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FALLUJAH – Empyrean (2022)

(8.004) Timo (8,5/10) Progressive Tech Death Metal


Label: Nuclear Blast
VÖ: 09.09.2022    
Stil: Progressive Tech Death Metal


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Vorab, es fiel mir schwer ein Album zu besprechen, das eigentlich mein guter Freund Schrod, langjähriger Redakteur und vielschichtiger Impulsgeber von Zephyr’s Odem in seinem Ordner hatte. Natürlich überfallen mich dabei Gedanken, daß er auch womöglich sehr fasziniert war von dieser kalifornischen Ausnahmeband und diesem aussagekräftigen Album, und es ihn auch mit der gleichen Hingabe faszinierte, und es schmerzt auch es nicht mehr mit ihm teilen zu können. Deswegen widme ich die folgenden Zeilen Dir, lieber Schrod!

Es ist bereits das 5.Album der kalifornischen Prog Tech Deather, Fallujah. Dabei sind die Herren auf einem richtig guten Weg und leisten Überzeugungsarbeit. Mit „Empyrian“ kommen sie der Genialität von ihrem grandiosen zweiten Album „The Flesh Prevails“ doch ziemlich nahe. So darf man in ein weiteres ausdruckstarkes Wechselbad and progressiven und technisch anspruchsvollen Extrem Metal eintauchen. Dem in einer Spielzeit von 52 Minuten auch jede Menge Raum zur Entfaltung gegeben wird. 

Das aktuelle Album ist auf einem modernen und kraftvollen Fundament gebaut. Zeigt jede Menge Tempovariationen, brachiale Kontraste, verwoben mit schwarz metallischer Raserei, sphärischer Avantgarde und gesanglicher Vielschichtigkeit. Dabei sind Fallujah nicht im klassischen Death Metal Kontext verhaftet. Die Band verwebt extremen Metal mit Moderne und ansprechenden, filigranen Nuancen. An Spannung, harmonischen Farbtupfern und Raffinesse mangelt es dabei dem Material keineswegs. Dabei ist Fallujah ein guter Mittelweg aus Härte und Harmonie gelungen. Die Songs sind angenehm verspielt, aber nie zu verkopft oder unsinnig verschachtelt. Dabei gibt es innerhalb der üppigen Spielzeit jede Menge zu entdecken.

Den Amerikanern gelingt es dabei immer wieder zwischen technischen Feinheiten, einem wohligen Härtegrad und melodischer Feinsinnigkeit, reichlich Argumente auf ihre Seite zu ziehen. Auch wenn es mir persönlich ein wenig an Konturen im Sound von Fallujah mangelt, zu wenig unterscheiden sich die Songs voneinander. Was auch am eher sterilen und modernen Sound liegt. Der Purist würde sagen, es fehlen hier Ecken und Kanten. Aber so sind eben Fallujah, da sie genau in der Zielgruppe des eher modernen Tech Death verankert sind. Soll auch nur eine Anmerkung am Rande gewesen. Über allem steht ein durchweg gelungenes Album, das vielschichtig und anspruchsvoll ist.

Dabei haben sie mit Kyle Schaefer einem angenehm facettenreichen Frontmann in ihr Boot geholt, der zweifelsohne überzeugt und den Fallujah Sound durchaus weiter voranbringt. Reichlich Überzeugung liefert auch Neumitglied Evan Brewer, den man bereits von The Faceless kennen sollte, der am Tieftöner angenehm für Druck sorgt. „Empyrian“ zeugt von einem hochwertigen Output im Banne des Tech und Progressive Genre - für Freunde des Extreme Metal. Ein Album das jede Menge Mehrwert bietet und eine ganze Fülle an herausragenden Songs in Petto hat. Sehr wohl eine Empfehlung wert.


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten





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