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METAL GODS 2022 – WARM UP

VELVET VIPER | METALL | EXA | METAL WITCH | DEATH VALENTINE | KILLING SPREE

07.05.2022 - Berlin @ Orwo Haus


6 Bands in der Halle? Puuh, immer ein etwas schwer verdaulicher Brocken, doch irgendwie freute ich mich doch schon ziemlich auf das Warm Up zum im Juli stattfindenden Metal Gods Open Air, welches an diesem Abend im Orwo Haus die Leinen befestigten. Der Imbisswagen hatte eine ganze Menge an leckerem Fresschen zu bieten, doch der Bierpreis mit 4€ für ein Wernesgrüner finde ich bis heute einfach grenzwertig. Sei’s drum, wir sind ja hier nicht zum Saufen, sondern um Metal zu genießen und darüber zu berichten.

Mit einer Verzögerung von 15 Minuten startete der Reigen mit Killing Spree aus Cottbus, die ich zwar namentlich kannte, musikalisch bislang aber noch nicht auf meiner Agenda erschienen waren. Warum eigentlich, denn der mit schönen Keyboards untermalte Melo Death ging verdammt gut ins Bein und Ohr, machte Spaß, war auf den Punkt tight dargeboten und verdammt eingängig.

Größtes Manko war allerdings der Basser, der mit einem Trikot der von mir so verhassten Eisbären auf der Bühne performte und ich mich innerlich ein wenig hasste, nicht mein Cap der BSC Preußen aufgesetzt zu haben, sondern das des RCD Mallorca, die am gleichen Tag gegen einen Tabellennachbarn um den Abstieg mit 2:6 untergingen.


Aber wir sind ja keine Sportseite, sondern kümmern uns um gitarrenorientierte Unterhaltungsmusik und diese gab es in ganz vorzüglicher Weise von Killing Spree, mit denen ich mich mal näher beschäftigen muss. Starker Beginn!

Death Valentine ist ein Trio, welches sich dem eher simplen Metal verschrieben hat. Nicht schlecht, aber ziemlich unspektakulär, was auch der Zuschauerzuspruch bewies, denn im Gegensatz zum Opener konnte man das Volk nicht zum Verweilen vor der Bühne bewegen. Dazu kamen noch ein paar Soundprobleme, die das Ganze eher zum Lückenfüller werden ließ. Sympathisch waren die Jungs dennoch und tauten zum Schluss auch merklich auf. Frau meinte, es sei tanzbar gewesen. Also alles im Lot.

Leute, Ihr braucht Spaß, Metal bis zum Abkacken und ne geile Show? Holt Euch Metal Witch in die Bude. Die Niedersachsen sind ein Garant für waschechten Spaß, hammerharten Harzweizengrieß und liefern immer und überall ab! Allein der Aktionsradius von Frontman Kay ist eines Trainings mit Felix Magath würdig. Auf der Traverse, im Publikum oder überall, wo man ihn nicht vermuten würde, es macht einfach Laune und ist eines Wimmelbildes würdig. Dass die Truppe auch noch verdammt geile Mucke macht, darf natürlich nicht unter den Tisch fallen. Ehrlich, Accept wären froh, wenn sie auch nur noch 10% der Power von Metal Witch hätten. Irre, geil, Party pur! Klasse wie immer. Die Band gehört auf die große Bühne!

Man merkt den Lokalmatadoren von Exa an, dass sie immer weiter an sich arbeiten, denn die Performance an diesem Abend war weitaus reifer als beim letzten Metal Gods Open Air 2021. Soll aber nicht heißen, dass die Jungs um Frontman Tom in irgendeiner gearteten Weise schlecht wären, im Gegenteil! Sie werden einfach besser und wenn das neue Album auch nur ansatzweise die Power einfängt, die das Quartett auf der Bühne entfacht, wird das Teil ein Kracher.

Es ist auf jeden Fall immer wieder schön, wenn der Nachwuchs aus der eigenen Stadt solch einen Gig raushaut. Ja, den Thrash erfinden Exa auch nicht neu, aber es gibt genügend spannende Aspekte, die auf Großes hoffen lassen. Spaß machen die Bengels live auf jeden Fall!

Meine Güte, wenn ich daran denke, wie meine Beziehung zu Metall mal angefangen hat, muss ich heutzutage leicht lächelnd mit dem Kopf schütteln. Erstmals so richtig wahrgenommen bei einem Gig mit Postmortem, fand ich die Truppe um Halford Chef und Metal Gods Initiator Sven Rappoldt eher, sagen wir es mal glimpflich, semi. Doch in den letzten Jahren hat sich die Truppe verdammt gemausert und macht vor allem live immer wieder Spaß! Das liegt zum einen an der immer wieder erkennbaren gesanglichen Steigerung von Front-Zappelphilipp Joel, der noch ein wenig an seinem Stagecting feilen sollte, dann passt das, und zum anderen an der Routine der Bandmitglieder, die ja nun auch nicht mehr ganz so taufrisch und grün hinter den Ohren sind.

Bedeutet im Klartext, dass Metall einmal mehr richtig geil abrissen, auch wenn der Sound nicht unbedingt den Anforderungen des geübten Ohres entsprach. Doch das war eigentlich egal, denn die Truppe agierte souverän und auch mein Live-Lieblingssong „Crimson king“ ging runter, wie ein dickes Kind auf der Wippe. Schön ist zu beobachten, wenn die Band den Klassiker „Easy rider“ intoniert, der scheinbar innerhalb der Truppe keinen besonderen Stellenwert genießt, denn gerade der gequälte Gesichtsausdruck von Gitarrist Christian ist ein Brüller. War stark und verdammt unterhaltsam.

Wie ich ja bereits eingangs erwähnte, bin ich kein Freund von aufgeblähte Hallen Events, denn irgendwann ist das Durchhaltevermögen, selbst bei absoluter Abstinenz (von diversen Würstchen, Buletten du Champis abgesehen) im Allerwertesten. Und das ging mir anscheinend nicht alleine so, denn leider war ein Großteil der Besucher schon auf dem Heimweg als die 74jährige Legende Jutta Weinhold mit Velvet Viper auf die Bühne spazierte und feinsten Theatralik Metal zum Besten gab.

Der Sound war fett und knackig, Jutta fantastisch bei Stimme und natürlich durften ein paar Zed Yago Klassiker im Repertoire nicht fehlen. Das machte verdammt viel Spaß, doch der Abend forderte auch bei mir Tribut, so dass ich nach etwas mehr als der Hälfte den Saal räumen musste. Doch was ich bis zu diesem Zeitpunkt sah, überzeugte mich vollends.

Auch wenn vier der sechs Bands an diesem Abend bereits im letzten Jahr ihren Auftritt bei der Draußen-Veranstaltung absolvierten, war keine Langeweile spürbar. Vielmehr freute man sich über alte Bekannte, die fast alle ihren letzten und nun ersten Gig wieder bei Mr.Halford absolvierten und dabei nichts von ihrer Durchschlagskraft einbüßten. War ein verdammt kurzweiliger Abend. Freue mich jetzt schon auf das Open Air im Juli.




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