Label: Raw Skull Recordz
VÖ: 06.12.2017
Stil: Dutch Old School Death/Doom Metal
GRACELESS ist wohl mit einer der aktuellsten, aufstrebenden Oldschool Death Metal Kapellen direkt aus den Niederlanden, dem Geburtsort vieler überragender Bands dieses Genres. Mit ihrem 45 Minütigen, brandneuen Album „Shadowlands“ haben sie die Latte ziemlich hoch gelegt und werden dabei den Wurzeln des Death- als auch des Doom Metals mit den 9 deklamatorischen Songs mehr als gerecht.
Die Band rund um Frontmann und Gründer Remco Kreft, auch als Gitarrist der holländischen Truppe SOULBURN (Black/Doom Metal) bekannt, steigt gleich mit ihrem ersten und gleichnamigen Titel der Platte „Shadowlands“ in die Vollen. Ein steiles Tempo als auch die zweiläufigen Gitarrenparts gestalten diesen als auch einen Großteil der anderen Songs, wie „Die On Demand“ äußert prägend für das Album. Die vernichtenden Vocals sind meines Erachtens besonders gelungen. Die Tiefen der Stimmlage und dennoch die Verständlichkeit des Textes dabei gefällt mir und ist sehr effektiv. Der Gesang hat somit noch einmal eine ganz individuelle, unverkennbare Wirkung auf den Zuhörer. Im Allgemeinen gestaltet sich das gesamte Album sehr interessant durch häufig wechselnde Rhythmen- und Taktwechsel. Die Geschwindigkeit hierbei switched vermehrt zwischen schnellen, donnernden Passagen des Schlagzeugs und der Riffs als auch zwischen melodisch verlangsamten, intensivierten Drumparts und Gitarrensoli, wie gut erkennbar beim Song „We Will Be Gods“ wird und dem ganzen einen düsteren und atmospärischen Akzent verleiht.
Soundtechnisch und Qualitativ wurde das Album einwandfrei produziert und abgemischt und Raw Skull Recordz haben somit seit 2017 mit GRACELESS wirklich ein heißes Eisen mit jeder Menge Potenzial am Start. Stilistisch zu ihnen passend, lassen sie sich gerne von Bands wie AUTOPSY und OBITUARY inspirieren und treffen daher bestimmt auch den Geschmack von Fans wie BOLT THROWER oder auch ASPHYX. Trotz allem bleibt das powergeladene Vierer-Gespann seiner eigenen Linie treu und hat viel Detailarbeit bei den einzelnen Songs geleistet und es hat sich wirklich gelohnt wie man am Endergebnis hören kann – ein sehr individuelles Death/Doom Album der alten Schule welches den Nerv der heutigen Zeit unserer Szene bestens trifft.
Explosivität und Aggressivität gemischt mit finsteren Melodien und einem Hauch Melancholie und Doom – dass macht „Shadowlands“ rundum gelungen und verdient daher die vollen 10 Punkte!
Anspieltipp und mein persönliches Highlight: „Sumerian Flames“
Bewertung: 10 Punkte
Tracklist:
01. Shadowlands
02. Legions Of The Fallen
03. Slashed And Served
04. Heroin Filled Veins
05. Sumerian Flames
06. We Will Be Gods
07. Die On Demand
08. Iron Tears
09. When The Last Light Fades