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Live on Stage Report: 45th Anniversary Tour

GRAVE DIGGER | VICTORY | WARWOLF: 06.02.2025 – Berlin @ Hole44


Da standen also heute mit Grave Digger und Victory gemeinsam beeindruckende 86 Jahre Bandgeschichte auf der Bühne – und dazu Warwolf, die zwar bereits seit 31 Jahren unterwegs und vorher als Wolfen segelten und nun unter neuer Flagge weiterfahren, aber dennoch als Jungspunde gelten können. Hier gaben sich also gestandene Musiker die Ehre, denen man kein X für ein U vormachen kann. Da ich mich bereits Anfang letzten Jahres auf der 70,000 Tons of Metal persönlich davon überzeugen konnte, wie stark Victory in ihrer neuen Besetzung sind und wie sehr Grave Digger von ihrem neuen Gitarristen Tobias Kersting sowohl musikalisch als auch bühnentechnisch profitieren, freute ich mich riesig auf diesen truemetallischen Abend im Hole44.

Gleich zu Beginn sicherte ich mir den eigens für den 45. Geburtstag von Grave Digger gebrannten Whisky, den wir natürlich direkt vor der Bühne gebührend verkosteten. Ein amüsanter Moment ergab sich, als ich die Flasche ins Auto brachte und der Türsteher trocken bemerkte: „Normalerweise schmuggeln die Leute hier Schnaps rein und nicht raus.“ Doch nun zum Wesentlichen: der Musik!

Manchmal hat man Glück, eine Band live zu sehen, die einen von der ersten bis zur letzten Minute mitreißt – und Warwolf war genau so ein Erlebnis. Schon nach den ersten Takten wurde klar: Der Sound war überragend, fett und auf den Punkt. Jede Note donnerte druckvoll aus den Boxen und ließ keinen Zweifel daran, dass hier eine großartige Band auf der Bühne stand.

Frontmann Andreas bewies eine enorme Bühnenpräsenz. Obwohl der Platz durch das seitlich positionierte Schlagzeug begrenzt war, hielt ihn das nicht davon ab, permanent in Bewegung zu bleiben. Er suchte den Kontakt zum Publikum, feuerte es an und lebte die Songs mit jeder Faser seines Körpers.

Die Musik? Maiden-Fans hätten ihre wahre Freude gehabt! Maik hatte es im Vorfeld perfekt auf den Punkt gebracht: „Die besten Iron-Maiden-Songs, die Iron Maiden nie aufgenommen haben.“ Und tatsächlich – epische Melodien, treibende Riffs und mitreißende Refrains sorgten für eine durchgehend packende Setlist:Daywalker

  • Daywalker
  • Eye of the Storm
  • Spawn of Hell
  • A new Hope
  • Blood and Ice
  • Necropolis

Besonders "Necropolis" hinterließ einen bleibenden Eindruck. So sehr, dass ich meiner Frau direkt nach dem Konzert den Song aufs Handy packen musste – ein überragendes Stück, das sich tief ins Gedächtnis brannte.

Das Publikum war von Beginn an voll dabei und spätestens gegen Ende des Sets wurden die Sing-a-longs immer lauter. Die Begeisterung war greifbar, die Energie im Raum elektrisierend. Warwolf haben bewiesen, dass sie nicht nur starke Songs schreiben, sondern diese auch live mit voller Power umsetzen können. Es hat verdammt viel Spaß gemacht! Warwolf als Headliner? Jederzeit! Eine Band mit großartiger Musik und einer mitreißenden Live-Performance – was will man mehr?

Victory haben es wieder getan! Schon im letzten Jahr auf der Cruise zeigten sie eine beeindruckende Performance, doch diesmal legten sie noch eine Schippe drauf. Ein überragender Livesound, eine energiegeladene Band und eine Setlist, die keine Wünsche offenließ – dieser Auftritt war schlicht und ergreifend eine Macht.

Frontmann Gianni Pontillo überzeugte mit seiner großartigen Stimme und führte das Publikum mit beeindruckender Bühnenpräsenz durch ein Best-of-Programm, das sich über acht verschiedene Alben erstreckte. Besonders erfreulich: Sogar zwei Songs aus „Don’t Get Mad, Get Even“ fanden den Weg ins Set – ein echtes Schmankerl für langjährige Fans.

Von den ersten Klängen von „Rock the Neighbors“ über Hymnen wie „Gods of Tomorrow“, „Standing Like A Rock“ und „Speak Up“ bis hin zu Klassikern wie „Feel the Fire“ und „Surrender My Heart“ – Victory boten einen Streifzug durch ihre lange Karriere. Besonders mitreißend waren „Temples of Gold“, „Tonight We Rock“ und „Power Strikes the Earth“, die das Publikum endgültig in Ekstase versetzten. Spätestens bei „Are You Ready“, „Take the Pace“ und dem überragenden Finale mit „On the Loose“ und „Check's in the Mail“ gab es kein Halten mehr.

