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HELLDRIFTER – Lord of damnation (2021)
(7.397) Olaf (7,5/10) Death Metal
Label: Blood Blast Distribution
VÖ: 29.10.2021
Stil: Death Metal
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Wenn eine Band noch keinen Eintrag bei Metal Archives vorzuweisen hat, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass es sich hier um extrem neuen Shit handelt. Und wenn dazu eine Beschreibung offeriert, dass es sich um eine Melange aus Cannibal Corpse, Carcass, Death und At the gates handeln soll, könnte das erste Album der Baden-Württemberger von Helldrifter zu einem lauschigen Hörvergnügen avancieren. Mit Blood Blast Distribution hat man ebenfalls einen recht starken Partner an die Seite gestellt bekommen, was sollte da also noch schiefgehen?
Zuallererst nichts, denn der Opener „Feed the fire“ hält, was er verspricht und bietet schönen, schnörkellosen Todesblei, der irgendwie wie eine etwas thrashige Version alter Morbid Angel anmutet, da die Truppe technisch definitiv einiges auf dem Kasten hat. Von den oben genannten Reminiszenzen allerdings konnte ich nicht allzu viel entdecken, bis auf die von mir nicht unbedingt hoch im Kurs stehenden At the Gates, die tatsächlich im weiteren Verlauf des Albums mehr als einmal ausgiebig zitiert werden. Allerdings so gut, dass meine Aversion gegen die Schweden-Legende ein wenig in den Hintergrund rückte. Doch reicht das für ein ganzes Album?
Zum Teil, denn nach dem anfänglichen Schwung verliert die Scheibe irgendwann ein wenig an Drive und ich ertappte mich dabei, dass ich ein, zwei Songs tatsächlich vorskippte. Doch keine Sorge, ich hörte danach noch ein paar Mal rein, da ich wirklich nicht unbedingt wusste, wie ich schreibtechnisch an die Platte herangehen sollte. Irgendwann aber stellte sich tatsächlich eine Verbindung zwischen Helldrifter und mir ein, so dass ich nach mehrmaligem Hören eine ganze Menge heraushören konnte, was auf eine hoffnungsvolle Zukunft hinweist. Dazu trägt die Melasse aus Death, Thrash und vielen melodiösen Parts bei, die das Ganze zu einem ziemlich abwechslungsreichen Süppchen werden lässt, welches auch nach mehrmaligem Hören noch recht vorzüglich mundet.
„Lord of damnation“ ist sicherlich nicht DIE Platte des metallernen Universums, bietet aber dennoch spannende Unterhaltung, guten Abwechslungsreichtum, für meine Ohren aber zu viel Melodien, die zwar gut eingebaut wurden, dennoch ein wenig ablenken und zu oft zum Vorschein kommen. Ich mag Helldrifter am meisten, wenn sie gnadenlos drauflos galoppieren und das passiert etwas zu selten. Trotzdem solltet Ihr definitiv mal zwei Öhrchen riskieren, denn da bahnt sich was an!
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Feed the fire
02. Red
03. Holy terror
04. Inferna in mate
05. On wings of evil
06. Lethargy
07. Banned in obscurity
08. Lord of damnation
09. Absolution
10. Scars of time