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GUN – Hombres (2024)

(8.844) Jörn (7,5/10) Hard Rock


Label: Cooking Vinyl
VÖ: 12.04.2024
Stil: Hard Rock







Manche Bands waren gefühlt schon immer da. GUN aus Schottland sind zum Beispiel so eine Band. Gegründet vor gut 35 Jahren, liefern sie, abgesehen von einer etwas längeren Pause nach der Jahrtausendwende, regelmäßig ordentlichen Hardrock ab. Auf der Insel sind sie damit richtig gut im Geschäft, landen regelmäßig in den Charts und füllen durchaus ordentlich große Hallen.

Hierzulande müssen sie hingegen etwas kleinere Brötchen backen. Lediglich das 1994 veröffentlichte Album „Swagger“ konnte sich seinerzeit in den hiesigen Hitparaden platzieren, und die sich darauf befindende Coverversion von CAMEOs „Word Up“ wurde sogar ein kleiner Hit.

Doch das ist mittlerweile auch schon gut 30 Jahre her. Der große nachhaltige Durchbruch ist zumindest außerhalb von Großbritannien danach ausgeblieben. Schade eigentlich. Aber vielleicht sorgt ihr neues Album ja dafür, dass es auch mit Deutschland nach all den Jahren endlich wieder richtig funkt.

„Hombres“ heißt das gute Stück und beinhaltet die ersten neuen Songs der Band seit 2017. Und die Zeit haben sie augenscheinlich gut genutzt. Denn die zehn Nummern, die uns hier präsentiert werden, enthalten keinen wirklichen Stinker, sondern machen durch die Bank weg Spaß. Der Opener „All Fired Up“ geht direkt schon einmal gut nach vorne und gefällt durch tolle Dynamik und fetten Groove. Die nachfolgenden „Boys Don’t Cry“ und das besonders starke „Take Me Home“ legen dann direkt noch einmal ordentlich Kohlen nach und machen richtig Dampf. Dabei erinnern sie manchmal etwas an das gute erste Album von VELVET REVOLVER.

Dem etwas an IGGY POP angelehnten „Fake Life“ folgen dann zur Albummitte hin mit „Falling“ und „You Are What I Need“ die ruhigsten Stücke der Platte, die allerdings durch geschicktes Variieren des Tempos nie an Spannung verlieren. Spätestens jetzt merkt man, dass man es hier mit waschechten Profis zu tun hat, die einfach wissen, wie man Songs schreibt.

Die zweite Hälft des Albums kann das hohe Niveau zwar nicht mehr ganz halten, was eine höhere Benotung verhindert, beinhaltet aber auch keine wirkliche Nullnummer und hat mit dem rauen Roots-Rock-Song „Lucky Guy“ sogar noch ein kleines Highlight in der Hinterhand.

Insgesamt gelingt GUN mit „Hombres“ ein kurzweiliges und vor allem abwechslungsreiches Hardrock-Album, das soundtechnisch zwar durchaus etwas in Richtung Mainstream schielt, sich aber genug Ecken und Kanten bewahrt, um niemals in Richtung Belanglosigkeit abzudriften.

Ich kann mir daher eigentlich kaum eine Situation vorstellen, bei der die Platte nicht funktionieren würde. Denn die Songs sind groß genug, um beispielsweise als Vorgruppe von Bands wie AC/DC auf deren anstehenden Sommerkonzerten große Stadien zu unterhalten, besitzen gleichzeitig aber eine gewisse Bodenständigkeit, um damit auch in kleinen Pubs für gute Laune zu sorgen. Und Dante Gizzi, der zusammen mit seinem Bruder Giuliano GUN 1989 gründete, hat mittlerweile den Wechsel vom Bassisten hin zum Leadsänger, welcher vor einigen Jahren vollzogen wurde, vollständig verinnerlicht und gibt den Songs mit seiner erdigen Stimme und seinen authentischen Texten stets die nötige Eigenständigkeit.

Ob das alles reicht, um auch in Good Old Germany wieder mehr Aufmerksamkeit zu erlangen, bleibt abzuwarten. Aber das ist mir eigentlich auch egal. Ich habe jedenfalls mein Feelgood-Album für den kommenden Sommer gefunden.

Anspieltipps: „ Take Me Back Home“ und „ Lucky Guy“.


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. All Fired Up
02. Boys Don't Cry
03. Take Me Back Home
04. Fake Life
05. Falling
06. You Are What I Need
07. Never Enough
08. Don't Hide Your Fears Tonight
09. Lucky Guy
10. A Shift In Time




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