Label: Ván Records
VÖ: 13.03.2020
Stil : Folk
Etwas irreführend ist der Name schon, verbindet man damit doch eher irgendwelchen Southern Rock oder Ähnliches. Was hier geboten wird, hat aber mit Rockmusik nicht wirklich viel zu tun. Eher handelt es sich hier um Ambient Dark Folk. Will sagen, die Mucke geht eher ruhig zugange, mit minimaler Instrumentierung, und auch gesangsmäßig bleibt das Tier im Stall. Im Grunde wäre das wohl eher etwas für die Liedermacherfraktion, aber durch eine etwas düstere Grundstimmung würde KING DUDE da wohl auch schwer landen können, vor allem bei Titeln wie „The Satanic Temple“. Zumeist mit Akkustikgitarrenbegleitung, ab und an auch mit Pianoklängen begleitet, kaum Percussions - das ist so die Mucke, die der Gitarrenmann am Lagerfeuer anstimmt, wenn man das letzte Absackergetränk zu sich nimmt, und so langsam ans Schlafen denkt. Das Tempo bleibt ziemlich im slow Motion-Bereich, durch den düsteren Gesang entwickelt sich eher eine melancholische Stimmung. Bei „Forty Five Say Six Six Six“ klingt fast ein wenig JOHNNY CASH an, aber auch eben eher in der ruhigen Form. Ich bin da wohl nicht wirklich firm, um eine angemessen objektive Meinung abzugeben, denn für mich ist die Sache viel zu ruhig und getragen. Und auch der Großteil unserer Leserschaft dürfte sich eher in härteren Gefilden wohlfühlen. Wer aber gern auch mal in süßer Melancholie schwelgen möchte, oder wem JOHNNY CASH, HIM oder SIMON AND GARFUNKEL schon zu heavy sind, kann hier gern mal ein Ohr antackern.
Anspieltipp: „My Rose By The Sea (Satyr Boy)“ und „Forty Five Say Six Six Six“
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro (A Shadow’s Theme)
02. My Rose By The Sea (Satyr Boy)
03. Full Virgo Moon
04. Forty Five Say Six Six Six
05. The Satanic Temple
06. Forgive My Sins
07. Make Me Blind
08. A Funeral Song For Atheists
09. Something About You