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HIDEOUS DIVINITY - Unextinct (2024)

(8.852) Olaf (8,0/10) Death Metal


Label: Century Media
VÖ: 22.03.2024
Stil: Technical Death Metal






Man könnte annehmen, dass die Italiener von Hideous Divinity schon öfter in Wacken zugegen waren, denn wie wären sonst Songs wie „Hair, Dirt, Mud“, „Der verlorene Sohn“ und „Leben ohne Feuer“ (immer mindestens drei Taschendrachen einstecken) zustande gekommen? Sollte man vielleicht mal nachfragen, doch ich denke, dass diese Tracks wenig mit dem Ballermann-Spektakel in Schleswig-Holstein zu tun haben.

Das fünfte Album der Mannen aus Rom hört auf den Namen „Unextinct“ und wer sich mit den Tech Deathern schon einmal näher beschäftigt wird wissen, was ihn erwartet. Großartig durchdachte Songstrukturen, technisch hoch anspruchsvoller Todesblei und Kurzweil, die man bei dieser Art von Mucke nicht unbedingt erwarten kann.

Sauber und differenziert produziert feuert die Truppe aus allen Rohren und kann dabei mehr als überzeugen, wenn da nicht ein großes Manko wäre, welches dann doch die Gesamtnote ein wenig nach unten drückt: Die Länge einiger Songs. Natürlich wollen die Musiker zeigen, wie gut sie an ihren Arbeitsgeräten operieren, doch bei technischem Death Metal finde ich Stücke mit 8 Minuten eher anstrengend und für meine Playlisten etwas suboptimal.

Dennoch ist es schon interessant, was die Mannen von den Ufern des Tiber in die Weiten der sieben Hügel ballern und dabei vielen Mit-Musikern die Kinnlade nach unten klappen lassen. Gerade das Drumming von Neuzugang Edoardo Di Santo ist ein Ohrenschmaus für Menschen wie mich, die selber früher hinter den Kesseln gehockt haben. Bestes Beispiel um diesem unfassbaren Musiker zu lauschen ist „Atto Quarto, the Horror Paradox”, ebenfalls ein fast neunminütiges Monster, bei dem es sich aber wirklich lohnt, das Aufmerksamkeitsdefizit mal beiseitezuräumen.

Hideous Divinity bieten nichts weltbewegend Neues, doch das, was sie dem geneigten Hörer anbieten, ist technisch grandios und definitiv für belesene Ohren ein Schmaus. Der Normalsterbliche Metaller könnte sich allerdings mit den weitverzweigten Kompositionen der Italiener etwas schwertun und schnell die Lust an dieser feinen Musike verlieren. Wäre allerdings schade drum. Starkes Album, wenn auch mit ein paar Längen.


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Dust Settles on Humanity
02. The numinous one
03. Against the Sovereignity of Mankind
04. Atto Quarto, the Horror Paradox
05. Quasi-Sentient
06. Hair, Dirt, Mud
07. More than many, never one
08. Der verlorene Sohn
09. Mysterium Tremendum
10. Leben ohne Feuer




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