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Live on Stage Report: Party San 2024

vom 08. bis 10.08.2024 - Schlotheim @ Flugplatz



TAG 1 – Donnerstag, 08.08.2024

Der Cuba-Schädel vom Vortag


Nach zwei tollen Tagen in Berlin mit unserem Maltesischen Freund Nick machten wir uns Freitag ziemlich früh auf den Weg in Richtung Schlotheim, um vor Ort unsere mobile Behausung in die thüringischen Bodenverhältnisse einzuarbeiten. Das klappte ziemlich gut, vor allem ohne besondere Flüche meinerseits und somit konnten wir ziemlich schnell zum ersten Bier des Tages übergehen.

Selbstverständlich trafen wir viele bekannte Gesichter und vor allem unseren Patrick, den wir am Cudgel Stand ohne große Umschweife mit diversen Getränken eindeckten. Also das Warm Up war schon ziemlich erfolgreich, als wir dann gegen 19:30 Uhr als „fast“ Erste den traditionellen Cuba Libre Stand erreichten, an dem Kollege Husky bereits die ersten Runden in seinen Pranken hielt. Das wollten wir natürlich so nicht stehen lassen und orderten gleich mal 6 Stück nach.

Sag mal Papa, warum ist denn hier noch so leer?“ Haben die alle kein Bo…..

Sprach es und die Pforten öffneten sich und spuckte die Hälfte aller schon heute Angereister ins Zelt und natürlich an besagten Stand zur Befreiung der Zuckerrohr Insel in der Karibik. Schwuppdiwupp war man voll und die Uhr zeigte 1:30 Uhr. Moment…wo war die Zeit geblieben???

Mit einem wirklich nur leichten Brauseschädel (Gewöhnung?) ging es also nun endlich los mit Musik, doch vorher wurden natürlich einmal mehr ein paar bunte Getränke von unseren lieben Freunden vom Brutz & Brakel Stand zum Proviant hinzugefügt und ab ging es vor die Bühne. Das Party San 2024 war nun auch musikalisch offiziell eröffnet!

Bastard Grave aus Schweden legten als Opener des Festivals einen furiosen Auftritt hin. Der starke Opener "Translucent Visions" setzte direkt die richtige düstere Atmosphäre und zog die Fans in ihren Bann. Die Band, bekannt für ihren kompromisslosen Death Metal, ließ mit Tracks wie "Icon Bearer" und "Consumed and forgotten“ nichts anbrennen.

Ihr roher, intensiver Sound, geprägt von schweren Riffs und tiefen Growls, repräsentiert perfekt die Old-School-Death-Metal-Wurzeln der Band. Natürlich war Bassistin Maria vorrangig bei den männlichen Besuchern ein Blickfang und später ein gerngesehenes Fotomodel. Ich hatte später im Backstage noch das Vergnügen länger mit Frontmann Tiago zu schwatzen, der sich, wie auch der Rest der Band, als verdammt sympathisch erwies. Und das die Bande saufen konnte, versteht sich bei der geografischen Herkunft on selbst.



Gleich als zweite Band des Billings kamen Sinister auf die Bühne gebraten, die den Gig von Broken Hope übernahmen, da sich Drummer Mike Miczek bei seiner Frau befand, die Probleme bei der Geburt ihres ersten Kindes hatte und er sie dementsprechend nicht alleine lassen wollte. Am 07.08. erblickte dann aber der gesunde Anton das Licht der Welt und alles war wieder in Butter. Zurück zu Sinister.

Die Niederländer hinterließen einen soliden Eindruck, auch wenn es einige Schwächen gab. Frontmann Aad Kloosterwaard, wie immer energiegeladen, wurde von seiner Frau am Bass begleitet, was dem Auftritt eine besondere Optik verlieh. Die Setlist enthielt Klassiker wie "The Science of Prophecy," "Leviathan," und "Transylvania (City of the Damned)," die das Publikum ordentlich in Bewegung brachten. Dennoch fühlte sich der Sound an manchen Stellen etwas dünn an, vor allem in den Gitarrenpassagen. Eine zweite Klampfe hätte hier sicher geholfen, um den Songs mehr Wucht zu verleihen und den typischen Sinister-Wall-of-Sound zu erzeugen. Trotz dieser kleinen Schwäche war die Performance vollkommen ok, und das Publikum zeigte sich begeistert, vor allem bei den älteren Stücken wie dem Rausschmeißer „The Carnage ending“. Wann kommt endlich eine neue Scheibe? [Olaf].

