Warum um alles in der Welt haben uns Metallica diese vier Überbleibsel aus der Aufnahmesession von „Death magnetic“ vorenthalten? Warum musste erst der 30.Geburtstag Anlass dafür sein, uns diese wirklich famosen und klasse Tracks zu offenbahren? An der Qualität kann es ums Verrecken nicht liegen, denn jeder der vier Songs ist stark wie selten
Auf „Hate train“ befindet sich nicht nur einer der besten Texte seit langem („…hate is a train, rage is a flame“), Hetfield singt hier wie ein junger Gott und die Soli von Kirk Hammet erreichen „Master of puppets“-Niveau. Grandioser Einstieg der mächtiges Kopfschütteln hervorrief. „Just a bullet away“ bietet ein tolles und fettes Grundriff, ist im Midtempo Bereich angesiedelt und sorgt ebenfalls für heftigste Zuckungen im Fuß und im Nackenwirbelbereich. Einzig der Refrain sorgt für etwas Nervenstrapazen, die sich dann aber bei „Hell and back“ wieder etwas beruhigen. Der stärkste Song dieser EP besticht durch schöne Tempiwechsel und einer irren Instrumentalisierung, die solch Scheißklumpen wie „Load“ und „Re-load“ vergessen machen. Ein echter Hit. Das abschließende „Rebel of babylon“ vereint dann nochmal eindrucksvoll alle Attribute, die die neuen Metallica ausmachen. Mal schnell, mal schleppend aber immer zündend und auf den Punkt.
Tolle EP die Appetit auf ein neues Album der Jungs macht und selbst nach 30 Jahren keinerlei Verschleißerscheinungen aufzeigt. Eher im Gegenteil, denn diese vier Songs sind stark wie nie und zeigen eindrucksvoll, dass mit dem Vierer aus der Bay Area erneut zu rechnen ist. Tolles Teil!
Bewertung: starke 8,6 Punkte von 10
Tracklist:
01. Hate train
02. Just a bullet away
03. Hell and back
04. Rebel of babylon