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NIGHT DEMON-Darkness Remains (2017)

(3.649) - Dähni (9,5/10) Heavy Metal

Label: SPV Steamhammer
VÖ: 21.04.2017
Stil: Heavy Metal

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Bitte bringt eure Lautstärkeregler, an euren Anlagen und sonstigen Abspielmedien, auf eine angemessene (Vollpower-)Lautstärke, lehnt euch gar nicht erst zurück und freut euch auf ca 36 Minuten feinsten Oldschoolsound des (fast vergessenen) New Wave of British Heavy Metal. So lassen sich Night Demon und ihr zweites Album „Darkness Remains“ am besten einleiten, für diejenigen unter euch (mich bis dato eingeschlossen), die bisher keine Berührungspunkte mit der Band aus Ventura (Kalifornien) hatten: unbedingt anhören! Um Metalswillen!

Mit „Welcome To The Night“ beginnt nun eine wirklich interessante Zeitreise zurück in die späten 70er und frühen 80er Jahre. Kurze musikalische Einleitung, dezent aber aussagekräftig und 60 Sekunden später nimmt die Scheibe direkt Fahrt auf. Mit den ersten Tönen sehe ich mich schon panisch nach meiner Kutte und dem Bierkühlschrank zu greifen um dieses Werk standesgemäß zu würdigen. Fetter Heavy Metal der alten Schule, maidenmäßige Riffs und doch klingt es nicht einfach nachgemacht, sondern moderner mit eigenem Stempel.

Auch in den folgenden Songs wird der Sound von diesem Oldschoolcharme geprägt und schon bei „Hallowed Ground“ fühlt es sich richtig an die Lautstärke noch einmal zu steigern. Was für eine Scheibe, schon jetzt nach zwei Songs.

„Stranger In The Room“ fährt nun als ruhigerer Song ins Tempo und nimmt dieses etwas raus, jedoch ohne dem Gesamtbild zu schaden, im Gegenteil! Eine Auflockerung an der richtigen Stelle und wieder mit einem so markantem, richtig fetten Gitarren- und Basssound und einem wahnsinnig gefühlvollem, genialem Gitarrensolo. Episch. Doch gegen Ende des Songs ein fast unerwarteter Tempoanstieg. Sehr gelungen!

Ich bin begeistert von Band und Scheibe. Bei „Life On The Run“ wurde sich sogar zusätzlich Gedanken gemacht und passend zum Song erhöht sich zum Ende hin das Tempo drastisch, dies hätte für meinen Geschmack ruhig noch etwas länger so bleiben können. Das ist allerdings meckern auf unnötig hohem Niveau.

Ich könnte hier wirklich jeden Song so haarklein beschreiben und erzählen wie genial ich ihn finde aber lassen wir das. Einen Favoriten auf dieser Platte zu benennen wäre beinahe nicht möglich jedoch ist „On Your Own“ für mich, mit minimalem Abstand, der Höhepunkt. Hier kommt wirklich alles zusammen. Der Song hat dazu noch diesen aufstrebenden, rebellischen Charme der 80er.

„Darkness Remains“ leitet als Song das Finale zum gleichnamigen Album ein und es ist irgendwie, wie soll es anders sein, zum Ende hin schon fast episch. Wieder ein ruhiger Song, aber doch passend zum Gesamtwerk und ein mehr als würdiger Abschluss. Gefühlt in etwa so als würde die Lieblingstrilogie von jemandem Enden.

Fassen wir zusammen: stilistisch haben sich Night Demon in den NWoBHM festgebissen und dem ganzen noch einen eigenen Stempel aufgedrückt. Umgesetzt ist das Ganze nahezu perfekt. Dieser Sound verpasst mir ohnehin immer wieder eine Gänsehaut und diese Band bringt all dies genauso rüber, wie ich es ewig nicht gehört habe. Wenn ich ein Haar in der Suppe suchen müsste, würde ich behaupten der Gesang hinkt dem positiven Gesamtbild bei den ruhigeren Songs etwas hinterher, aber das wäre(mal wieder) übertrieben kleinlig.

Dieses Album verdient es von jedem gehört zu werden und egal in welche Richtung sich euer Geschmack entwickelt hat, hier finden viele wieder zusammen. Außerdem sind die Jungs aktuell auf Tour und spielen demnächst auch einige Shows hier in Deutschland, unter anderem auf dem PSOA.

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Welcome To The Night
02. Hallowed Ground
03. Maiden Hell
04. Stranger In The Room
05. Life On The Run
06. Dawn Rider
07. Black Widow
08. On Your Own
09. Flight Of The Manticore (Instrumental)
10. Darkness Remains


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