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LOCK UP – Demonization (2017)

(3.458) - Olaf (9,0/10)

Label: Listenable Records
VÖ: 10.03.2017
Stil: Death Metal / Grindcore

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Gibt es eine Deathgrind Supergroup? Durchaus, denn dieses Attribut passt kaum besser zu einer Band wie Lock up, die bereits mit Peter Tägtgren und Toppa Lindberg von At the gates illustre Größen des internationalen Todesbleis am Mikroständer begrüßen konnten und nun mit ex-Brutal Truth Röhre Kevin Sharp einen neuen Stimmband Quäler in ihren Reihen begrüßen können. Doch man muss schon genau hinhören, denn im Gegensatz zu seiner gutturalen Stimmband Akrobatik bei seinem ehemaligen Arbeitgeber, klingt der meist barfüßig auftretende Bartträger auf „Demonization“ jung und frisch wie noch nie und lässt seine nicht minder großartigen Vorgänger ziemlich alt aussehen.

Doch es ist nicht nur der Gesang, der das nunmehr vierte Album zu einem wahren Gaumenschmaus extremer Musik macht, sondern auch erneut die phänomenale Instrumentalisierung, bei der Shane Embury mit fetten Bassläufen durch das Unterholz pflügt, Criminals Anton Reisenegger mit nackenbrecherischer Präzision grandiose Riffs scheinbar mühelos aus dem Ärmel zaubert und Nick Barker mit seinem hammerharten Schlagzeugspiel wie Don Vito Corleone über allem und jedem thront. Dies alles zusammen in einen Topf, den Mixer drüber und fertig ist der musikalische Schleudergang. Diese Scheibe ist ein in sich geschlossenes Gesamtkunstwerk abnormaler Brutalität, welches bei 14 auf dem Album befindlichen Tracks lediglich 2 schwächere Tracks zu verzeichnen hat. Ansonsten reißen einem der Opener „Blood and emptiness“, der schleppende Titelsong und das vom Riffing herrlich an den leider viel zu früh von uns gegangenen Jesse Pintado erinnernde „Demons raging“ die Eingeweide aus dem Leib. Mein Favorit ist allerdings „Foul from the pure“, bei dem Mr.Monstermatte Embury zeigen kann, wie Napalm Death ohne Barney Greenway klingen würden…und das ist gar nicht mal ungeil…im Gegenteil.

Um es kurz zu machen…“Demonization“ ist einfach feinstes Deathgrind Filet und mitnichten ranziges Würzfleisch, welches von vielen unterbemitteltes Krawallcombos jener Tage in die geschädigten Gehörgänge eines jeden Musikenthusiasten gepumt wird. Lock up haben mit diesem Album alles richtiggemacht und den Soundtrack zur bevorstehenden Apocalypse geliefert. Meine Fresse, was für ein Arschtritt!

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Blood and emptiness
02. The decay within the abyss
03. Locust
04. Demonization
05. Demons raging
06. Desolation architect
07. Instruments mof armageddon
08. Sunk
09. The plague that stalks the darkness
10. Foul from the pure
11. Mind fight
12. Void
13. Secret parallel world
14. We challenge death


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