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Live on Stage Report: KATATONIA | SÓLSTAFIR | SOM
25.01.2023 - Berlin @ Huxley's
TWILIGHT BURIALS 2023
KATATONIA | SÓLSTAFIR | SOM
25.01.2023 - Berlin @ Huxley's
Der 25. Januar 2023 war schon sehr lange im Kalender markiert und ich blickte voller Vorfreude auf dieses Datum, denn mit Katatonia & Sólstafir waren im Rahmen der „Twilight Burials Tour 2023“ zwei meiner Lieblingsbands in Berlin am Start und so musste ich nicht allzu lange überlegen, „mal wieder“ den Weg von Magdeburg nach Berlin einzuschlagen. Das Konzert wurde vom Astra ins Huxley's verlegt und ich erinnerte mich, ob der schlechten Parkplatzsituation vor Ort, kurvte ich bereits 2019 ewig umher, also ich Behemoth, At The Gates und Wolves in the Throne Room in dieser Location erleben durfte.
Dieses Mal örtlich besser orientiert, wusste ich, wo ich zu parken hatte – war überpünktlich vor Ort und konnte mich mit meinen Mitreisenden ein wenig umsehen und im urigen Restaurant Hasenheide 1-2 Vorfreude-Bier genießen und über Musik, Konzerte und Metal philosophieren. Pünktlich 18:30Uhr waren wir dann im Huxleys, trafen weitere Freunde & Bekannte und pünktlich gegen 18:58Uhr begannen dann SOM (die mir persönlich etwas zu „cheesy“ waren und die großartigen Sólstafir. (Shadowman)
Da muss ich meinem Vorredner FAST Recht geben, denn so cheesy fand ich SOM nun nicht. War nicht unbedingt tanzbar, was die Amis da boten, aber Atmosphäre konnten die Jungs schon kreieren. Allerdings nerven mich Bands, die das gesamte Set über im Dunkeln verweilen und somit krampfhaft versuchen, auf Teufel komm raus mysteriös zu wirken. Möööp, fehlgeschlagen! Das Publikum war auch lahm wie ein Faultier beim kacken, was aber geographisch bedingt ist, ist der Berliner Konzertgänger im Allgemeinen nicht unbedingt für spontane Freudenausbrüche bekannt.
Gleiches gilt natürlich auch für die isländischen Felsbrocken von Sólstafir, die scheinbar zum Lachen in den Keller gehen. Dürfen sie auch, wenn dabei solche Musik epischer Tragweite dabei herauskommt. Ich wunderte mich allerdings nach dem Blick auf die Setlist im Vorfeld schon, denn bei den 8 live dargebotenen Songs waren ein paar echte Mammutnummern mit am Start und das als „Vorband“?
Mit „Náttmál“ fand man den perfekten Einstieg und überhaupt fand das Überwerk „Ótta“ am meisten Beachtung, was den zahlreichen Anhängern dieser Götterband natürlich bestens gefiel. Aðalbjörn Tryggvason war unfassbar gut bei Stimme und trug seinen gelebten Weltschmerz in ein andächtig lauschendes Publikum, welches nach jeden Song frenetisch Applaus spendete. Das hatte schon was von Deutscher Staatoper und irgendwie breitete sich eine unfassbar dichte Atmosphäre aus.
Natürlich durfte der Überhit „Fjara“ nicht fehlen, wobei ich mir definitiv noch „Necrologue“ und vor allem „Her fall from grace“ gewünscht hätte, doch die großartige Setlist mit einer unfassbaren Spieldauer von 85 Minuten beinhaltete tatsächlich einige Songs, die ich noch nie live gehört hatte wie beispielsweise „Melrakkablús“ vom ebenfalls gottgleichen „Svartirsandar“ Album, welches ebenfalls zu meinen Lieblingen gehört. Das 2017er Werk „Berdreyminn“ hingegen fand gar keine Beachtung, obwohl auch dieser Rundling eine Menge zu bieten hat, doch das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau.
„Goddess of the ages“ war dann der perfekte Abschluss, der diesen erneut fulminanten Auftritt abrundete und den musikalischen Kreis schloss. Nochmal…85 Minuten für die zweite Band eines Dreierbillings. Unfassbar und vielleicht das Eingeständnis seitens Katatonia, dass Sólstafir doch eine komplett andere Hausnummer als deren Emo Metal ist. Sorry, nichts für ungut aber nach dieser Machtdemonstration machte ich mich auf den Weg nach Hause. Danke noch an Elena (du weißt wofür) und einen Mittelfinger an den Veranstalter, der es nicht einmal für nötig erachtete, uns eine Antwort auf unsere Akkreditierungsanfrage zu senden.[Olaf]
Setlist Solstafir
Náttmál (Ótta)
Köld (Köld)
Melrakkablús (Svartir sandar)
Rökkur (Endless Twilight of Codependent Love )
Rismál (Ótta)
Fjara (Svartir sandar)
Ótta (Ótta)
Goddess of the Ages (Köld)
Nach dem sehr sehr starken Konzert der Isländer Sólstafir (grandioses Konzert, wie ich finde) wurde es nun endlich Zeit für die schwedischen „Dead End Kings“ des Melancholic Metal/Rock Katatonia, die für diese Tour ihr am 20.01.2023 veröffentlichtes neues Album „Sky Void Of Stars“ im Gepäck haben und auch gleich mit dem Song „Austerity“ aus der neuen Langrille starteten. Der Sound war klar – differenziert und aufgeräumt und es passte gleich alles zusammen: „Musik+Licht+Show“. Sänger Jonas Renkse war sehr gut bei Stimme und die add Vox von Gitarrist Roger Öjersson machten das Klangerlebnis komplett.
Das bewiesen die Herren auch beim nächsten neuen Song „Colossal Shade Sky“ und den beiden gekannten starken Songs „Lethean“ und „Deliberation“. Mit „Birds“ kam dann wieder sehr neuer Song und mit diesem Werk haben die fünf Schweden auch wieder einen Hit geschrieben, der live auf jeden Fall jeden Fan in seinen Bann zu ziehen vermag. Neben einigen älteren Songs (siehe Setlist), wurden dann mit „Opaline“ und „Atrium“ vom aktuellen Output gespielt und die Fanschar nahm die neuen Songs wohlwollend auf. Die beiden Zugaben „July“ und „Evidence“ verfehlten ihre Wirkung nicht und bildeten einen bittersüßen Abschluss einer wundervollen Show.
Kleiner Wehrmutstroffen waren für mich die Gäste des Huxley's, die sich schon während der letzten Songs in die Überlange Schlange zur Garderobe stellten und so ein wenig das Bild trübten. Etwas respektlos gegenüber den Künstlern auf der Bühne finde ich, sowas kann man in den Umbaupausen gestalten oder nach dem Konzert, so viel Zeit muss sein!
Insgesamt war es ein echt tolles Konzerterlebnis in Berlin. (Shadowman)
Setlist Katatonia
Austerity (Sky Void of Stars)
Colossal Shade Sky Void of Stars)
Lethean (Dead End Kings)
Deliberation (Great Cold Distance)
Birds (Sky Void of Stars)
Behind the Blood (City Burials)
Forsaker (Night is the New Day)
Opaline (Sky Void of Stars)
Buildings (Dead End Kings)
My Twin (Great Cold Distance)
Atrium (Sky Void of Stars)
Old Heart Falls (The Fall of Hearts)
Untrodden (City Burials)
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July (Great Cold Distance)
Evidence (Viva Emptiness)