Meinen persönlichen Einstieg ins diesjährige Party.San Open Air sollten Horresque übernehmen. Tatsächlich war es nicht das erste Mal, dass ich in einen Festivaltag mit dieser Truppe startete. Und was soll ich sagen? Erneut konnte sie mich direkt auf Kurs und in Stimmung bringen. Der stark angeschwärzte Death Metal der Herren aus dem Rheinland zündete umgehend – und zwar nicht nur bei mir. Das gut gefüllte Zelt bestätigte meinen Eindruck und feierte die Band zu Recht ab. [Schaacki]



Eternal Champion aus Illinois haben lieferten ebenfalls ab und obwohl ihre Studioaufnahmen bei mir nie so richtig gezündet haben, konnten sie mich live mitreißen. Ihr epischer Heavy Metal kam mit Tracks wie "Skullseeker" und "The Armor of Ire" viel druckvoller und lebendiger rüber. Die kraftvollen Vocals von Jason Tarpey und die heroischen Riffs entfalteten eine ganz andere Wirkung, als man es von der Platte gewohnt ist. Zumindest für meine Ohren.

Ihr Set war energiegeladen und perfekt auf das Publikum abgestimmt, das die epischen Hymnen der Texaner feierte. Live konnten sie mich definitiv abholen – das war purer Heavy Metal, der auf der Bühne seine volle Macht entfaltet! Starker Gig!



Für die oldschollige Todesbleiwalze Wilt aus Herford freute es mich ganz besonders, dass sie endlich dem Party San einen satten Arschtritt verabreichen sollten. Ich mag beide Alben des Quartetts und scheinbar stand ich mit dieser Meinung nicht alleine da.

Schon mit dem Opener "Into Nothingness" bauten sie eine brutale Gitarrenwand auf, die sich wie eine unaufhaltsame Welle durch das Publikum wälzte. Der Sound war einfach megafett – jedes Riff, jeder Schlag saß und drückte das Publikum gegen die weiche Zeltwand.

Das vorgestellte Songmaterial verstärkten die drückende Atmosphäre und sorgten für viele wippende Köpfe. Die Fans schienen mehr als zufrieden und ließen sich von der wuchtigen Performance mitreißen. Wilt haben eindrucksvoll bewiesen, warum sie in der deutschen Death-Metal-Szene so hoch gehandelt werden! Immer wieder gerne, Jungs! [Olaf]

Jawoll…..endlich wieder das Gefühl von „Nach Hause kommen“, die Familie in die Arme schließen, ausgiebig feiern und geile Mucke genießen, kurz…..endlich wieder PARTY SAN! Ich selbst hatte mich dieses Jahr im CUDGEL-Stand als Warenfeilbietender Verkaufstratege nützlich gemacht und konnte das Festival dieses Mal aus Sicht der Crew erleben, aber dennoch fand ich neben dem Verkloppen diverser Tonträger ein wenig Zeit, die ein oder andere Band zu erleben und zu genießen.

Dementsprechend ging es für mich pünktlich um 16:45 Uhr an die Mainstage, denn hier sollten VLTIMAS zum Tanz bitten! Eine relativ frühe Zeit für David Vincent, den man ja durchaus als Death Metal Legende betiteln kann und der definitiv zu einem meiner liebsten Vokalisten zählt. Prinzipiell könnte der Mann CD´s für progressive Muskelrelaxation besprechen und ich würde es kaufen und beim Hören völlig dahinschmelzen! Was für eine Stimme! Da die Band als Ersatz für CRYPTOPSY ins Lineup gerutscht ist, verwunderte es auch nicht großartig, dass die Jungs ohne Trommelmonster Flo Mounier angereist sind und dort ein gewisser Pawel Jaroszewicz (Ex-VADER, Ex-DECAPITATED u.a.) platznahm, welcher ebenfalls einen wahrlich fantastischen Job ablieferte.

Bei bestem Sound knallte uns die Band ihren relativ einzigartigen Cocktail aus diversen Spielarten des extremen Hartmetalls mit einer wahninnig treffsicheren Präzision um die Ohren, wobei lediglich die visuelle Komponente, mit der etwas übertrieben wirkenden Optik des Frontmanns, der mit einer Art Corpsepaint bemalt und in „Undertaker“ Gedächtnis Optik agierte und so in mir ein leichtes Schmunzeln auslöste. Da das musikalisch dargebotene aber über jeden Zweifel erhaben war und ein David Vincent sowieso fast alles darf, ging ich und auch viele weitere Krachfetischisten sehr glücklich vom Platz. Geiles Ding! [Patrick]



Nein, Black Metal ist und bleibt einfach nicht mein Genre, doch einiger meiner Freunde meinten, dass ich mir dieses Ein-Mann Projekt namens Imha Tarikat von Ruhsuz Cellât mal anschauen müsste. Gesagt, getan und irgendwie kamen mir die anderen Musiker irgendwie bekannt vor. Und tatsächlich: The Very End Drummer Jerome und The Night Eternal Frontmann Ricardo am Bass machten drei Viertel der Truppe aus, die auf der Bühne ein absolutes Inferno entfachten.

