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HIM | BITERS

05.12.2017 – München @ Tonhalle

"Bye Bye Love!"

Was für ein Abend voller Höhen und Tiefen, sowie einer Atmosphäre die ihres gleichen sucht. Ob Wehmut oder Freude, die "Jungs" noch einmal Live erleben zu dürfen, die Emitionen und Eindrücke von diesem Abend waren ein reines Wechselbad der Gefühle. Die Finnen um Ville Valo, sind auf ihrer finalen Abschiedstour und begeben sich nach ihrem letzten Konzert der "Bang & Whimper - The Farewell Tour" am 31.12.2017 in Helsinki in den Ruhestand. HIM (His Infernal Majesty) haben die Fans über 26 Jahre (1991-2017) lang mit einzigartiger Musik zwischen Rock, Doom und Metal und insgesamt 8 erfolgreichen Studioalben versorgt und lassen sich am einfachsten spätestens nach dem 4.Album mit dem Begriff "Love Metal" bezeichnen. Und wer die Finnen immer noch auf ihren Hit "Join Me In Death" aus den 90ern reduziert, der hat das Prinzip der Musik noch nicht verstanden und kennt sich in der Materie einfach nicht genug aus und weiß ebenfalls nicht, dass Metallica mehr Songs außer "Nothing Else Matters" spielen und das "Knockin´ On Heavens Door" ein Song von Bob Dylan ist, anstatt von Guns & Roses.

Naja... wie dem auch sei, einen Stop der Tour machten die Finnen am 05.12.17 in München in der Tonhalle. Und zu diesem Anlass ließ ich es mir nicht nehmen, diesen besonders zu feiern und fuhr mit meiner Freundin, sowie meiner Schwester hin, welche mir die Musik damals zu Kindheitstagen regelrecht in die Wiege gelegt hatte. Wem dieser kleine Ausflug in mein Privatleben zu langweilig ist, oder dieser Hintergrundfakt einfach keinerlei Relevanz wert ist, dem kann ich sagen, dass dieser Eindruck dann wenigstens Deckungsgleich mit dem der Vorband Biters ist, denn die Jungs aus den USA waren förmlich fehl am Platz und haben alles andere als eine "runde" Show abgeliefert. Zwar war ihr 70er Jahre Rock rein technisch gesehen einwandfrei, aber dermaßen unspektakulär, sodass man förmlich eine Flaute im Club spüren konnte. Ein paar Fans konnten die Jungs erobern und animieren, aber der steigende Applaus zum Ende ihrer Show fühlte sich eher nach einem herunterjubeln von der Bühne an, als ob es wirklich bei jedem in der Tonhalle gezündet hätte. Außer ihrem aktuellem "Hit" "1975" blieb eigentlich nichts hängen, außer dass sie wie eine Kreuzung aus Mick Jagger und Bill Kaulitz aussahen. Und das ganze 3-mal auf einer Bühne!!! Das muss man den Amerikanern lassen, dass wird man wohl nicht so schnell vergessen. Aber wie gesagt, sie wussten was sie können und haben ihr Set in diesem Sinne perfekt rübergebracht, nur leider vielleicht an falscher Stelle. Sehr schade, da sich dadurch ihr Potential einfach nicht entfalten konnte. Und dann war es endlich soweit!

"Bye bye Love!" von den Everly Brothers ertönte und eröffnete als Intro das insgesamt 21 Lieder umfassende Set von HIM. Die Finnen spielten mindestens einen Song von jedem der 8 Alben und untermalten diese mit einer wirklich genialen Lichtshow, passend zur Stimmung des gespielten Titels. So wurden die 5 Männer z.B. zum Track "Right Here In My Arms" Covergetreu in Rosa getaucht, oder bekamen ein düsteres Rot zu "Your Sweet Six Six Six". Im Allgemeinen war die Lichtshow wirklich das Highlight neben der Musik. Leider hatten die Finnen während des Konzertes über mit allerhand an Soundproblemen auf der Bühne zu kämpfen, welche Ville ab und zu zwischendurch mit dem Tontechniker zu klären versuchte. Mich als Fan, bzw. dem Publikum hat es eher weniger betroffen, da sich der Sound nach 2-3 Titeln im groben und Ganzen normalisiert hat. Aber sind wir mal ehrlich, jeder vor Ort war zu 100% Textsicher und hatte jeden Song als Ohrwurm im Kopf, sodass dies spätestens die Wogen geglättet hat.

Die Titel der Setlist wechselten sich sehr gut zwischen den Rock und Metallastigen Songs, sowie den ruhigeren und düsteren, gar melancholischen Balladen ab. So baute sich eine perfekte Atmosphäre auf, welche alle Facetten der Band beleuchtete. Einfach unbeschreiblich. Ville glänzte mit seiner Stimme über alle Songs hinweg und interpretierte diese teilweise mehr, als dass er sie einfach nur herunter gesungen hat. Beim bekannten Chris Issak Cover "Wicked Game" kamen zusätzlich auch Burton und vor allem Linde, wie bei einigen anderen Titeln auch, zu ihrem Spotlight und gaben noch einmal alles, was ihre Instrumente hergaben. Und wo wir gerade bei Coversongs sind, "Rebell Yell" von Billy Idol fand noch einmal den Weg zurück in die Setlist und war wirklich einer meiner Höhepunkte, sowie der "Razorblade Romance" Bonus Track "Stigmata Diaboli", welcher neben einer eh schon fasst ironischen Ansage von Ville zum Vorgängertitel "Join Me In Death" noch einmal mit dem Ruf um den one-hit-wonder-Song abgerechnet hat. HIM sind eben mehr als das, wobei dieser Titel dennoch fest zur Band gehört. Das bewiesen unter anderem auch die wirklich epischen Titel "The Funeral Of Hearts" und der letztendlich letzte Track "When Love And Death Embrace".

Zusammenfassend kann man sagen, dass man es der Band ansah, dass dieses Konzert, die Tour keine normale sei. In erster Linie dürfte es spätestens jedem nach einer kleinen Dankesrede von Ville persönlich klargeworden sein, aber es war eben von Anfang an einem geplanten und vor allem gemeinsameren Abschied voneinander. Dies war deutlich zu spüren, auch visuell, da man im Vergleich zu anderen Konzerten und vergangenen Touren die Jungs etwas zurückhaltender erlebt hat und sie sich selber zwischen den Lichtern ins Dunkel verzogen haben und weniger als sonst auch miteinander interagiert haben. Dies schaffte aber eine Stimmung, die einfach sehr überwältigend und vom Gefühl her echt war und vielen Fans so einige Tränen gekostet haben düfte. HIM verabschiedeten sich gemeinsam mit allen Fans auf einer letzten Tour für eine lange Zeit voller Höhen und Tiefen und einer Art von Musik, die in der Art ihres Gleichen sucht!

01. Buried Alive by Love
02. Heartache Every Moment
03. Your Sweet Six Six Six
04. The Kiss of Dawn
05. The Sacrament
06. Tears on Tape
07. Rip Out the Wings of a Butterfly
08. Gone With the Sin
09. Soul on Fire
10. Wicked Game (Chris Isaak Cover)
11. Killing Loneliness
12. Poison Girl
13. Bleed Well
14. Heartkiller
15. Join Me in Death
16. Stigmata Diaboli
17. In Joy and Sorrow
18. Right Here in My Arms
19. The Funeral of Hearts

Encore:
20. Rebel Yell (Billy Idol Cover)
21. When Love and Death Embrace

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