yui Mizuno (15), als "Yuimetal" und Moa Kikuchi (15). als "Moametal" die Backing Vocals übernehmen.

Mit „Gimme chocolate!“ und „Line!“ gibt es dann die ersten „Hits“, die es auch schon als Video zu bestaunen gibt. Bitte auch unbedingt mal ankucken, um einen besseren Eindruck von dieser japanischen Band(?), oder sagen wir besser von diesem Produkt, zu bekommen! Beide Songs fahren immer die fette Groove Metal Variante, meist mit Bassdrum Geballer und Breaks, wie es die modernen Nu Metal Bands gerne zelebrieren. Es findet sich sogar auch ein Rap-Part in „Line!“. Am markantesten sind jedoch die äußerst poppigen und cheesigen Gesangslinien der drei Mädels, im „Barbie Girl-Stil“. Die Refrains besitzen definitiv einen hohen Wiedererkennungswert und man ertappt sich später auch dabei, die Songs selbst nachzupfeifen!

Das Su-Metal singen kann, zeigt sie bei „Akatsuki“. Ein ruhiger Beginn mit klassischen japanischer Folklore Gesang, der wenig später wieder mit metallischen Sound unterlegt wird. Nicht so heftig wie zuvor und merklich softer! Der Rest der 14 Songs umfassende Debütplatte, plus einem Bonus Live Track, ist nach demselben, oder einem ähnlichen Muster gestrickt. Klar, gibt es noch weitere Hits auf der Platte zu hören wie, ihr erster Song „Doki doki* morning“, oder „Head bangeeeeeeerrrrr!!!“. Auch der Death Metal Liebhaber kommt, samt zuckersüßem Mädchen Gesang nochmal bei „Catch me if you can“, oder „Road of resistance“ auf seine Kosten!

Sieht man jedoch mal von den reinen Songwriter Qualitäten und der modernen und guten Produktion ab, müssten sich jedem waschechten Metalhead die nicht-rasierten Nackenhaare stellen, wenn man hinter das Gesamtkunstwerk kuckt! Babymetal wurden von Kobametal in 2010 gecastet und produziert und später von der japanischen „Amuse Talent Agency“ gemanaged. Damals waren Su-Metal noch 12 Jahre alt und Yuimetal, sowie Moametal gerade mal 10 Jahre alt und alle hatte keinen blassen Schimmer, was Metal war!!! Darüber hinaus traten Babymetal anfangs noch im fast Vollplayback Live auf. Sprich: vier Hansel zappelten in Corpsepaint Kostümen zur Musik, auf ihren Playback Instrumenten herum, während die drei Mädchen ihre Dance Show Einlagen abzogen. Ein weiteres Markenzeichen von Babymetal, neben ihrem Mickey Mouse Gesang Stil!

Die erste Platte von Babymetal, die zu uns Ende Mai auf den Markt kommt, ist in Japan schon ein Jahr früher raus gekommen. Zum Glück scheint das Produzententeam von Babymetal geschnallt zu haben das der europäische, sowie der amerikanische Metal-Markt nicht mit so Retortenscheiß zu knacken ist, und haben mittlerweile eine echte Liveband hinter die drei Girls gestellt. Den Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man sich neuere Videos von Babymetal anschaut!

So bleibt im Resümee festzuhalten, dass das Produkt Babymetal für die heutige Zeit, in der Lordi schon beim European Song Contest auftraten und Heino einen auf Metal macht, auch seinen Unterhaltungswert hat und definitiv ein Alleinstellungsmerkmal darstellt! Gut finde ich auch, das Babymetal noch komplett auf Japanisch singen, was dem Ganzen auch noch einen kleinen Exotencharakter verleiht! Es bleibt nur abzuwarten, wie alt man als Mädchen von Babymetal werden darf, bevor das Casting-Karussell gedreht werden muss?! Wer auf deftigen und zugleich sehr poppigen und digitalisierten Sound kann, der sollt mal ein Ohr riskieren. Ein „Vorsicht!“ sei an alle Metalpuristen gerichtet, Babymetal kann eure harte Birne zu süßem Honig zermalmen, so dass ihr nur noch Takeshi´s Castle spielen wollt!!!

Bewertung: 5,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Babymetal death
02. Megitsune
03. Gimme chocolate!
04. Line!
05. Akatsuki
06. Doki doki* morning
07. Ondari daisakusen
08. Song 4
09. Uki uki* midnight
10. Catch me if you can
11. Rondo of nightmare
12. Head bangeeeeeeerrrrr!!!
13. Jjime, dame, zettai
14. Road of resistance (feat. Herman Li & Sam Totman)
15. Gimme chocolate! (Live)

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