Ich hatte mir im Vorfeld das zweite Album „Sternenberster“ von 2019 mal reingeschraubt und war nicht sonderlich begeistert, Live allerdings gefiel mir dieses Highend-Geknatter wirklich gut, vor allem die Performance des Hauptakteurs, bei dem man förmlich spürte, mit wie viel Herzblut er dieses Projekt betreibt. Das war eine der größten Überraschungen für mich, der dennoch niemals ein echter Blackie werden wird.

Dann doch lieber Sadus, denn ich bin seit je her ein riesiger Fan der Highspeed Thrasher aus der Bay Area und vor allem deren Comeback Album „The Shadow inside“, welches 2023 meine Synapsen massierte. Doch würden die Mannen um Darren Travis und Jon Allen diese Energie auch live rüberbringen können?

Wat the fuck, und wie!!! Sadus haben eine Show abgeliefert, die keine Gefangenen gemacht hat. Mit Songs wie "Certain Death" und "First Blood" haben sie rasende Riffs wie ein Skalpell durch die Menge geführt. Die Präzision und Geschwindigkeit der Gitarrenarbeit war absolut atemberaubend, und das Publikum ging von Anfang an vollkommen steil. Der Sound ließ ebenfalls keinerlei Wünsche übrig und viele der Altvorderen schwelgten verträumt in Erinnerungen.

Ich selbst konnte kaum glauben, wie intensiv die Performance war – mein Kopf schüttelte sich fast ununterbrochen, und nach dem Gig war ich völlig erledigt. Sadus haben mit ihrer brutalen Energie das Party San komplett auseinandergenommen und gehörten zu meinen Gewinnern des gesamten Wochenendes. Brutal geil! [Olaf]



Rope Sect sind wohl die Genre-fremdeste Band des Festivals. Die Musik kann man grob zwischen Postpunk und Deathrock verorten, dennoch stehts mit metallischer Unternote und musikalisch nicht ganz so weit entfernt, von den Genre Heroes GRAVE PLEASURESS, aber ohne unnötiges Rumgepose.  Ebenso hört man hier und da ein paar Ausartungen aus dem Black -und Doom Metal Bereich und vermittelt mit den Galgenstricken eine düstere depressive, aber auch intensive Stimmung. [Stephan]

Mit The Black Dahlia Murder rief es mich, zu zugegeben recht später Stunde, erstmals zur Hauptbühne. Nach den Jahren der Abstinenz, die natürlich auch auf das Ableben des charismatischen Frontmanns Trevor Strnad im Mai 2022 zurückzuführen ist, war ich sehr gespannt, wie die Combo aus den Staaten ihre Rückkehr zum PSOA performen würde – und es war großartig zu sehen, dass das Quintett auch in der neuen Besetzung nichts an ihrem Wahnsinn und ihrer Energie verloren hat. Brian Eschbach, der seit jeher Teil der Band ist, bedient nun Mikro statt Gitarre und macht als neuer Fronter einen super Job. Und so trieben die fünf Männer aus Michigan und ein „Statutory Ape“ die Menge mit gleichnamigem Song und vielen anderen Bandklassikern (u.a. „What a Horrible Night to Have a Curse“) anständig an. Schlotheim Comeback gelungen!



Nach dem wildern Abriss ging es zurück ins Zelt, wo mich Mephorash mit einer deutlich gediegeneren, aber eindrucksvollen Stimmung empfingen. Die Songs der Schweden erschaffen eine immense Atmosphäre und so tauchten sie auch die Tentstage in eine okkulte Klanglandschaft, die die Hörer immer mehr in ihren Bann zog. Mit reichlich Feuer, düstren Gewändern und einigen Tropfen Blut vollzogen sie ein beeindruckendes Ritual, das mit „Sanguinem“ sein Ende fand, dessen Melodien ich noch eine ganze Weile mit mir trug. [Schaacki]

