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Live on Stage-Report: METAL FRENZY 2022
vom 08. bis 11.Juni 2022 und Jano war am Start
VORWORT UND TAG 1
Meine Fresse, was habe ich mich auf mein erstes Festival, seit 2019, gefreut. Endlich war es so weit und ich konnte endlich wieder das Leben auf einem Acker genießen.
Leider kamen wir erst am 2. Tag des Frenzy's an. Am ersten Tag spielten bereits Ballsout, Planet Roxter, Out the Mause und Hämatom, die als Ersatz für Knorkator eingesprungen waren. Laut einigen Bekannten vor Ort lieferten aber auch gerade Hämatom verdammt gut ab und überzeugten durch ihre Show.
TAG 2
Kommen wir als erstes zur Anreise. Die Anreise gestaltete sich als komplikationslos. Vor Ort angekommen lief auch alles sehr geregelt und einfach ab. Also sind wir rauf aufs Gelände, haben unser Lager aufgebaut und haben unsere Bändchen geholt. Alles, wie gesagt, ohne großes Warten oder anderer Probleme. Wir holten uns auch gleich für 8 Euro den "Duschpass" vom anliegenden Freibad und schon ging es los.
Extinct waren der Opener des zweiten Tages. Die Thrash Metal Combo klang ganz gut und auch die Bühnen Performance war ok. Es waren zwar noch recht wenig Leute vor der Bühne aber das störte die Jungs scheinbar auch nicht und sie lieferten ab.
Weiter ging es mit Daemonesq. Die als Death Metal ausgeschriebene Combo war jedoch eher dem Black Metal zu zuordnen. Die Herren sorgten mir ihrer Frontfrau schon für Faszination, gerade weil man dieser zierlichen Person am Mikro nicht so eine Stimme zugetraut hatte. Hut ab und es war eine verdammt coole Show.
So, da ich aber auch vor hatte Fotos zu machen, holte ich schnell meine Cam.
Pünktlich zu Bloodspot war ich dann auch damit an der Bühne. Die Thrash Metaler ballerten auch gut über die Bühne und die Leute davor wurden immer mehr. Bloodspot hatten Spaß auf der Bühne und ich davor. Måra konnte ich nur hören, da meine Akkus in der Cam leer waren, warum auch immer, ich hatte sie vorher alle geladen aber gut....Technik die begeistert. Naja, aber zurück zur Band, Måra war jetzt nicht so meins. Ich war aber auch extrem von meiner Cam genervt und konnte mich daher auch nicht wirklich auf ihre Musik konzentrieren.
Dasselbe war es auch bei Masters of Ceremony. Die Band um Sascha Paeth hörte sich zwar ganz cool an aber für Power Metal war es mir zu langsam...irgendwie fehlte da etwas die Power aber ihre Frontfrau konnte mich überzeugen. Leider bekam ich die Cam auch erst wieder kurz vor dem Ende ihrer Show in gange und konnte mir lediglich den letzten Song angucken. Naja, so wirklich kann man aber dazu auch nichts sagen. Ich fand das Publikum sehr verhalten. Mein Kumpel meinte auch, dass sonst auch mehr Menschen um diese Uhrzeit vor der Bühne waren.
Aber egal, jetzt sollte mein erstes Highlight kommen. Pünktlich gegen 18:20 Uhr betraten Hiraes die Bühne. Ich hatte Britta Görtz bis dahin auch noch nie Live gesehen und meine Fresse, lieferte sie ab. Aber nicht nur Sie, sondern die gesamten Band trumpfte auf. Jetzt kam auch das Publikum immer mehr zur Bühne. Mir wurde auch schnell klar, dass die Frenzy Besucher doch eher die Subgenres Death, Thrash und Black Metal feierten. Hiraes, wie gesagt, konnten auf jedenfall Punkten.
Danach kam Varg und ja, viele mögen die Band nicht aber ich schon und daher war ich auch echt gespannt. Leider sollte meine Spannung sich nicht entzünden sondern eher verpuffen. Varg hatten leider massive technische Probleme, so dass regelmäßig die Mikrofone ausfielen und die Show mehr unterbrochen werden musste als man Songs spielte. Wirklich schade, gerade für die Band aber das Publikum zeigte sich Verständnisvoll und unterstützte Varg trotzdem. Das war echt cool.
Als Co Headliner spielten dann Mr. Hurley und Pulveraffen. So oft wollte ich diese Band bereits sehen und endlich war es so weit. Hr. Hurley feierte eine dicke Party mit der Trinkfreudigen Meute und seine Pulveraffen. Die Musik kam auf jeden Fall sehr gut an und es war auch ein gelungenes Konzert.
