Aktuelle Meldungen
FREAKS AND CLOWNS – Justice elite (2020)
(6.582) Olaf (6,5/10) Heavy Metal
Wenn einem die eigene Band zu langweilig wird, gründet man einfach eine neue, schnappt sich dann auch noch gleich zwei weitere Mitmusiker und beschreitet neue Pfade. So geschehen bei Astral Doors Frontmann Johan Lindstedt, der sich mit Sänger Chrille Wahlgren zusammengetan hat und mit Freaks and Clowns eine recht interessante Truppe aus dem Boden gestampft hat, die nunmehr mit dem zweiten Album „Justice elite“ einmal mehr beweise, dass sie neben den seichten Klängen ihrer eigentlichen Hauptband auch einen ordentlich drückenden Darm zupfen können.
So gut und straight der stampfende Metal aus den Boxen ballert und von Anfang an zu gefallen weiß, wird es im weiteren Verlauf der 12 Songs irgendwann ab der Hälfte ein wenig stumpf und monoton, da sich die Truppe stur auf einen Stil versteift und diesen zigmal widerholt. Muss ja nicht unbedingt die schlechteste Vorgehensweise sein, doch hier wird es irgendwann einfach langweilig, so gut das hier Dargebotene auch sein mag. Anfangs hört man aufmerksam zu, wippt im Takt mit und folgt achtsam der zur Leier getragenen Lyrik, schwenkt dann aber irgendwann um, kümmert sich um seine privaten Alltagsgeschäfte und merkt gar nicht mehr, wie die Lalla ohne nennenswerte Höhepunkte an einem vorbeirauscht, ohne haften zu bleiben.
So gut und fett die Scheibe produziert ist und sich tatsächlich ein Haufen geiler Riffs die Klinke in die Hand geben, so ist „Justice elite“ in seiner Gesamtheit doch eher ein Lückenfüller und der perfekte Soundtrack, um mal seine Bude gründlich zu saugen ohne Angst haben zu müssen, irgendetwas Spektakuläres zu verpassen. Tut nicht weh, muss aber auch nicht sein.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Justice elite
02. Man with the power
03. Welcome to the freakshow
04. Guardian angel
05. I’m alive
06. The end song
07. One for all-All for one
08. Hell Yeah
09. Flames of fury
10. Am I the one of the victim
11. Madman on vacation
12. More than meets the eye