Als getreuer Death-Metal-Anhänger stellt sich eigentlich überhaupt nicht die Frage, ob man sich LEFT TO DIE angucken muss, denn: Wer das musikalische Vermächtnis von Chuck und DEATH weiterleben lässt, gehört dementsprechend abgefeiert. Das sah auch die Mehrheit der Festival-Meute so, als u.a. Tery Butler und Rick Rozz (ehemals DEATH) vornehmlich Songs von „Leporsy“ darboten. Gefühlt kannte jeder die Songs und war ext- und tanzsicher, was beweist: The spirit of Chuck never dies! [Steppo]



Super, ick und Black Metal. Nachdem sich meine lieben Kollegen beim Party San 2024 sämtliche Thrash- und Death-Metal-Perlen unter den Nagel gerissen haben, blieb mir also nichts anderes übrig, als zwei Bands dieses Genres zu begutachten. Ritual Death gehörte zu dieser Doppelladung finsterer Klänge. Nicht gerade meine erste Wahl, aber ich bin ja offen für neue Erfahrungen... oder zumindest bemühe ich mich darum.

Als Ritual Death die Bühne betrat, wehte eine kalte Brise durch das Zelt – und das bei herrlichem Sonnenschein vor der Tür. Die norwegischen Black Metaller fackelten nicht lange und starteten direkt mit einem stimmungsvollen, finster dargebotenen Set, das mich in seiner Kälte und Dunkelheit unweigerlich mitriss. Schon bei den ersten Tönen war klar: Hier wurde nicht mit halben Sachen gespielt. Die Atmosphäre war dicht, schwer und fast greifbar – wie ein Nebel, der sich über die Menge legte.

Die Band spielte eine solide Show, keine Frage, doch irgendwie wirkte das Ganze auf mich ein wenig wie eine düstere Predigt, bei der ich nicht genau wusste, ob ich am Ende bekehrt oder verflucht werde. Der Sound war brachial und kalt, passend zu dem okkulten Image, das Ritual Death so mühelos verkörpert. Doch bei all der düsteren Ernsthaftigkeit fehlte mir persönlich ein wenig die Abwechslung. Es mag an meiner eigenen Vorliebe für melodischere Spielarten des Metal liegen, aber ich ertappte mich dabei, wie ich hin und wieder auf die Uhr schaute.

Nichtsdestotrotz, und das muss man Ritual Death lassen, hat die Band ihr Genre absolut im Griff. Die Stimmung im Publikum war von der ersten Minute an elektrisiert, die Fans hingen an jedem düsteren Riff und jeder heiseren Beschwörungsformel von Frontmann Wraath. Es gab kaum Pausen zwischen den Songs, die Übergänge flossen nahtlos ineinander – fast schon hypnotisch.

Im Nachhinein war es vielleicht nicht mein Lieblingsauftritt des Wochenendes, aber eines muss man zugeben: Ritual Death wissen, wie sie ihre ganz eigene, pechschwarze Show abziehen. In Zukunft überlasse ich die Black-Metal-Bands aber doch lieber wieder den Kollegen, wobei gerade die nächste Band ebenfalls noch nie meinem Gusto entsprach.



Kurioserweise haben mich Darkened Nocturn Slaughtercult an diesem herrlichen Tag komplett eingefangen, und ich habe absolut keine Ahnung warum. Vielleicht war es die klirrend kalte Musik, die mich in ihren Bann zog und ein wenig meinen Sonnenbrand milderte. Oder war es doch die fast schon unheimliche Bühnenpräsenz von Frontfrau Onielar? Denn ehrlich gesagt – sie gehört zu den wenigen im Heavy Metal, die mir auf der Bühne regelrecht Angst einjagt.

Schon als Onielar mit ihrem blutverschmierten Gesicht und dem starren Blick auf die Bühne trat, spürte ich, wie mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Ihre Performance ist eine Mischung aus kontrolliertem Wahnsinn und furchteinflößender Präzision, die mich mehr als einmal überlegen ließ, ob es wirklich eine gute Idee war, so nah an der Bühne zu stehen. Die Gitarre in ihrer Hand wirkt wie eine Waffe, und jeder Schrei, den sie in das Mikrofon presst, klingt, als würde er direkt aus einer anderen, düsteren Dimension kommen.

Musikalisch? Hier gibt es keine Überraschungen. Darkened Nocturn Slaughtercult sind purer, unverfälschter Black Metal – roh, kompromisslos und ohne jede Gnade. Doch an diesem Tag war es genau das, was mich ansprach. Die Band spielte gnadenlos durch, ohne auch nur eine Sekunde innezuhalten. Die Blastbeats krachten gnadenlos durch die Menge, die Gitarren schnitten durch die Luft wie Klingen, und Onielars Kreischen ließ einen die Haare zu Berge stehen.