Kommen wir zum Abschluss zum Tagesheadliner Legion Of The Damned. Diese Band verfolge ich bereits seit ihrer Entstehung und ich freute mich richtig doll auf die Truppe. Musikalisch überzeugten sie auch, aber irgendwie waren die Herren nicht sonderlich gut drauf. Maurice wirkte leicht aggro und das spiegelte sich auch auf Bühne nieder. Ich fand ihn immer recht sympathisch, wie fast alle Holländer, aber er hatte eine ganz schöne LMA Ausstrahlung. Naja was solls, kann schon mal vorkommen. Man steckt halt auch nicht drinnen.
Als After Headliner Midnight Slot spielten dann noch Menschenfresser. Die 3 Wut-Monster waren auch überraschend gut…oder es lag an meinem Pegel. Auf jeden Fall hatte ich Spaß und die musikalisch Mischung aus Totenmond und Eisregen ließ mich doch verzückt zurück. Nach ein paar Bier wurde es dann Zeit fürs Bett.
TAG 3
Am nächsten Morgen ging es dann erstmal ins Freibad. Das Wasser war zwar ziemlich frisch aber es eine schöne Art, bei einem Festival, in den Tag zu starten. Generell ist das Freibad dort ein echtes Highlight, welches man mitnehmen sollte und was auch sehr viele Besucher taten.
Pünktlich gegen 13 Uhr ging es dann auch mit KHNVM los. Die Band ballerte am Morgen ordentlich über den Platz und wer bis jetzt nicht wach war wurde es spätestens jetzt. Cooler Auftritt der Jungs, auch wenn es eher wieder ein Privatkonzert war. Gegen 14 Uhr kam aber dann bereits das erste Highlight des Tages... Rising Insane!
Der Sound war gut und es gab keine Störungen, aber wie bei allen Bands waren die Höhen zu Heftig. (Im Fazit komme ich noch zum Sound allgemein). Die gesamte Performance war sauber. Der einziger kleiner Minuspunkt für mich war die teilweise leicht schwächelnde Gesangsperformance in den Cleanparts. Die Screams und Shouts waren aber dafür mächtig und mit ordentlich druck on Point. Als Highlight am Ende wurde dann auch noch der Coversong Blinding Lights gespielt…das war wirklich mega gut.
Kommen wir nun zum zweiten Highlight des Tages. Rise Of Kronos kamen, spielten und siegten. Meine Fresse war das ein Abriss. Der Sound war perfekt und die Performance einfach nur der Hammer. Die Jungs wirkten auf der Bühne mega Sympathisch und abseits der Bühne sind sie es auch. Das Set war mit Songs des Aktuellen Albums sowie Tracks aus der Surface Zeit bestückt. Höhepunkt der Show war natürlich auch der Gast Auftritt von Britta Görtz. Gemeinsam spielten sie ihren Song "Cycles". Mega Auftritt und wer die Möglichkeit hat Rise Of Kronos zu sehen ,sollte es auch tun.
Als nächstes kamen Grimgod. Die Jungs taten mir etwas leid. Nach Rise Of Kronos leerte sich der Platz vor der Bühne zusehends sehr schnell und Grimgod spielten bis dato vor den wenigsten Leuten. Ich mag die Jungs und habe sie bereits einige Male gesehen und auch diesmal lieferten sie ab. Leider sahen es, wie gesagt, sehr wenige Leute aber scheiß drauf... Grimgod schien es trotzdem genossen zu haben.
Jetzt war es mich aber an der Zeit erst einmal kurz eine Pause zu machen. Steelpreacher nahm ich daher nur akustisch wahr. Ich denke aber auch das mir das reichte. Musikalisch war es einfach nicht meins und gerade der Gesang konnte mich nicht abholen.
Für Flotsam & Jetsam sprangen kurzfristig Tyler Leads ein. Flotsam & Jetsam hatten wohl Probleme mit der Aus.- bzw. Einreise gehabt und mussten daher kurzfristig absagen. Aber gut, wie gesagt Tyler Leads sprangen ein und lieferten gut ab. Musikalisch war das voll ok und besonders der Drummer war voll cool. Gerade seine Art das Drumkit zu verdröschen machte beim zugucken echt Spaß. Im Anschluss betrat dann die Punk Rock Legende Slime die Bühne und lieferte auch ordentlich ab. Die Show war gut und auch die der Sound war vernünftig. Ich selbst kann mit dieser Musik aber nichts anfangen und daher lass ich es einfach mal so stehen.
