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MERCURY CIRCLE – Killing moons (2021)
(7.378) Olaf (10/10) Dark Rock/Synth Pop
Label: Noble Demon
VÖ: 08.10.2021
Stil: Dark Rock/Synth Pop
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Moment mal…Dark Rock? Synth Pop? Und dann von mir eine solch hohe Benotung? Ich schau mal kurz nach…nö…is nur Kaffee. Und das Spiegelbild? Nö, ooch icke. Was also um Alles in der Welt hat mich dazu verleitet, den Finnen von Mercury Circle solch eine gewaltige Aufmerksamkeit zu schenken? Kann das vielleicht daran liegen, dass diese düstere Mischung aus harten Sisters of Mercy, gepaart mit einigen fetten Insomnium Passagen und einer Stimme, die mir Erpelleder beschert einfach meinen Nerv trifft und nach dem nervigen Hype um Unto others endlich eine Band aus den Schatten tritt, die tatsächlich das übergroße HIM Erbe antreten könnten.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich ein wenig überrascht war als ich las, dass es sich hierbei um die Band des Swallow the sun Keyboarders Jaani Peuhu handelt und ich dementsprechend vollkommen andere Mucke erwartete als das, was kurz darauf aus meinen Boxen wummerte. Unfassbar wunderschöne Melodiebögen, dazu eine solch überragend traurige Stimme des eben erwähnten Hauptprotagonisten, dass selbst hartgesottenen Metallern das eine oder andere Tränchen kommen könnte. Und dazu eine Musik, die klar noch als Rock durchgeht, was unter anderem an dem überharten Drumming von ex-Children of Bodom Schlagwerker Jaaska Raatikainen liegt, der sich trotzalledem dem ziemlich depressiven Stimmungsbild dieses Juwels unterordnet.
Ja, es gibt viele Keyboard Passagen auf der Scheibe, welches aber mehr als Stimmungselement eingesetzt wird und seine Wirkung nicht einen Millimeter verfehlt. Im Gegenteil, denn gerade ein solch hitverdächtiger Ohrwurm wie „Black mirrors“, der mit seinem Refrain kapitaler Ohrwurmgefahr hervorruft, lebt von den durch die Tasten hervorgerufenen Emotionen und entwickelt sich so langsam zu einem meiner persönlichen Favoriten in diesem Jahr. Doch nicht nur dieser Song trifft einen Nerv, sondern ebenso das tieftraurige „Call on the dark“, dass extrem doomige „You open up the earth“ oder das ebenso depressiv angehauchte „Avalanche“.
„Killing moons“ packt mich vom ersten bis zum letzten Ton und weckt tiefliegende Emotionen und selbst wenn Ihr mich als Heulsuse verschreit, mir kamen ein paar Mal die Tränen bei dieser epischen, majestätischen und epochalen Musik. Dieses Album wird auf ewig einen Platz in meinem Herzen einnehmen und bis zur ewigen Verdammnis rauf und runter laufen. Pure Liebe und Begeisterung für dieses verdammte Meisterwerk tieftrauriger Musik!!!
Bewertung: 10 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The gates wide open
02. Black mirrors
03. You open up the earth
04. Killing moons
05. Seven archangels
06. Call on the dark
07. Avalanche
08. An arrow
09. Like matches
10. Death poem