Label: SPV
VÖ: 17.03.2017
Stil: Deathcore
Fit For An Autopsy, aus dem fernen New Jersey, kommen die Tage mit ihrer nun 4 Platte mit dem Namen "The Great Collapse" um die Ecke. Wer bei dem Namen aber brutalen Death Metal im klassischen Sinne erwartet, oder gar eine Grindtruppe, der sollte lieber jetzt das nächste Review sich zu Gute führen. Denn es ist "leider" "nur" Deathcore. Nicht weniger, aber auch leider nicht mehr. Es steckt vor allem so viel künstlerisches Talent in der Musik, nur ist sie, wie vielleicht Andersherum gesehen auch, schwer genreübergreifend an den Mann zu bringen. Und das vor allem, wenn die Core Elemente sind mit gewissen Stilen mischen. Es klingt vieles dadurch zu gleich und angepasst und schneidet dabei die Feinheiten und Raffinessen des eigentlichen Genres vor der Entwicklung ab.
Es wird wild in das Mic geschrien, als gäbe es keinen Grund den darauf folgenden Tag seine Stimme zu gebrauchen und für die Refrains natürlich ein schöner Cleangesang eingebaut ("Heads Will Hang"). Kennt man aber leider alles irgendwie schon. Hinzu kommen dann natürlich die nicht wegzudenkenden Breakdowns und Staccatoriffs. Davon gibt es bei der Platte, wie sollte es auch anders sein, eindeutig genug auf alle Tracks verteilt ("Too Late"). Diese sind natürlich auch noch zusätzlich durch die astreine, gar sterile Produktion außerordentlich akkurat und perfekt in Szene gesetzt. Aber selbst das, oder gerade dieser Fakt, lässt jeglichen Unterschied zu den anderen Truppen des Genres negativ verschmelzen. Es klingt einfach alles gleich und wirkt dabei noch unecht, bzw. künstlich. Da helfen auch keine Sozialkritischen Tracks, welche lyrisch wirklich eine wichtige, nachdenkliche Message vermitteln, aber musikalisch diese recht emotionslos und steril untergehen lassen ("When The Bulbs Burn Out"). Als ob eine gewisse Liste abgearbeitet wird, welche es einfach nur zu erfüllen gilt. Einzige Lichtblicke der Platte sind die Tracks "Black Mammoth" und "Empty Still", welche sich aus dem gesamten Einheitsbrei wirklich durch eine besondere Atmosphäre und Komposition abheben. Beide Titel kommen wirklich episch daher und glänzen durch einen wirklichen Mix von Death Metal und Core, sowie einigen anderen Stilen, wodurch zumindest Stellenweise ein Hörgenuss durch was neues, eigenes, nicht schon einmal gehörtes entsteht. Mehr davon und das Ganze würde zumindest auf mich anders wirken und mehrere Runden im Player drehen, als nur nötig.
Aber da es einfach mal wieder nur Deathcore ohne Besonderheiten ist, kann man es auch nicht ändern und kann den Fisch nicht in das nächste Becken lassen, sondern lässt diesen mit vielen, vielen anderen weiter mitschwimmen.
Bewertung: 5,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Hydra
02. Heads Will Hang
03. Black Mammoth
04. Terraform
05. Iron Moon
06. When The Bulbs Burn Out
07. Too Late
08. Empty Still
09. Spiral