Kommen wir jetzt zum dritten Highlight des Tages. Any Given Day nahmen die Bühne und das Festival mit Leichtigkeit ein. Die zweite Metalcore Band des Festival liefert auch mal so richtig ab. Dabei viel mir wieder auf wie wenig Metalcore Bands mittlerweile auf kleineren Festivals spielen. Schade eigentlich, denn Any Given Day sorgen für genügend Abwechslung auf dem Metal Frenzy. Die Stimme von Sänger Dennis war einfach mega, der Typ hat Eier. Zum Abschluss spielten sie auch noch ihre Version von Wind Of Change und punkteten auf ganzer Linie.
Die Sonne verschwand langsam und eine Legende betrat endlich Bühne. Sodom waren bereit zu vernichten. Lange hatte ich Tom und seine Jungs nicht mehr gesehen und umso mehr freute ich mich auf die Show. Ich wurde nicht enttäuscht! Ich sah die Band das erste Mal in der jetzigen Besetzung und Sodom sind mächtiger denn je. Bei Drummer Toni hört man auch raus, dass er aus dem Death Metal Sektor kommt und so bekamen die Songs alle eine individuelle neue Note und härte.
Das Set war gespickt mit Klassikern und auch das Cover von Motörhead`s Iron Fist waren On Top. Sodom waren einfach die Beste Band des gesamten Festivals. Ich musste Tom nach dem Auftritt auch erst einmal drücken, da ich wirklich einfach nur überwältigt war. Da konnten Gutalax einfach nur noch den Rausschmeißer machen. Wer von euch Gutalax schon mal gesehen hat weiß, dass hier einfach nur eine fette (Achtung Wortwitz) AfterShowParty gefeiert wurde. Viel Stuhl, viele Klobürsten und viele Leute feierten die braune Töne der Tschechen. Danach war ich aber auch echt (wieder Wortwitz) im Arsch. Also ab ins Bett und auf in den letzten Tag.
TAG 4
Tag vier startete wieder im Freibad....das war wirklich Mega gut dort. Leider saß die letzte Nacht noch so in den Knochen, dass der geplante Mittagschlaf doch etwas länger ausfielen und ich dadurch die Auftritte von Surgical Strike, Contradiction, Godslave und Squealer einfach verpennte bzw. von weitem hörte. An dieser Stelle möchte ich mich dafür auch echt noch mal entschuldigen. Bei Contradiction waren aber zu mindestens meine Kumpels und Sie waren von dem Auftritt so angetan, dass sie sich auch gleich noch Tonträger kauften.
Auch Godslave fanden sie sehr gut. Naja, sauer auf mich selbst, dafür aber ausgeschlafen ging ich zu Bizkit Park und hätte ich diese Band auch noch verpasst wäre ich vor Wut nach Hause gefahren. Aber ich war da und auf eine ordentliche Portion LimpBizkit sowie Linkin Park eingestellt. Es kam aber plötzlich „Down with the Sickness“ von Disturbed und Slipknot und Korn und ach einfach alles aus der anfänglichen NewMetal Phase von 1999 bis Anfang der 2000er Jahre...meine Fresse, war das ne Party. Die Belgier lieferten aber auch ab und spielten ein Medley nach dem nächsten. Mega geile Performance und wenn sie noch mal irgendwo spielen, geh ich wieder an. Gerade die verschiedenen Stimmen konnten sie auch sehr gut nach Singen ohne sie dabei wirklich nur nach zu machen. So eine coole Cover Band hatte ich bis jetzt noch nicht gesehen.
Danach kam dann meine erste Festival Enttäuschung. Finsterforst begleite ich schon einige Jahre aber der Auftritt war einfach nichts. Sänger Oli viel kurzfristig krankheitsbedingt aus und der Ersatz war zwar stimmlich zwar ok aber wirkte mega unsympathisch. Klar, Er war auch sehr unsicher und musste die Texte ablesen, aber das machte den Auftritt nicht besser. Im Nachhinein hätte man den Auftritt evtl. lieber Absagen sollen. Aber gut, für diejenigen die Finsterforst das erste Mal sahen war es bestimmt erträglich. Als Tipp, zieht euch Finsterforst das nächste Mal mit Oli am Gesang rein....das ist einfach viel viel besser.
Zum Glück konnten mich Grailknights danach wieder aufbauen. Gott war das schön. Die Band hatte mega Spaß und sie feierten wirklich. Die Show war gespickt mit Kampfeinlagen gegen Dr. Skull und der Sound war auch einfach nur fett. Die 90iger Jahre Pop Intros und Zwischenspieler lockerten alles auf und so wurde diese Show ein weiteres Highlight des Metal Frenzy's. Aber nach Geil kommt meistens wieder scheiße und so Wechsel es sich ja schon den ganzen Tag über ab. Gute Band und danach wieder Mist oder umgedreht? Egal, weiter ging es mit Crematory und was soll ich sagen, das war nichts.