Es war, als hätte sich das gesamte Publikum in einen Bann gezogen gefühlt, ähnlich wie ich. Niemand konnte sich der finsteren Aura dieser Band entziehen. Diese Band schafft es, auf der Bühne eine fast rituelle Atmosphäre zu erschaffen, die dich packt und bis zum Ende nicht mehr loslässt. Und auch wenn ich nicht sagen kann, warum mich das Ganze so fasziniert hat, eines ist sicher: Darkened Nocturn Slaughtercult hinterlassen einen bleibenden Eindruck – ob man will oder nicht.

Am Ende stand ich da, ein wenig verwirrt, vielleicht auch leicht eingeschüchtert, aber definitiv beeindruckt. DNS haben mich an diesem Tag überrascht und ein weiteres Mal bewiesen, dass es im Black Metal immer noch Bands gibt, die einem die Gänsehaut auf die Haut zaubern können – selbst bei verbrannter Haut. [Olaf]



Nachdem ich aus mir nicht mehr bekannten Gründen tatsächlich Darkened Nocturn Slaughtercult ausließ, führte mich mein Weg abermals ins Zelt, wo sogleich Schammasch beginnen sollten, die ich auf keinen Fall verpassen wollte. Immer wieder fasziniert mich die Klanggewalt dieser Band und auch von der Tentstage des Party.Sans aus überrollte mich die Wall of Sound der Schweizer. Gepaart mit der kompositorischen Vielfalt und der dichten Atmosphäre überzeugten sie mich erneut mit ihren epischen und einmaligen Songs. Sicher sind sie ein wenig speziell, doch wer ihren Stil mag, der bekam hier wohl eines seiner Tages-Highlights geboten. [Schaacki]



Zu meiner Schande muss ich ja gestehen, dass ich trotz des Kult-Status von Terrorizer bisher kaum musikalische Berührungspunkte hatte. Doch von Vorn: Wenn David Vincent seine Finger im Spiel hat, kann man sich das mal eben dachte ich. Der Mann kennt sich ja aus. Und wenn eine Grindcore-Band mal nicht Freitag 13 Uhr, sondern Donnerstag als Co-Headliner speilt will das ebenso was heißen.

Musikalisch gab es den erwarteten Frontalangriff. Leicht irritierend waren jedoch die Skelett-Mikrofonständer, die dafür sorgten das der Sänger zwischenzeitlich so perfekt hinter den Dingern optisch unterging, dass man dachte die Stimme kommt vom Band – war aber alles live – versprochen. Das gut (ab)gefüllte Publikum ging jedenfalls zu jeder Note steil und erfüllte artig jeden Wunsch des Fronters nach einem Circle Pit. Ein gelungener Auftritt der Kalifornier, welche damit die Bühne ordentlich angeheizt haben, damit ABBATH Sie wieder mit Frost überziehen kann. [Steppo]



Einen absolut würdigen Abschluss des Tages lieferten Abbath für Nostalgiker und Fans der norwegische Legende Immortal. Denn eben jener charismatische Sänger, der der Band über Jahre mit seiner markanten Stimme und live Performance seinen Stempel aufgedrückt hatte, durfte in Schlotheim die Songs des Urgesteins spielen. Wie wir alle wissen, gab es nicht selten Konflikte und letztlich unüberwindbare Probleme, die zu seinem Rauswurf führten. Doch scheinen er und Immortal-Chefdenker Demonaz eine Einigung gefunden zu haben, die es Abbath und seinem Gefolge in gleichnamiger Band gestattete, etliche Klassiker auf diversen Festival Shows wieder einmal zum Besten zu geben.



Angefangen in der „All Shall Fall“ Ära über Evergreens wie „Sons of Northern Darkness“, „One by One“ und „Damned in Black“ hin zu „Withstand the Fall of Time“ und „At the Heart of Winter“ endete das Spektakel – natürlich – mit „Blashyrkh (Mighty Ravendark)“. Wer also gehofft hatte, noch einmal einen Abend mit Immortal UND Abbath zu erleben, der wurde vollends bedient und das mit einer Setlist, die wohl kaum einen Wunsch offenließ. [Schaacki]


OLAF | SCHAACKI | STEPPO | STEPHAN | PATRICK

Fotos by the One and Only DÖ



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