Label: AFM Records
VÖ: 22.11.2017
Stil: Power Metal
Re-Records sind ja immer eine Sache für sich und können ganz schnell nach hinten losgehen. An dem ganz großen Flop sind IRON SAVIOR knapp dran vorbei und ich konnte der Sache doch ein wenig Spaß abgewinnen. Im Großen und Ganzen sollte es die Truppe aber besser lassen mit „alte Songs im neuen Gewand“.
Ein typisches IRON SAVIOR Cover mit viel Wiedererkennungswert, doch dann war ich ziemlich schnell enttäuscht was da aus meinen Boxen kam. Alles irgendwie zu...Digital. Da greife ich lieber zu den alten Scheiben. Die komplette Konsistenz fehlt was oder ist zu viel vorhanden. Ist das ein Drumcomputer!? Zu viel klick auf der Bassrum und alles wird in den Hintergrund gedrückt. Ich weiß es nicht, klingt aber nicht so schön und ist mit den Gitarren zusammen nicht wirklich im Einklang (Soundtechnisch). Ich glaube die Jungs wollten zu viel, leider.
Gesanglich ist es weit weg von den vergangenen Leistungen. Da hat der Piet ein wenig was versucht was Rhythmik und Tonlagen angeht, kommt aber nicht wirklich gut. Und was aus den wunderschönen Chören wurde ist mir ein echtes Rätzel. Da gibt’s keine Erpelpelle mehr. Ich war Live jedes mal begeistert, von allem was da insgesamt abging und habe hier deutlich mehr erwartet. Am meisten ist es mir im Song „Mindfeeder“ aufgefallen, da war das Original um einiges geiler im gesamten Feeling.
Das klingt jetzt alles als wäre diese Scheibe der letzte Schmutz, ist sie nicht. Ein schöne Kompilation der vergangenen Alben, leider in einem nicht so schönen Soundkleid.
Aber was soll man bei einem Re-Record auch anderes reviewen als den Sound, die Aufmachung und das eventuell anders Arrangierte!? Das ist in dem Fall von „Reforged – Riding On Fire“ halt eher nach hinten losgegangen.
Als langjähriger Fan bin ich nicht überzeugt von dem ganzen Konzept, was auch damit zu tun haben kann, dass ich Re-Records eh nicht so spannend und eher unnötig finde. Ich kenne jedenfalls nur ganz ganz wenige Bands die es besser oder mindestens genauso gut gemacht haben.
Anspieltipps sind alle Songs, da die Zusammenstellung echt gut gewählt, obwohl mein persönlicher Favorit „Thunderbird“ fehlt ;-)
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Riding On Fire
02. Battering Ram
03. Brave New World
04. Prisoner Of The Void
05. Titans Of Our Time
06. For The World
07. Eye To Eye
08. Mindfeeder
09. Watcher In The Sky
10. Mind Over Matter
11. Warrior
12. Iron Savior
13. Tales Of The Bold
14. No Heroes
15. Break The Curse
16. Condition Red
17. Protector
18. I've Been To Hell
19. Atlantis Falling