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Band: DIABOLICAL MASQUERADE          
Album: Ravendusk In My Heart
Erscheinungsjahr: 1996
Aktiv: 1993 – 2004

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Eine für mich unheimlich wichtige und im Allgemeinen leider schwer unterwertete Perle der schwarzen Musik, erblickte am 01. August 1996 das Licht der Welt. Der schwer beschäftigte Schwede Anders „Blakkheim“ Nystrom war scheinbar mit KATATONIA und BEWITCHED noch nicht vollends ausgelastet (später sollten noch BLOODBATH hinzukommen) und so hob er kurzerhand DIABOLICAL MASQUERADE aus der Taufe, um seiner Liebe zu melodischem und teilweise symphonischen Black Metal Tönen zu frönen.

Mit seinem Kumpel und Produktionslegende Dan Swanö (u.a. EDGE OF SANITY), erschuf Blakkheim ein dermaßen atmosphärisches und zugleich völlig düsteres Meisterwerk, was mich mit meinen damaligen 17 Lenzen völlig aus Socken haute. Allein die beiden Eröffnungstracks „The Castle Of Blackheim“ und „Blackheim´s Quest To Bring Back The Stolen Autumn“ entstammen der ersten Seite des Lehrbuches für wahrhaft majestätischem Black Metal. Viel besser kann man diese Art Musik einfach nicht spielen. Meist treibend, im Midtempo mit gelegentlichen Blast Einschüben und perfekt inszenierten Keyboardspielereien bewegt sich dieses wahnsinnig große Album von einem Höhepunkt zum Nächsten. Heute, schlappe 26 Jahr später, dreht die Platte immer noch in schöner Regelmäßigkeit auf meinem Teller und lässt mich in freudiger Nostalgie, an längst vergangene und glorreiche Zeiten denken. Nur sehr selten erreichte ein nachfolgendes Black Metal Album, diese wunderbar düstere, zum Greifen morbide und seltsam mystische Stimmung.

Dies sind aber nur einige der vielen Facetten von „Ravendusk In My Heart“. In „Under The Banner Of The Sentinel“ rückt z.B. der metallisch schwarze Anteil etwas in den Hintergrund, während im Gegenzug die pure Heavy Metal Lehre zelebriert wird und Dan Swanö es sich nicht nehmen lässt, ein paar genretypische und göttliche Heavy Metal Eunuchen Vocals zu zwitschern. Seltsamerweise fügt sich aber auch dieser Song makellos ins musikalische Gesamtbild ein, ohne dabei auch nur einen winzigen Hauch der bereits angesprochenen und stets leicht morbiden Grundstimmung zu verlieren. Perfektes Songwriting von einem gerade mal 21jährigem Genie. Wow.

Der auf der Platte verwendete Drumcomputer integriert sich für die damalige Zeit bestens in den Sound, bietet absolut keinerlei Anlass zu Kritik und so liefert die Produktion (logischerweise von Dan Swanö), für schwarzmetallische Verhältnisse, ein extrem druckvolles und ausgewogenes Klangbild. Zudem setzt das relativ einfache, aber absolut wirkungsvoll in Szene gesetzte Cover, in Verbindung mit dem fantastisch gezeichneten Bandlogo, dieser glorreichen Veröffentlichung auch in visueller Hinsicht die Krone auf. Wer auf atmosphärisch dichten und melodischen Black Metal abfährt und dieses Album noch nicht auf dem Schirm hat, der sollte das unbedingt und unverzüglich ändern und nachholen.

Ebenfalls sehr zu empfehlen sind die beiden Nachfolgealben „The Phantom Lodge“ (1997) und vor allem das ebenfalls, musikalisch als abartig großartig zu bezeichnende „Nightwork“ (1998). Das finale Werk unter dem Banner DIABOLICAL MASQUERADE´s mit dem Titel „Death´s Design“ sollte ursprünglich als Soundtrack für einen Horrorfilm dienen. Dieser wurde allerdings, sehr zum Leidwesen aller Beteiligter, niemals verwirklicht. Aus kompositorischer Sicht, ein überaus beachtenswertes und respektables Album, welches aber durch den gegebenen Soundtrack-Charakter und seinen 61 „Songs“, kein wirklich leicht zu hörendes Album darstellt und somit nicht zu den essenziell wichtigen Alben in einer Plattensammlung gezählt werden muss. 

Anspieltipps: „The Castle Of Blackheim“ und “Blackheim´s Quest To Bring Back The Stolen Autumn“

1. The Castle Of Blackheim
2. Blackheim´s Quest To Bring Back The Stolen Autumn
3. Beyond The Spiritual Moon
4. The Sphere Of Blackheim´s Shrine
5. Under The Banner Of The Sentinel
6. Blackheim´s Forest Kept The Seasons Forever
7. The Darkblue Seajourney Of The Sentinel
8. Blackheim´s Hunt For Nocturnal Grace
9. Ravendusk In My Heart