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EVILDEAD - Toxic Grace (2024)

(8.894) Olaf (5,9/10) Thrash Metal


Label: Steamhammer/SPV
VÖ: 24.05.2024
Stil: Thrash Metal






Ich bin von je her skeptisch bei Reunions und zumeist bewahrheitet sich mein ungutes Gefühl, gerade bei Bands, die ich in meiner Jugend total abgefeiert habe. Bei Evildead handelt es sich exakt um solch eine Combo, deren Erstlinge bis heute einen fest verwurzelten Platz in meinem Metal Heart haben. Von daher war ich vor 4 Jahren einerseits hoch erfreut, als die Südkalifornier wieder auf dem Tableau erschienen, andererseits…aber das schrieb ich ja zur Einleitung.

Dementsprechend enttäuscht war ich von „United States of Anarchy“, welches zu keinem Zeitpunkt an frühere Heldentaten heranreichte und mir bereits da die Hoffnung raubte, dass meine ehemaligen Heroen und Vorbilder in diesem Leben noch einmal meine Begeisterung entfachen könnten.

Doch manchmal stirbt ja die Hoffnung zuletzt und somit ging ich mit froher Erwartung an den Nachfolger namens „Toxic Grace“, welcher erneut mit einem superben Ed Repka Cover hervorsticht…und das war’s dann auch schon, denn wie der Vorgänger ist dieses Album einmal mehr ein Schatten vergangener Tage und kaum der Rede wert. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie weh mir solche Worte tun.

Was mir einfach nicht einleuchten will ist der Umstand, dass es sich um exakt die gleiche Besetzung wie früher handelt, also wirklich eine „echte“ Wiedervereinigung darstellt, und dennoch das Songwriting völlig uninspierirend ist und vor allem nicht mehr dem heutigen Standard entspricht. Wie viele Bands haben Evildead mit ihrer Art von Thrash Metal beeinflusst? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass diese schon lange an der Truppe aus Los Angeles vorbeigezogen sind.

Klar ist die Mucke an sich nicht schlecht, aber halt nicht der Standard, den man von Evildead gewohnt ist. Ebenso klingt Frontmann Phil Flores irgendwie gelangweilt, zu keiner Zeit mitreißend oder gar begeisternd, wie es früher der Fall war. Es war an manchen Stellen kaum zu ertragen und ich musste ab und an die Pausetaste drücken, um das vorher Gehörte verarbeiten zu können. Lediglich die zuletzt ausgekoppelte Single „Subjugates Souls“ konnte einen Hauch von Enthusiasmus bei mir erwecken, wo hingegen der Rest vollkommen belanglos an mir vorbeiplätscherte. Nochmal, technisch sicherlich völlig in Ordnung aber nicht das, was man bei einer groß angekündigten Reunion erwarten kann. Für mich hat das ein wenig den Anschein, als ob man ein bereits im Sterben liegendes Pfers endgültig zu Tode reiten will.

Etwas besser als das in meinen Augen verunglückte Comeback anno 2020 ist „Toxic Grace“ leider erneut ein eher lauwarmer Aufguss dessen, was Evildead damals so stark gemacht hat. Es fehlt die Rohheit, die Aggressivität, die Leidenschaft. Stattdessen beschleicht einen immer wieder das Gefühl, dass man dieses Album hat aufnehmen müssen statt aufnehmen wollen. Es wäre an der Zeit, die Band würdevoll zu Grabe zu tragen. Dennoch werden die beiden ersten Alben immer wieder auf meinem Drehteller landen, das garantiere ich!


Bewertung: 5,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. F.A.F.O.
02. Reverie
03. Raising fresh Hell
04. Stupid on Parade
05. Subjugated Souls
06. Bathe in Fire
07. Poetic Omen
08. World ov Rats
09. Fear Porn




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