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MISEO

The dead will predominate (2013)

So manchmal wundert es mich, warum eigentlich vielbeschäftigte Musiker unbedingt noch eintausendvierhundertsechsundzwanzig Nebenbands gründen müssen, statt sich auf ihren Hauptarbeitgeber zu konzentrieren. Allerdings macht es in vielen Beispielen auch durchaus Sinn, wenn so etwas Geiles wie Miseo dabei rauskommt, denn das erste Lebenszeichen der Combo um Fernando Thielmann (Milking the goatmachine, Carnal ghoul), Timo Claaß (Lay down rotten) und Andre Rink (Keine Band in Klammern) ist so richtig geiler oldschool Death Metal, der einem direkt in die obere Epidermis schießt, sofern man diese Musikrichtung zu seinen Favoriten zählt.

Ok, den Originalitätspokal wird das Trio mit ihrer Debüt EP „The Dead Will Predominate“ nicht gewinnen, denn der Gitarrensound erinnert sehr an Milking, was natürlich auch der Produktion des Desert Inn Studios geschuldet ist, wo auch diese Scheiben ihren Ursprung nahmen und auch der Gesang von Ferli erinnert gerade in den Shrieks sehr an die außerirdischen Ziegen. Aber dennoch geht die Mucke gut ins Ohr, was nach einem kurzen Intro der Hit „I hate humans“ eindrucksvoll beweist. Schicke, gut dosierte Blastbeats, sehr oldschoolig und für die nächste Metal Vernisage mehr als geeignet. „Cold blood“ ist etwas schleppender und daher ein klein wenig heavier, wobei dann das abschließende „Death list“ alle Attribute von Miseo unter einem Hut vereint. Das klang gut, das macht Lust auf mehr.

So richtig dicke Kritikpunkte gibt es eigentlich auf „The Dead Will Predominate“ nicht und Miseo werden mit Sicherheit bei kontinuierlicher Weiterarbeit den Erfolg schaffen. Ihr Death Metal ist trotz seiner Antiquiertheit frisch, rotzig und fett und macht mehr als Appetit auf ein vollständiges Album. Check die Jungs einfach mal aus und vor allem ordert schnellstens eins der geilen Shirts der Band, denn sollten sich (wie prognostiziert) Ruhm und Ehre einstellen, werden die Teile eines Tages Rekordpreise bei Ebay erzielen.

Bewertung: Für den Anfang mehr als hoffnungsvolle 8,4von 10 Punkten

Tracklist:
01. Dead atmosphere (Intro)
02. I hate humans
03. Cold blood
04. Death list


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