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ANY GIVEN DAY – Limitless (2024)

(8.732) Timo (9,0/10) Metalcore


Label: Arising Empire          
VÖ: 26.01.2024                  
Stil: Metalcore  







Mit ihrem vierten Album „Limitless“ brettern die Gelsenkirchener Metalcore Atzen Any Given Day wieder auf Hochtouren über die Piste. Dabei vermengt man auch mal Deathcore und Djent Einflüsse, die durchaus vielversprechend funktionieren. Das mit 11 Songs, in 43 Minuten montierte Album, hat die Anhänger der Band mit 5 Jahren Wartezeit, reichlich ungeduldig werden lassen.

Seit dem Debut „My Longest Way Home” (2014), dem Nachfolger „Everstanding“ (2016) und „Overpower“ (2019) liefert die Band immer wieder angenehm melodischen und breitspurigen Metalcore ab, der alles andere als langweiliges Songwriting aufbietet. Dynamisch geht’s dabei stets wohlschmeckend zur Sache, der auch soundtechnisch und natürlich qualitativ Bands wie Bury Tomorrow, Caliban bis Suicide Silence kaum etwas nachsteht.

Dabei ist „Limitless“ auch schon das zweite Release auf Arising Empire. Und das Label hat gut daran getan mit den Any Given Day zusammen zu arbeiten, denn was sie auch auf „Limitless“ aufbieten, macht einfach richtig Bock auf die Band. Im Februar gings dann auch gleich auf Promotour für den neuen Langspieler, es könnte also kaum besser laufen für die Ruhrpottnasen.

Mit dem ersten Track der Scheibe „Get That Done“ zeigt man sich melodisch aber auch angenehm wuchtig. Harte Beats, knalliger Metalcore wie er im Buche steht. Die kratzbürstigen Gesangparts von Frontmeister Dennis Diehl dringen dabei bis ins Mark vor, die gerade im cleanen Bereich nochmal nachlegen können. Man ist das geil. Der Metalcore von Any Given Day zeigt sich vielschichtig, fokussiert modern und kann mit dem tollen Opener gleich mal richtig überzeugen. „Unbreakable“ nah am Melo Death, funktioniert mit dem eindringlichen Wechsel-Gesang hervorragend. Und stiehlt dem Ersten Songs sogar die Show. Stimmig und spannend intoniert, mit einer schönen Atmosphäre aufs Trapez gezimmert, Deathcore Brutalität, Peng. Der einprägende Chorus in „Limitless“ macht Points, die Riffs wissen zu packen, genau so stelle ich mir das vor.

Komplett von der Rolle ist man dann bei „Come Whatever May“, dass man auch in einem starken Videoclip hervorragend in Szene gesetzt hat. Das Songgerüst das gleichermaßen aus klassischen Southern/Heavy Rock, Groove und Metal/Deathcore besteht, gehört zu den absoluten Highlights des Albums, klingt verrückt und verbindet so viele positiven Trademarks der Band, und weiß doch so angenehm zu überraschen, was geht ab?

Ein schöner deftiger Beat in „Apocalypse“, melodisch klar in der Ausrichtung, eine packende Riffwalze auf Hochtouren, werden hier eher klassische Trademarks eingebaut, die aber absolut funktionieren. Weiter kann man „Shockwave“ auch qualitativ im oberen Drittel einordnen. Auch die schleppenden SloMo Parts bilden einen feinen Kontrast.

„Best Time“ avanciert danach recht schnell zu einen der Hits des Albums, stark eingeleitet, erfrischend und schnell zugänglich, setzt der Song dem Album fast schon die Krone auf. Und dürfte Live der absolute Burner sein. Respekt Jungs! „My Way“ klassisch im Metalcore, mit ein paar überraschenden Neo Thrash Momenten, was sehr gut funktioniert. Und einen doch nicht weniger beeindruckt zurücklässt. „H.A.T.E.“ ft.Annisokay, ist ein weiterer angenehmer Knaller des Albums, der gerade gesanglich nach den Sternen greift. Und ein absoluter Bonus für „Limitless“.

Das wäre dann auch schon der perfekte Abschluss des Albums gewesen, dabei können die letzten beiden Tracks „Broken Guardian“ und „Shadow Walker“ nicht so wirklich überzeugen, und sind allenfalls solider Bauart, die mich leider nicht so richtig packten. Was umso mehr die hohe Qualität von „Limitless“ auf fast der gesamten Strecke unterstreicht und mein positives Fazit nur gering zu schmälern weiß. Alles in allem ein wirklich starkes Album der Gelsenkirchener Metalcore Institution, die wuchtig, fokussiert melodisch und keineswegs vorhersehbar auftrumpft. Und wenn das nichts ist, dann weiß ich auch nicht mehr.


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Get That Done
02. Unbreakable
03. Limitless
04. Come Whatever May
05. Apocalypse
06. Shockwave
07. Best Time
08. My Way
09. H.A.T.E. ft. Annisokay
10. Broken Guardian
11. Shadow Walker



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