Label: Reaper Entertainment
VÖ: 16.10.2020
Stil: Heavy Metal

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Was ist denn im Hause Metal Church los? Erst der in meinen Augen etwas halbgare Output namens „From the vault“, den Marky dennoch abgefeiert hat, und nun, im gleichen Jahr ein Livealbum mit einem arschvoll Klassiker intoniert von einem Mike Howe, der trotz mehr als 30 Jahren im Business so klingt, als wäre der Bengel immer noch Anfang 20, mit wallender blonder Mähne, zu einer Zeit, wo ich den Boden, auf dem die legendären Metaller aus Seattle wandelten, angebetet habe. Dennoch drängt sich mir die Frage, warum die Legende momentan so inflationär mit Veröffentlichungen um sich schmeißt…

Egal, dieses Live Album ist saustark und für mich als Altvorderer einmal mehr der Beweis, weshalb ich die Phase mit Mr.Howe zu einer der stärksten in der Karriere von Metal Church erachte. Auch die ursprünglich von David Wayne eingesungenen Klassiker wie „Beyond the black“, „Start the fire“ oder das bis heute immer noch Gänsehaut erregende „Watch the children pray“ gehen dem Schlacks mühelos über die Lippen und entführten mich nach 1986. Der Sound ist stark, die Publikumsreaktionen hingegen etwas gedrosselt, was vielleicht an der Aufnahmequalität liegt, denn ich habe bei jedem Konzert der Jungs enthusiastische Reaktionen erleben dürfen. Und ja, „Fake healer“ fehlt, war aber auf der „Vault“ CD als Special Bonus mit Queenryches Todd LaTorre enthalten, was ein kleiner Trost ist. Ich hoffe, dass nun bald eine neue Scheibe in Anmarsch ist, denn ich war, bin und werde immer Fan von Metal Church bleiben, egal, was und wieviel sie veröffentlichen.

Tracklist:
01. Beyond the black
02. Date with poverty
03. Gods of second chance
04. In mourning
05. Watch the children pray
06. Start the fire
07. No friend of mine
08. Badlands
09. The human factor