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Lass es, Alter! Werd' bloß kein Deutscher. Dann wirst du gehaßt in der gesamten EU …

Trommelwirbel, Tusch, Fanfare! Nachdem Jette bereits gestern ihren Enthusiasmus in Bezug auf die neue Deutschrock Sensation TXL kundgetan hat, schnappte sie sich Drummer Schulle, Sechssaiter Ricky und Bassist/Sänger und das zukünftige Aushängeschild Halid, um mit den Jungs ein klein wenig zu plauschen. Mit anwesend war auch Manager Holger, der den Jungs mit seiner unnachahmlichen Art klargemacht hat, dass hier mehr als nur dröger Proberaum Alltag angesagt ist und die Jungs vielmehr der breiten Öffentlichkeit zugetragen werden müssen. Unterschreibe ich, denn dass am 31.05. erscheinende Album Angst, welches Ihr demnächst bei uns natürlich auch handsigniert gewinnen könnt, ist an Abwechslungsreichtum kaum zu überbieten. Auf jeden Fall solltet Ihr Euch den Namen TXLschnellstmöglich einprägen, denn ich hab das irgendwie im Urin, dass die Jungs mächtig durchstarten werden. (Olaf)

Wer steckt hinter TXL und was bedeutet es?

Schulle: TXL ist die Abkürzung für den Tegeler Flughafen. Und da unser Proberaum hier ist, haben wir uns nach langem Überlegen und Hin und Her für den Namen TXL entschieden.

Mit Halid hat nun auch endlich der Deutschrock seinen Quotentürken gefunden. Ist das jetzt Taktik damit euch nicht auch noch rechte Tendenzen nachgesagt werden?

Halid(lacht): Es hat sich einfach so ergeben, dass ich…

Ricky: ..Türke geworden bin !!

Halid: Aber ich werde demnächst eine Nationalitätsoperation vornehmen lassen.

Ricky: Lass es!! Lass es, Alter!! Werd bloß kein Deutscher. Dann wirst du gehasst in der gesamten EU. Wir drei kennen uns schon länger und haben vor TXL eine andere Band gehabt, ziemlich erfolglos leider Gottes. Wir haben uns immer gut verstanden und wollten zu dritt einfach weitermachen. Mit uns hat das schon immer gut funktioniert, Schulle hatte schon die ganzen Songs aus dem Hut gezaubert, Rock’n‘Roll mit geilen Texten die auch jeder verstehen kann, davon waren wir begeistert. Dann kam Holger, unser Manager, der der große Motor und die Inspirationsspritze ist. Er meinte, da müssten wir mehr draus machen, seitdem sind wir mit Engagement dran.

Schulle: Die Nationalität spielt da gar keine Rolle. Dass Halid singt, kommt daher, dass Halid bei der gerade erwähnten erfolglosen Band ein paar Sachen eingesungen hat, Backings und so. Er war ja eigentlich kein Sänger, aber da haben wir festgestellt, dass er einen ganz geilen Sound hat.

Ricky: Und aus dem Grund haben wir ihn gezwungen. Denn wenn Schulle und ich singen, dann reicht es nicht mal für die Hinterhofkapelle.

Und gezwungen habt ihr ihn mit den Methoden aus dem noch erscheinenden Video zu Angst

Ricky: Mit den Methoden aus dem Video konnten wir ihn davon überzeugen, dass es besser ist wenn er singt. Ein Sänger hat ja den Vorteil gegenüber einem Instrumentalisten, dass er nicht jahrelang üben muss bis er eine Technik hat. Als Sänger hast du entweder eine göttliche Gabe und kannst singen oder nicht.

Euer erstes Album "Angst" erscheint am 30.05. Ist der Titel Programm?

Schulle : Die Texte auf dem Album sind sehr persönlich und autobiographisch, allerdings treffen die Themen ja auf ganz viele Menschen zu. Wir haben natürlich Angst vor Vielem.

Ricky: Die Texte hat alle Schulle geschrieben. Die Songs wie zum Beispiel "Ich habe Angst" , "Scheiß drauf" oder "Ich bin so low" sind einfach Texte von denen wir glauben, dass viele sich damit identifizieren können. Oder besonders "Dank gilt meiner Fernbedienung", grandios!!


Textlich steckt wirklich ganz viel drin in dem Album, man bekommt ganz viel Info. Eine kurze Erläuterung zu "Denn der Herr gab uns den Segen" wär schön. Ich hatte überlegt ob es eine Art "Liebeserklärung" an die Zeugen Jehovas ist oder bist du sehr gläubig?

Ricky: Das würde mich jetzt auch interessieren, was Schulle sich dabei gedacht hat.

Schulle: Im Grunde genommen bist du da frei in deiner Gedankengestaltung. Mir lag da dieses Zwei-Parteien-Ding im Hinterkopf. Zwei Parteien stehen sich gegenüber, ich bin in einer davon, und dann bevor das große Gerammel losgeht, spricht man noch ein paar Worte.


Das "Abschiedslied" handelt davon den Traum vom Musikerdasein zu verabschieden. Wie darf man den verstehen? Verabschiedet ihr diesen Traum um ihn jetzt zu leben oder Resignation weils eh nix wird?

Schulle: Ich glaube dieser Text trifft auf viele Musiker zu.

