Label: Nuclear Blast
VÖ: 31.03.2017
Stil: Doom Sludge Black Metal
Eigentlich ist es nicht zu glauben, wie eine Band, die über ein halbes Jahr auf Tour ist und fast täglich auf der Bühne steht, noch die Zeit findet, ins Studio zu gehen – aber die Jungs von MANTAR spotten sowieso jeder Beschreibung und jeder Normalität. Okay, „The Spell“ ist nun kein einstündiges Epos, sondern lediglich eine 3-Song-EP, aber dennoch hat das Duett damit zwischen all ihrer Live-Präsens noch einen Output liefern können.
Wie man es von MANTAR kennt, drehen die Räder erneut mahlend und zäh. „Pest Crusade“ steigt laut und wild ein, entwickelt sich aber zu einem rauhen Stampfer mit viel MINISTRY-Groove. Auch „Age Of The Vril“ rollt so sludge-ig wie man es von den Hamburgern nur kennt daher. Der Refrain fischt noch etwas in schwärzeren Gewässern. Hanno fordert „Come on and ride, ride with me!“ und darauf bricht ein schön rockiger Mitwipp-Part aus und der Nacken kann sich nicht erwehren und schaukelt unweigerlich mit. In ihrer ganz eigenen Art beginnen MANTAR den Titelsong „The Spell“ mit einem Mix aus Doom, Sludge, etwas Industrial und einem fiesen, getragenen Black Metal Lead, der sich schön wie ein roter Faden durch den Song ziehen wird. Aber nicht nur die bandeigenen Trademarks werden vereint, nein man hat sogar noch die Zeit für einen Gast gefunden: Okoi Jones von den ebenfalls umtriebigen und aufstrebenden BÖLZER lieh für einen kleinen, aber feinen Zwischenpart noch seine markante Stimme.
„The Spell“ ist ein weiteres Beispiel für die durchaus einzigartige Musik von MANTAR und jeder Fan kann bedenkenlos zugreifen. Auch diejenigen, die sich bisher noch nicht mit der Band befasst haben, können hier den Versuch wagen, sich mit dieser über eine kurze Distanz anzufreunden.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Pest Crusade
02. Age Of The Vril
03. The Spell