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Live on Stage Report: DESTRUCTION | WHIPLASH | ENFORCER | CRISIX
17.10.2023 - Berlin @ Lido
Wenn Destruction runden Geburtstag feiern gibt das garantiert ne mächtig große Party! 40 Jahre was für eine Zeit. Meine Fresse. Das heißt aber auch, scheiße was bin ich alt geworden! 1986 habe ich „Eternal Devastation“ auf dem heimischen Plattenteller gewuchtet, was für ein formidabler Arschtritt das damals gewesen war. Nun aber Schluss mit der Nostalgie, die Stiefel geschnürt und ab ins Lido.
Ich persönlich freute mich an diesem Abend besonders auf Crisix da ich die Spanier bisher nur von der Konserve her kannte. Pünktlich um 19Uhr gings dann auch endlich los mit dem Spektakel. Mit einem großartigen Sound im Rücken legten die Jungspunde los, als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her. Das Berliner Publikum war auch sofort hellwach und ging absolut steil. Ein Wahnsinns Trash Feuerwerk. So viel Spielfreude habe ich bei einer Band lange nicht mehr gesehen und als dann noch Marc bei „Ultra Thrash“ sich mit seiner Klampfe zwischen die Meute stellte brachen alle Dämme. Was für ein Megageiler Abriss. Ganz großer Sport. Für mich jetzt schon ein Highlight. Ja die Umbaupausen sind immer ein nötiges Übel, aber so konnte ich mir mal in Ruhe die dargebotenen Leibchen anschauen.
Wo ich das Lineup für die Jubiläumstour das erste Mal gesehen habe, dachte ich so bei mir…Enforcer…echt jetzt ob das gut passen tut konnte ich mir nicht so richtig vorstellen! Das ich die Schweden schon des Öfteren Live gesehen habe (mal super mal eher durchwachsen) war ich gespannt, wie die heute denn so drauf sind. Nun also Licht aus und Spott an für Enforcer und los ging das wilde Metalfeuerwerk. Jup und die Burschen hatten echt Bock.
Der Sound war nicht ganz so gut wie bei Crisix dennoch hatte Frontbarte Olof die Massen sofort im Griff. Alte Gassenhauer und neues Material sorgten für mächtig Bewegung und großartige Reaktionen beim feierwütigen Publikum. Da ging sprichwörtlich die Post ab und ich wurde eines Besseren belehrt. Enforcer passen ganz hervorragend ins Lineup und machen nach wie vor ne Menge Spaß. Pause.
Die schlechte Nachricht war ja im Vorfeld, dass Razor leider die Tour absagen mussten! Die Gute mit den Veteranen Whiplash wurde hervorragender Ersatz gefunden. Ich muss gestehen, dass ich Whiplash natürlich vom Namen her kannte aber sonst sind die Amis weit unter meinem musikalischen Radar geflogen. Das sollte sich ja nun ändern.
Das begeisterte Publikum jedenfalls bereiteten Urgestein Tony Portaro und seinen Mannen einen bejubelten Empfang, welchen diese mit einem großartigen Auftritt zu würdigen wussten. Das dargebotene Liedgut wurde frenetisch abgefeiert und im Pulk kam es zu einigen sportlich ambitionierten Moshpits. Des einen Leid ist ja in diesem Fall des anderen Freud. Whiplash haben hier einen großartigen Abriss ihrer Schaffensphase abgeliefert. Starker Auftritt.
Was soll ich noch großartig über Destruction sagen. Ich kenne jedenfalls niemanden, welcher Fronthüne und Aushängeschild Schmier und seine Mannschaft nicht kennen tut. Von daher spar ich mir das jetzt mal. Dann doch lieber die Augen auf das ohne Frage ziemlich geile Bühnenbild gerichtet. Jup das war für diesen Anlass mehr als angemessen. Und dann ging die große Sause endlich los.
Wer auf einen so reichhaltigen Fundus an Hits zurückgreifen kann, der kann es sich auch getrost leisten mit einem mächtigen Kracher in den Abend zum Starten. „Curse the Gods“ meine Damen und Herren. Was für ein Einstieg. Es folgte ein Hit nach dem anderen welche mit einem recht ordentlichen Sound garniert wurden!
„Mad Butcher“, „Release from Agony“ und und und….Was für ein Höllenritt. Das Quartett wirkte bereits zum Tourstart bestens eingespielt und hatte sichtlich spaß inne Backen. Schmier stachelte das Publikum in seiner unnachahmlichen Art immer wieder an und es kam wieder ordentlich Bewegung in die Massen. Dennoch hat alles mal ein Ende.
Destruction wurden jedenfalls nach allen Regeln der Kunst abgefeiert und das Publikum letztendlich zufrieden in die kalte Berliner Nacht nach Hause entlassen. Danke für diesen starken Metal Abend mit vier bockstarken Bands. Bis zum nächsten Mal.