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REDEMPTOR – Agonia (2021)
(7.518) Stephan (8,5/10) Death Metal
Label: Selfmadegod Records
VÖ: 03.12.2021
Stil: Death Metal
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Die polnischen REDEMPTOR legen mit „Agonia“ nun ihre vierte Langrille vor. Mit bereits guten 20 Jahren auf dem Buckel, nicht unbedingt die produktivste Kapelle aus dem Nachbarland. Die letzte Veröffentlichung „Arthaneum“ hat auch schon knappe vier Jahre hinter sich gelassen. Dennoch wird im Hause REDEMPTOR Qualität stets großgeschrieben.
Gerade dem Posten hinter der Schießbude ist vermutlich viel geschuldet und der Verschleiß nicht unerheblich hoch. So hat man sich kürzlich mit dem talentierten Jungspund Daniel Rutkowski verstärkt, welcher mit zarten 18 Lenzen bei den Landsmännern von EMBRIONAL im Extreme Metal Sektor debütierte und im vergangenen Jahr ebenso bei den Kollegen von HATE einstieg.
Bis dato stand bei den Liveshows Paweł Jaroszewicz (ANTIGAMA, BATUSHKA) zur Verfügung. Zumindest der Rest der Truppe um Gitarristenurgestein Daniel Kesler und Sänger Michał "Xaay" Loranc (einigen vielleicht durch seine Artworks für NILE, PESTILENCE, EVOCATION etc. ein Begriff), sowie Gitarrist Hubert Więcek (hat bis vor kurzen noch bei DECAPITATED den Bass bedient) ist seit einigen Jahren stabil.
Für Mixing and Mastering wurde Tomasz ZED Zalewski (KAT, DECAPITATED etc.) verpflichtet. All diese Informationen heben natürlich auch die Erwartungen und diese werden auch erfüllt. Nun könnten man vermuten, es handle sich um typischen technischen Death Metal. Ganz so einfach ist es mit dieser Umschreibung nicht getan.
Ganz klar erkennt man die, von der Band selbst zitierten Roots, in Form von MORBID ANGEL oder IMMOLATION. Dennoch gehen die Herren hier noch einige Schritte weiter. Man kombiniert die technischen Grundstrukturen mit progressiven, teilweise dissonanten Elementen, fast schon im Post-Metal verortet, ohne dabei an Brutalität und Dichte einzubüßen oder sich in hyperaktiver Verspieltheit zu verlieren.
Klanglich ist Agonia ziemlich glattgebügelt und passt sich mit dem mechanisch wirkenden Soundlandschaften und der drückenden Atmosphäre zeitgemäß an.
„Agonia“ haut nicht unbedingt vom Hocker, aber ist trotzdem irgendwie überraschend. Freunde der im Laufe der Rezension bereits erwähnten Kapellen können hier bedenkenlos mal ein Ohr riskieren. Um das Spektrum ein wenig zu erweitern, werfe ich mit GORGUTS, OBSCURA und MESSHUGAH noch ein paar weitere Namen in den Raum.
Anspieltipps: „Tectonic Plates“ & „Les Ruines De Pompei“
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Tectonic Plates
02. Potion Of The Skies
03. Tar
04. Further From Ordeal
05. Excursus Ignis
06. Aurora
07. Debris
08. Wounds Unhealed
09. Les Ruines De Pompei