Ricky: Der trifft auf 90 Prozent der Musiker zu.

Schulle: Man stellt sich als Kind oder Jugendlicher vor den Spiegel und wollte mal ganz groß werden. Da sind diese Gedanken da, wenn man in ein gewisses Alter kommt und das nicht erreicht hat, da kommt einem dieses Gefühl aus dem Song mal auf. Das spricht jedem Musiker aus der Seele, der seinen Traum nicht erfüllt hat in dem Maße wie er sich das vorgestellt hat.

Ricky: Und wie du siehst sind wir auch keine 18 mehr.

Schulle: Das soll aber nicht heißen, dass wir diesen Traum abgehakt haben, sonst würden wir hier nicht zusammen sitzen.

Euer Album ist im Großen und Ganzen ein Rock´n Roll Album, es ist aber sehr abwechslungsreich und es stecken sehr viele Details drin, wie z.B. das kurze Akkordeonspiel bei "Frei" oder die eine vom Chor gesungene Zeile "Ich habe Angst" beim gleichnamigen Song. Wie entstehen diese Details? Gehört das zu euerm Konzept oder entsteht sowas aus Rumspinnerei und wird in fertige Songs mit eingearbeitet?

Ricky: Das entsteht alles im kranken Kopf, frag Schulle.

Schulle: Das liegt daran, dass wir gewisse Dinge einfach nicht mehr zu ernst nehmen. Wir wollen ein bisschen Ironie mitschwingen lassen.

Ricky: Wir wollten jetzt nicht ultra komisch sein. Es ist auch dem geschuldet, dass wir schon lange Musik machen, schon immer ehrgeizig gewesen sind. Und man glaubt ja immer noch daran. Jahre vergehen, die Musikindustrie wird immer schwerer, das ganze Musikbusiness kann mir keiner mehr erklären. Und vielleicht war auch schon etwas Frust da, weil man noch nicht da ist wo man erhofft hatte zu sein, wenn man all die Anderen sieht und hört. Wir wollten einfach machen, ohne irgendwelche Rechenschaft abzulegen, ohne rum zu diskutieren, das ist unsere oberste Divise. Jeder von uns der Bock auf was hat, bringt das an und das wird dann so gemacht. Wir wollen das locker angehen, aber wir meinen das schon ernst was wir tun.


Ich find es immer sehr gut, wenn es sich einfach anhört, aber das nicht ist. Man hört, dass ihr schon jahrelang Musik macht.

Ricky: Auch wenn wir das alles ein bisschen lockerer nehmen, soll ja die Qualität nicht auf der Strecke bleiben, da legen wir großen Wert drauf. Dass es vom Arangement, von der Aufnahme, von der Produktion, vom Sound her gut ist.

Holger: Diese Details von denen du sprichst, die werten das ganze Album ja auf. Es ist nicht nur ein Strom-Album, das hört man ja an den Piano- und Boogie-Parts zum Beispiel, dass sie das auch können. Und das hebt das ganze um ein Level.

Schulle: Es sind auch die Einflüsse die man hat. Wie du sagst, es ist ein Rock´n Roll Album, immer geradeaus in die Fresse, aber es fließen auch andere Elemente mit rein.

Holger: Gerade als Deutschrockband musst du dich ja absetzen. Das finde ich an TXl so gut. Du hast ja eigentlich nur zwei Richtungen, die eine ist Ärzte und Hosen und die andere ist Juli, Silbermond usw.. Und von alldem setzen Sie sich ja weit ab, und machen sich einzigartig.

Ricky: Ist er nicht ein geiler Promoter für uns (breites grinsen)

Schulle: Viele Musiker lassen sich inspirieren und schrauben das dann nach. Und dann klingt das gleich. Das passiert nicht, wenn du das komplett mal ausblendest und drauf losschraubst. Dann kommt halt irgendein Scheiß raus, und wenn der dann noch gut ist und positiv überrascht, dann ist das umso schöner.


Auf Platte kauf ich es euch auf jeden Fall ab, wann kann man sich live davon überzeugen, dass Ihr den Scheiß rocken könnt?

Ricky: Wir wollen eine Record-Release-Party machen, da kümmert sich Holger drum. Geplant ist es für Ende Mai, wir suchen noch nach einer geeigneten Location hier in Berlin. Halid hat ja schon in Bands gespielt als Basser, aber als Sänger ist es doch was anderes, denn da bist du das Zentrum, der Mittelpunkt auf der Bühne, alle gucken auf dich. Und da das Album einige Leute positiv überrascht hat, sind die Erwartungen natürlich hoch. Jetzt wollen wir Halid die Chance geben, dass er mit diesem Gefühl als Sänger auch live erstmal warm werden kann.

Wer hat euer Album produziert?

Ricky: Aufnehmen, produzieren, mixen macht alles Schulle.

Schulle: Der positive Aspekt an der ganzen Digitalisierung ist, dass ich dadurch die Freiheit gewonne habe, meine Songs einfach aufzunehmen und zu produzieren. Das macht TXL auch aus, wir schreiben die Songs, wir machen die Produktion selber, wir machen die Videos selber.

Ricky: Wir machen nicht erst seit gestern Musik, es hat Jahre gedauert bis wir dieses Know-How hatten. Es steckt viel Liebe und Arbeit drin.

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