Die Show war einfach nur langweilig. Der Sound war eine Katastrophe, viele Übersteuerungen und als der Gitarrist bei dem Song Tick Tack auch noch so schief sang, dass mir fast die Ohren bluteten, war ich kurz davor zu gehen. Sänger Felix sollte sich mit Bassist Patrick zusammenschließen und ne ordentliche Death Metal Band gründen, das können sie und es wäre auch was aber Crematory sind durch. Einfach nur langweilig und als Co Headliner unwürdig.
Dafür überzeugten Megaherz danach wieder. Anfangs schwach gestartet, wo ich schon kurz Angst hatte, aber die Show wurde von Minute zu Minute besser. „Miststück“ und „Kopfschuss“ sind Songs, die ich in meiner Jungend schon hoch und runter gehört habe und daher war ich um so glücklicher sie mal wieder Live zu hören. Geiler Auftritt, gerne wieder.
Kommen wir zum Abschluss zu Korpiklaani. Was will man zu Band noch sagen? Jägermeister und Humpa Humpa...aber es passte irgendwie nicht. Der Sound war total schlecht und leise auf einmal, keine Ahnung, ob es an der Zeit lag aber das klang kacke und irgendwie kam dadurch auch keine Stimmung mehr auf. Auf CD höre ich die Finnen schon ab und zu gerne, aber Live konnten sie mich auch nicht überzeugen und so ging es wohl vielen, denn der Platz leerte sich ziemlich schnell zusehends.
FAZIT
Das Metal Frenzy ist ein extrem cooles und kleines Festival, welches aber dafür sehr groß aufgezogen wird. Die Organisation wirkte für mich verdammt professionell. Die Leute waren alle mega cool drauf. Ich habe noch nie eine so entspannte Secury gesehen und wie gesagt, es ist wie eines der großen Festivals in klein. Ich war davon echt überrascht und finde es Sau gut. Die Preise waren auch echt ok und akzeptabel und das Angebot an Lebensmittel war für die Größe des Festivals auch voll ok. Meine Mitreisenden vermissten zwar die Erbsensuppe aber gut, man kann nicht alles haben.
Des Weiteren fand ich das Line Up auch sehr gut, von der Mischung her. Hier sind wirklich kleine Bands mit großen am Start und es war auch für jeden Geschmack etwas dabei. Wie gesagt, mehr guten Metalcore auf solchen Festivals. Was sich jedoch nicht so gut fand war der Mix der Bands teilweise. Ich meine jetzt nicht den Sound, dazu komme ich gleich, nein ich meine es waren gerade am Samstag 3 Thrash Metal Bands am Stück. Generell waren viele Thrash Bands vor Ort und für die Deather oder Heavy`s ist es dann, glaube ich, ein leichtes zu sagen: „Ach schon wieder Thrash? Dann lass uns zum Zelt Bier trinken“...oder so. Wie bereits vorhin beschrieben, waren einige Bands echt wenig besucht und ich denke das dies auch ein Grund dafür gewesen sein kann. In den letzten Jahren war das wohl anders.
So, kommen wir nun zum Sound. Was war denn da los? Es gab Bands wie Rise of Kronos, die keinen eigenen Soundmenschen bei hatten und so einen Mörderfetten Sound hatten und dann gab es Bands wie Varg oder auch Crematory, wo der Sound entweder totaler Mist war oder die Technik versagte. Bei fast alles Bands waren die Höhen zu krass und es fehlte an Bums. Aber wie gesagt, dann kommen Bands wie Grailknights oder Hiraes oder Sodom und ballern dir die Falten aus der Fresse. Das war mir echt ein Rätsel.
Zum Abschluss kommen wir noch einmal zum Freibad. Wie gesagt, das Ding solltet ihr mitnehmen, wenn ihr beim Metal Frenzy seid. Das Wasser war zwar sehr erfrischend aber für einen entspannten Vormittag ist es Ideal. Man kann dort auch auf eine vernünftige Toilette gehen, obwohl ich sagen muss, dass die Dixi Situation dort auch erste Sahne war. Kein Klo war überschissen oder mistig. Es wurde regelmäßig gereinigt und auch die Anzahl an Plastik Klos war mehr als ok.
Jetzt bleibt nur zu sagen, dass ich von dem Festival überrascht und begeistert bin und gerne wieder komme. 2023 findet das Metal Frenzy übrigens vom 8.6. - 10.6. statt…merkt euch den Termin schon mal.