Label: High Roller Records
VÖ: 16.02.2018
Stil: Thrash Metal
Ich kann mich noch genau erinnern, als mein Kumpel Andy die „Extreme Cold Weather“ Scheibe gekauft hatte und auf den Plattenteller legte. Mich faszinierte das Plattencover mit dem Eisbären drauf und der beeindruckende Schriftzug von Messiah. Die Songs überzeugten mich demgegenüber jedoch weniger.
Celtic Frost und besonders Destruction waren für mich in jener Zeit unschlagbar weit vorne, mit ihren Hammerscheiben „To Mega Therion“ und „Eternal Devastation“. Dagegen konnte der immer noch rumpelige Thrash Metal der drei Eidgenossen einfach nicht mithalten.
Davon mal abgesehen, haben sich Messiah auf „Extreme Cold Weather“ gegenüber ihrem Debütalbum definitiv weiterentwickelt. Der Sound der Platte war besser und druckvoller und die Songs orientieren sich nun mehr am reinen Thrash Metal. Erhalten blieb jedoch der Schreigesang von Tschösi, welcher der Platte immer noch einen extremen Charakter verlieh.
Inhaltlich schien man sich aus der rein nihilistischen Haltung befreit zu haben. Entweder verwurstete man religiöse Themen wie „Johannes Paul der Letzte“, oder „Mother Theresa“. Man konnte sich bei „Enjoy Yourself“ und „Radezky March (We Hate To Be In The Army Now)“ jedoch auch mal das Schmunzeln nicht verkneifen.
Aufgrund der starken Konkurrenz und interner Streitigkeiten über die weitere musikalischen Ausrichtung von Messiah, löste sich die Band noch im Jahr der Veröffentlichung von „Extreme Cold Weather“ auf. Das tat dem weiterhin undergroundigen Kultstatus von Messiah jedoch keinen Abbruch. Die aktuelle Wiederveröffentlichung über High Roller Records, kommt noch mit 8 weiteren Live Aufnahmen aus der damaligen Zeit, womit es gutes „Value for Money“ gibt.
Wer Kreators „Pleasure To Kill“ liebt, oder auf Bands wie Cryptic Slaughter oder Wehrmacht steht, den wird auch Messiah´s Low Budget Thrash Metal Charme auf „Extreme Cold Weather“ in seinen Bann ziehen. Mann, was waren das für geile Zeiten!
Bewertung: Ohne Wertung!
Tracklist:
01. Extreme Cold Weather
02. Enjoy Yourself
03. Johannes Paul der Letzte
04. Mother Theresa
05. Hyper Borea
06. Radezky March (We Hate To Be In The Army Now)
07. Nero
08. Hymn to Abramelin (Live)
09. Messiah (Live)
10. Space Invaders (Live)
11. Thrashing Madness (Live)
12. Golden Dawn (Live)
13. The Last Inferno (Live)
14. Resurection (Live)
15. Ole Perversus (Live)