Label: Relapse Rec.
VÖ: 17.03.2017
Stil: Death Metal
Außer mit einer dezenten Unterbrechung liefern die Florida – Boys seit 1988 kontinuierlich fetten Death Metal der absoluten Spitzenklasse ab. Es gab hier und da mal was zu meckern, aber musikalische Fauxpas blieben im Großen und Ganzen außen vor. Dies ändert sich mit ihrem mittlerweile zehnten Album auch diesmal nicht. Die Tardy – Brüder bleiben ihrer gewählten Linie treu und grooven, knüppeln und röcheln sich durch 11 Songs, die wie immer nach bekannten Chema gestrickt sind. Man könnte ihnen Stagnation vorwerfen, aber warum Dinge ändern, die bestens funktionieren? Obituary haben sich mit ihrem Stil ein Ausnahmestanding erarbeitet und reiten wahrscheinlich bis zum Ende ihrer Tage unbeirrt auf ihren Trademarks rum. Spartanischer, aber wirkungsvoller Geradeaus – Metal ohne viel Schnickschnack ist nun mal ihr Steckenpferd. Auch dem unverkennbaren Gitarren – und Drumsound steht man loyal gegenüber. Klingt alles vielleicht nicht mehr so innovativ wie einst „Slowly We Rot“, aber immer noch besser als sinnlose Kursänderungen und Soundexperimente. Trotz aller kompositorischen Bescheidenheit gelingt es der Band aber durch gelegentliche Songmodifizierungen mit diversen Aha - Effekten aufzuwarten. Damit sichern sie sich bestimmt keinen Thron im verfrickelten Notenolymp, aber immerhin die gnadenlose Treue ihrer Anhängerschaft.
Anspieltipps : „Sentence Day“ , „End It Now” , „Kneel Before Me” , „Straight To Hell”
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Brave
02. Sentence Day
03. A Lesson In Vengeance
04. End It Now
05. Kneel Before Me
06. It Lives
07. Betrayed
08. Turned To Stone
09. Straight To Hell
10. Ten Thousand Ways To Die
11. No Hope