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FIAT NOX – The Archive Of Nightmares (2021)

(7.257) Schaacki (8,9/10) Black Metal


Label: Crawling Chaos
VÖ: 24.06.2021
Stil: Black Metal

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Die aus Bremen stammenden Fiat Nox sind noch eine recht junge Band. 2014 agierten sie noch unter dem Namen Aszendent, benannten sich dann aber 2016 um. Wenn ich es richtig übersetzt beziehungsweise verstanden habe, bezeichnen sich die vier Herren aus der Hansestadt somit als das „Neue Gebot“. Nun ja, komplett neu ist das Gebotene für den Hörer vielleicht nun nicht so ganz, jedoch weiß die Mischung aus dem Black Metal der alten Schule und dem neuerer Strömungen durchaus zu gefallen. So erinnert der kratzige Gitarrensound zum Einstieg in das Album an alte Darkthrone und die folgende Dunkelheit an die Anfangstage von Mayhem. Zur Freude meiner Ohren erklingt das Ganze aber in einem zeitgemäßeren, aber sicherlich nicht überpolierten Sound. Natürlich ist diese Verknüpfung von alter Spielweise und moderner Produktion nicht die einzige Verschmelzung der musikalischen Gezeiten.

Schon das folgende „I, Ascendant“ zeigt sich experimentierfreudig und gibt neueren Elementen Raum und überrascht, nach einer verspielten Bridge in der Liedmitte, mit schon nahezu progressiv anmutenden Strukturen. Und damit längst nicht genug – seinen Höhepunkt erreicht der Song im letzten Drittel: Nach einer weiteren Überleitung macht der Track seinem Namen alle Ehre und driftet in andere Sphären ab. Wie bereits der Opener stammt auch das nun anschließende „Triumph“ ursprünglich vom 2016er Demo „Light The Torches“. Was bei beiden jetzt auffällt: Fiat Nox‘ ältere Stücke scheinen durchaus mehr von der alten Garde des Black Metals beeinflusst zu sein, gerade wenn man sie mit „I, Ascendant“ vergleicht.

So wandelt die Band zwischen den Kapiteln von Oldschool und Moderne. Als gemeinsamer Nenner bleibt aber definitiv die Finsternis im Zentrum stehen – und diese eint(e) die Blackis schließlich schon früher wie heute, egal ob sie nun aus der Hölle, den Tiefen der Meere oder den unendlichen Weiten des Kosmos stammt. Das in dem Zusammenhang und bei einem Albumtitel wie „The Archive Of Nightmares“ auch ein kleiner Verweis auf H. P. Lovecraft („Journey To Yuggoth“(ebenfalls vom Demo)) folgt, ist wohl nur naheliegend.

Am besten gefallen mir Fiat Nox allerdings, wenn sie etwas experimenteller und atmosphärischer werden. Das gelingt mit „The Ophidian Fire“ schon sehr stark und beim abschließenden „The Archive Of Nightmares“ sogar noch einen Ticken besser. Beide Songs sind dunkel und drückend, aggressiv und packend und gefallen mir einfach ausgesprochen gut. Gerade der Titeltrack hat es mir da angetan, bietet er doch das höchste Maß an Musikalität auf der Scheibe. Zu den genannten Komponenten gesellt sich noch eine gute Portion Rock’n’Roll inklusive passendem Solo. Die Mischung geht auf und so lebt der Track von der Abwechslung.

Fiat Nox machen mit ihrem Debüt auf jeden Fall große Lust auf mehr. Sie bieten einen guten Mix aus alten und neuen Elementen und bescheren somit viel Abwechslungsreichtum und einige Überraschungen. Besonders ihre jüngeren Kompositionen wissen sehr zu unterhalten. Dort sehe ich auch die Zukunft der Band und ihre eigene Identität. Aber auch die älteren Stücke machen Spaß und sind zeitglich eine nette Hommage an die berühmt-berüchtigten Kapellen der 90er Jahre. Gehüllt in eine absolut passende Produktion beschert uns „The Archive Of Nightmares“ einen echten Höhepunkt der Kategorie Debüt-Perlen.

Anspieltipps: „I, Ascendant“ und „The Archive Of Nightmares“


Bewertung: 8,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. A Thousand Conquered Thrones
02. I, Ascendant
03. Triumph
04. Journey to Yuggoth
05. The Ophidian Fire
06. The Archives of Nightmares





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