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GHOST IRIS – Comatose (2021)
(7.084) Stephan Haese (7,5/10) Djent/ Modern Metal
Label: Long Branch Records
VÖ:14.05.2021
Stil: Djent/ Modern Metal
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GHOST IRIS stammt aus Dänemark und ist einer der kompromisslosesten und vielversprechendsten Acts der Metalcore/ modern Metal-Szene. Mit ihrem vorangegangenen Album „Apple of Discord“ hat sich die Band bereits einen Namen gemacht, indem sie unermüdlich durch Europa, Großbritannien und Japan tourte (unter anderem mit Dream Theatre, Jinjer, After The Burial und Soen), sowie renommiert Festivals wie das Copen-Hell, Rockstadt Extreme Fest oder Euroblast bespielte.
Grundsätzlich hat sich auf dem aktuellen Longplayer nicht viel verändert. Warum auch, wenn das Erfolgskonzept aufgeht. GHOST IRIS erkundet verschiedene Stimmungen und Atmosphären und bietet dem Hörer ein Erlebnis, das sowohl hart als auch eingängig ist. Nach einem kurzen Intro startet „Desert dread“ mit Guest Vocals von CHIMAIRA`s Schreihals Mark Hunter und die Marschrichtung wird klar. Mit ihren Djent-geladenen Strukturen, tonnenweise Polyrhytmen und Breakdowns sind die Jungs damit auch ganz weit vorn, dabei aber stets nachvollziehbar, ohne dass der geneigte Hörer einen Knoten in seinen Synapsen bekommt. Kritikpunkt sind lediglich die vielen clean gesungenen poppigen Refrains, welche die Brachialität zu oft bändigen und viel zu vorhersehbar gestaltet werden.
Trotz aller spielerischen Fähigkeiten fehlen so einige Überraschungsmomente und man begibt sich ganz leicht auf monotone Pfade. Da sollte man aufpassen. „Paper tiger“ startet ganz stark und verzichtet auf besagte cleane Gesangsparts. Das darauffolgende „cult“ beginnt recht Alternative Rock lastig mit Pop Appeal. Grundlegend klinkt zwar alles ganz gut, aber im Kontext sind es auch immer wieder die gleichen Schemata. Das abschließende „Power schism“ überrascht im letzten Drittel mit einem Black Metal artigem Riffing.
Grundlegend bekommen wir mit „Comatose“ ein stimmiges Paket, deren Anhängerschaft sich keine Sorgen machen muss. Freunde von JINJER, GOJIRA, MESHUGGAH oder VEIL OF MAYA gleichermaßen sollten ein Ohr riskieren, sofern man sich dann mit den cleanen Vocals anfreunden kann.
Anspieltipps: „Paper tiger“ und „Power schism“
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. (3815935)
02. desert dread
03. paper tiger
04. cult
05. former self
06. coda
07. ebb//flow
08. cold sweat
09. coma
10. power schism