Also was sich heute so Melodic Death Metal nennen darf ist schon erstaunlich. Aber immer schön der Reihe nach. Die Schweden Amaranthe haben dieser Tage mit „The Nexus“ ihren zweiten Longplayer auf den heiß umkämpften Markt des Melodic Death Metal geworfen. Aufgenommen wurde das Teil, wie der Vorgänger im Übrigen auch, im Hansen Studio im dänischen Ribe.
Geboten wird hier Mixtur aus Thrash Riffing, treibenden Drummings und einer gehörigen Portion Melodie (wobei die Keyboardpassagen doch arg poppig ausgefallen sind). Hierzu passt wiederum das Wechselspiel zwischen cleanen und harten Shouting und weiblichen Gesang recht gut. Stimmlich gesehen kann hier Sängerin Elize Ryd auf jeden Fall voll und ganz überzeugen. Aber ganz ehrlich Leute, mit Melodic Death Metal hat das hier überhaupt nix zu tun. Und das beweist auch gleich der Einsteiger „Afterlife“. Wie gesagt nettes Riffing nette Melodie, mehr aber auch nicht. Genauso wie „Invicible“ oder der Titeltrack. Man könnte aber auch jeden x-beliebigen Track nehmen alle wirken zu durchdacht und konstruiert ohne eigene Identität. Das nennt man wohl überproduziert. Dazu passt die Halbballade „Burn with me“ ebenfalls ganz hervorragend. Die absolute Krönung des schlechten Geschmacks ist ja wohl „Electroheart“, mit seinen elektronischen Beats. Das ist so was von Grausam dass ich jetzt auch nicht mehr weitermachen kann und will. Und was die Anspieltipp anbelangt die könnt ihr heute mal voll vergessen. Recht Seelenlos das Ganze ist.
Fazit: Wer also auf seelenloses Gedöns steht und auf Metal mit Popappeal ist bei Amaranthe’s „The Nexus“ genau richtig. Alle anderen lassen da besser die Finger wech!!!
Bewertung: Weichgespülte 2,0 von 10 Punkte
Tracklist:
01. Afterlife
02. Invicible
03. The Nexus
04. Theory of everything
05. Stardust
06. Burn with me
07. Machanical Illusion
08. Razorblade
09. Future on Hold
10. Electroheart
11. Transhuman
12. Infinity