Label: FDA Rekotz
VÖ: 22.05.2015
Stil: Death Metal
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Ich verfluche Euch! Muss ich mir anscheinend nen aktuellen Hoodie zulegen, da sich die Hanauer Todesprügler ein neues und in meinen Augen schickeres Bandlogo zugelegt haben…passend zum neuen Rundling, denn wie sagt der Volksmund so schön: Alles Neue macht der Mai. Der Nachfolger des von mir bereits in den höchsten Tönen gelobten 2013er Albums "The silence of the gods"nennt sich „Procreation of the wretched“, wobei ich mich oft dabei ertappte, „Wicked“ statt „Wretched“ zu schreiben…das alte Celtic Frost Syndrom…tztztz.
Nunmehr bei FDA Rekotz untergekommen kredenzen uns die Mannen um Rock Hard Redakteur Sebastian Schilling ihre nunmehr vierte abendfüllende Langspielplatte, die etwas differenzierter produziert und in meinen Augen abwechslungsreicher ausgefallen ist, als all die Schlachtorgien vorher. Das soll aber keineswegs im Umkehrschluss heißen, dass Discreation auf irgendetwas verzichtet hätten, im Gegenteil, denn durch die Wegnahme des primären Bleifußes haben die Jungs einen ganzen Arschvoll an Abwechslungsreichtum hinzugewonnen und beeindrucken mit einer sehr fein ausgearbeiteten Instrumentalisierung, die vor allem beim Nackenbrecher und meinem persönlichen Favoriten „To cosmic shores“ und dem ziemlich schwarzmetallisch beginnenden Opener „Planetary punishment“ zum Tragen kommt.
Auch die Gitarrenarbeit des besagten Sebastian mit seinem Partner Dave hat sich immens gesteigert und begeistert zuweilen mich ollen Thrash Fanatiker mit Riffs, die eines John Conolly von Nuclear Assault früher zur Ehre gereicht hätten. Ich will damit sagen, dass nicht nur der fanatische Death Metal Freak sein Hörorgan hier investieren sollte, sondern auch der geneigte Thrasher durchaus seine Freude dran haben dürfte. Dazu trägt vor allem die etwas DM untypische Produktion bei, die, wie bereits oben erwähnt, sehr transparent und jederzeit nachvollziehbar aus den Boxen wummert.
Wer mich kennt weiß, wie sehr ich auf Abwechslung stehe und da können Discreation mit „Procreation of the wicked“…..verdammt!!!!...“…wretched“ einen kleinen Quantensprung vorweisen, der nicht nur die altgedienten Fans begeistern, sondern auch eine neue Heerschar an Getreuen anlocken dürfte. Eine erneute Steigerung, die exponentiell irgendwann in der Höchstnote münden müsste. Großes Handgeklapper!
Bewertung: 9,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Planetary punishment
02. Descending to abyssic darkness
03. Megacorpse
04. Procreation of the wretched
05. The hunter
06. To cosmic shores
07. Corporate hatred
08. Decapitation marathon
09. Your god shelter
10. Dead certainties
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