Label: Steamhammer / SPV
VÖ: 30.03.2015
Stil: Heavy Industrial Thrash
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Mal ganz ehrlich…erst macht sich Tommy Victor mit Prong rar wie ein Happy Hippo im Ü-Ei, haut dann ganz nebenbei mit „Ruining lives“ ein in unserer Redaktion sich in Dauerrotation befindliches Meisterwerk raus, tourt als Headliner, Overkill Support und nun schon wieder eine Veröffentlichung mit 10 Coverversionen, die ebenfalls eine in Bälde stattfindende Rundreise in unseren Gefilden nach sich zieht. Mir scheint, der Mann hat einiges nachzuholen und wenn dabei sowas qualitativ hochwertiges bei rauskommt, kann man nur den imaginären Hut ziehen und sich auf eine weitere Runde im Pit beim nächsten Gastspiel freuen.
Auf „Songs from the black hole“ hat der Maestro scheinbar tief in seiner Plattensammlung gekramt und präsentiert der Welt eine Auswahl von 10 Songs, die sehr tief in seine persönlichen Einflüsse und musikalische Vorlieben blicken lässt…und ganz nebenbei unbändig viel Spaß machen. Da wird beim Discharge Cover (die ja ebenfalls schon die Ehre hatten, von Slayer gecovert zu werden) „Doomsday“ gethrasht bis zum abkacken, „Vision thing“ von den Sisters of mercy klingt besser als Original, Hüsker Dü dürften sich mit der Victor’schen Version von „Don’t want to know if you’re lonely“ nicht beschweren, wenn die Leute denken, der Song käme direkt aus der Feder von Tommy selbst und die Bad Brains erleben mit „Banned in D.C.“ eine musikalische Auferstehung. Überhaupt macht es einfach unbändigen Spaß, diese Neuinterpretationen zu hören, um danach selbst in seinem Archiv nach den Originalen zu suchen und dann festzustellen, wie geil ein „Repeater“ Album von Fugazi heute noch klingt. Das macht Spaß, das macht Laune und man ist geneigt, gleich noch eine Runde zu drehen.
Als kleines Gadget gab es von der Promofirma einen schicken Notizblock im Stil dieser akustischen Zeitreise, den seitdem meine Notizen zu den von mir zu reviewenden Alben zieren. Ich werde darauf ebenfalls meine Fragen notieren, die ich Tommy am 30.04.2015 bei seinem Besuch in der Bundeshauptstadt stellen werde, den es gibt viel zu bereden. Tolle Scheibe!
Bewertung: 9,0 für das Album, 0,3 für den Block…macht 9,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Doomsday (Discharge)
02. Vision thing (Sisters of mercy)
03. Goofy’s concern (Buttthole surfers)
04. Kids of the black hole (Adolescence)
05. The bars (Black Flag)
06. Seeing red (Killing Joke)
07. Don’t want to know if you’re lonely (Hüsker Dü)
08. Give me the cure (Fugazi)
09. Bamned in D.C (Bad Brains)
10. Cortez the killer (Neil Young)
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