Herman Frank, Gründungsmitglied und treibende Kraft hinter Victory, war voll in seinem Element. Mit sägenden Riffs, starken Soli und unbändiger Spielfreude dominierte er das Geschehen, ohne jedoch den Rest der Band zu überstrahlen – denn auch die anderen Musiker gaben alles und lieferten eine absolut mitreißende Show ab.

Das Publikum im vollgepackten Saal feierte die Band komplett ab. Vom ersten bis zum letzten Ton war die Begeisterung spürbar, und man hätte Victory problemlos noch zwei weitere Stunden zuhören können, ohne dass die Stimmung nachgelassen hätte. Mit einer solch starken Performance setzten sie die Messlatte extrem hoch – Grave Digger, die danach spielten, mussten sich gewaltig strecken, um das eben Erlebte noch zu übertreffen.

Kurzum: Ein überragender Gig, der zeigt, dass Victory nach wie vor zur absoluten Spitze des Hard Rock gehören. Wer sie live erlebt, weiß, warum diese Band auch nach all den Jahren nichts von ihrer Kraft verloren hat.

Grave Digger mussten sich nach dem überragenden Victory-Auftritt nicht strecken – sie reichten dem Publikum einfach nur den kleinen Finger, und die Fans rissen ihnen gleich beide Arme aus. Vom ersten bis zum letzten Ton war die Halle ein Hexenkessel, denn die Grabschaufler boten eine mitreißende Zeitreise durch viereinhalb Jahrzehnte Heavy Metal.

Frontmann Chris Boltendahl, bestens gelaunt, wusste nicht nur mit seiner markanten Stimme zu überzeugen, sondern auch mit humorvollen Anekdoten aus 45 Jahren Bandgeschichte. Ein Highlight: Als nach dem zweiten Song bereits jemand aus dem Publikum nach „Heavy Metal Breakdown“ verlangte, konterte er schlagfertig: „Dann wäre das Konzert doch schon vorbei, und das wollt ihr doch nicht, oder?“ Die Menge feierte ihn – und wartete natürlich geduldig auf den richtigen Zeitpunkt für diesen Klassiker.

Die Setlist ließ keine Wünsche offen und deckte die gesamte Bandhistorie ab. Mit „Kingdom of Skulls“ eröffneten sie druckvoll, gefolgt von Perlen wie „The Grave Dancer“, „Under My Flag“ und „Valhalla“. „The Keeper of the Holy Grail“ und „The Dark of the Sun“ brachten epische Breite in die Show, bevor mit „The Round Table (Forever)“ und „Excalibur“ der ultimative König Artus-Metal-Block eingeläutet wurde. Besonders stark: „The Devils Serenade“ – ein neuer Song, der bereits wie ein zukünftiger Klassiker wirkte. Natürlich durfte auch der legendäre Schottland-Teil nicht fehlen: „Rebellion (The Clans Are Marching)“ und „Scotland United“ ließen das Publikum endgültig ausrasten, bevor mit „Killing Is My Pleasure“ und dem lang erwarteten „Heavy Metal Breakdown“ das Finale eingeläutet wurde.

Musikalisch war der Auftritt ein Brett. Der Sound war großartig, kristallklar und wuchtig zugleich. Jedes Instrument kam perfekt zur Geltung, was die Dynamik der Songs noch verstärkte. Die Band war in absoluter Topform. Chris Boltendahl bewies einmal mehr, dass er ein echter Frontmann ist, der nicht nur mit seiner Stimme, sondern auch mit seiner Bühnenpräsenz überzeugt. Tobias Kersting hat sich als feste Größe im Line-up etabliert und feuerte Riffs und Soli mit einer Spielfreude ab, die seinesgleichen sucht. Er war genauso am Dauergrinsen wie Basser Jens Becker, der strahlte wie Reaktorblock B kurz vor der Kernschmelze. Schlagzeuger Marcus Kniep peitschte die Band mit präzisem Drumming durch die Setlist und verlieh dem Sound eine ungeheure Durchschlagskraft.

Doch nicht nur auf der Bühne brannte ein Feuerwerk – auch das Publikum war in Höchstform. Die Fans feierten, sangen und headbangten, als gäbe es kein Morgen mehr. Man spürte, dass hier eine Band auf der Bühne stand, die ihre Fans liebt und von diesen ebenso innig gefeiert wird. Sympathisch, knüppelhart und unaufhaltsam – Grave Digger lieferten eine Show ab, die selbst die kühnsten Erwartungen übertraf.

Ich habe Grave Digger wirklich schon inflationär oft gesehen – und selbst letztes Jahr auf der Cruise waren sie nicht so unfassbar stark wie hier. Das war eine Band auf dem Höhepunkt ihrer Live-Qualitäten. Grave Digger waren eine Macht. Ein Konzert, das zeigt, warum diese Band seit 45 Jahren zur Speerspitze des Heavy Metal gehört. Ein großartiger Abend mit drei megastarken Bands, der noch lange in Erinnerung bleiben wird!




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