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Live on Stage Report: ALICE COOPER | DORO
09.10.2024 – Berlin @ Max Schmeling Halle
So ich bin wieder mal im Auftrag des Hard Rock unterwegs. Diesmal hat der Altmeister des Schock Rocks Mister Alice Cooper und unsere Metal Queen Doro zu einer ausführlichen Audienz in die Berliner Max Schmeling Halle geladen. Da musste ich natürlich nicht zweimal drum gebeten werden! Also die Pferde gesattelt und ab dafür.
Vor Ort angekommen musste ich feststellen, dass der Altersdurchschnitt diesmal doch deutlich höher war als ich es sonst so gewohnt war. Aber es war auch genügend Jungvolk vertreten, sodass ich mir keine Sorgen um den musikalisch ambitionierten Nachwuchs mache. Nach meinem obligatorischen Besuch beim Merchstand und einem kleinen Rundgang durch die Halle (welche sich langsam füllte) habe ich mich dann langsam zu meinem Sitzplatz begeben.
Pünktlich um 19:30Uhr gings dann auch los mit dem Budenzauber. Doro und ihre Jungs kamen auf die Bühne und wurden vom Publikum gebührend empfangen. „East meets West“ eröffnete den starken Oldschoolset und man merkte gleich zum Anfang die Band hatte richtig Bock und war bestens eingespielt. Mit einem starken Sound im Rücken folgte ein fantastisches Hitfeuerwerk. Unter anderem gabs „Burning the Witches“ auf die Ohren und „Für Immer“ durfte natürlich auch nicht fehlen. Selbstverständlich gabs auch Songs vom aktuellen Album „Conqueress - Forever Strong and Proud“ zu bestaunen.
Doro war wie immer, trotz einer lästigen Erkältung, bestens aufgelegt und die für sie typischen Ansagen und die Art das Publikum anzufeuern machen sie einfach so sympathisch. Einfach ganz großes Kino. Tja und als alter Warlock Fan bin ich beim Song „Hellbound“ vor Freude fast aus dem Sitz gesprungen! Da werden Erinnerungen wach. Zum Schluss gabs natürlich mit „All we Are“ die Hymne schlechthin und die Band wurde nochmal frenetisch abgefeiert. Doro ist einfach ein Original. Starker Auftritt.
Der schwarze Vorhang wurde runtergelassen und es hieß nun warten auf Mr. Alice Cooper. Und dann ging es endlich los! Zwei in schwarze Kutten gekleidete Gestalten liefen Handglocken schwenkend den Bühnenrand entlang. Währenddessen wurde ein Zeitungsbanner des The German Chronicle heruntergelassen. Coole Idee! Hinter dem Banner tauchte dann die Silhouette von Alice Cooper auf und der große Vorhang viel. Das Bühnenbild war einfach der Hammer. Links und Rechts große Treppen. Das Ganze sah irgendwie wie ein alter Gerichtssaal oder so aus. Hinten große Videoleinwände in Form von alten Fenstern. Einfach großartig. Sowie der Sound und die bockstarke Songauswahl quer durch alle Schaffensphasen des Meisters des Schock Rock.
Jeder einzelne Song wurde bis ins Kleinste inszeniert. Das war einfach ne großartige Show ja fast wie ein Film der dort auf der Bühne ablief. Alice weiß einfach wie man die Massen in seinen Bann zieht. Er dirigierte er zelebrierte. Und auch die Band war der Knüller, allen voran Nita Strauss, das war einfach vom Feinsten. Das schmucke Drum Solo darf natürlich auch nicht vergessen werden. Ich bin ja sonst nicht so um Worte verlegen aber mir fallen grad keine mehr ein, um meiner Begeisterung über dieses Event Ausdruck zu verleihen.
Natürlich durften auch Klassiker neuerer Zeitrechnung wie „Bed of Nails“, „No more Mr. Nice Guy“, „Feed My Frankenstein“ und selbstverständlich auch „Poisen“ nicht fehlen sowie Songs vom starken neuen Longplayer „Road“.
Und wie immer wenn`s am schönsten ist, bimmelt die Schulglocke. „School`s Out“ läutete das Ende einer wirklich fantastischen Show ein. Meinen Dank an die Band welche vom Berliner Publikum mit großem Applaus verabschiedet wurde. Ganz großes Kino und für mich einfach mal das Konzert des Jahres.