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DARKANE – Inhuman spirits (2022)
(7.847) Olaf (9,0/10) Melodic Death Metal
Label: Massacre Records
VÖ: 24.06.2022
Stil: Melodic Death Metal
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Ja, irgendwo im grauen Hinterstübchen hatte ich den Namen der schwedischen Melo Deather schon mal aufgeschnappt, doch scheinbar nicht für besonders merkenswert erachtet, denn sonst wäre ich nicht so überrascht gewesen, als ich das neue, nach einer neunjährigen Pause veröffentlichte siebte Album „Inhuman spirits“ erstmals hörte. Meine Fresse, was ist denn in diesem Jahr nur auf dem skandinavischen Melodic Death Metal Sektor nur los?
Erst hauen The Halo Effect eine Granate raus, die Ihr ebenfalls bald zu Gehör bekommt, dann besinnen sich die Urväter In Flames ihrer Wurzeln und Soilwork gehen ebenfalls einen neuen, aufregenden Weg. Mir dünkt, dass man in Sverige neuerdings irgendetwas ins Trinkwasser tut, um die Kreativität der einstigen Vorreiter dieser Spielart des Metals zu beflügeln. Darkane scheinen ebenfalls viel von diesem erfrischenden Nass abbekommen zu haben, denn anders kann ich mir diese herrliche Perle nicht erklären.
Härte, Melodie und ein grandioser Gesang von Frontmann Lawrence Mackrory, der sich mittlerweile nicht nur seine Sporen als grandioser Produzent verdient (wartet mal die neue Bloodbath ab…), sondern ebenfalls bei meinen Lieblingsthrashern von F.K.Ü. die Stimmbänder in Wallung bringt, hier allerdings einige Oktaven tiefer singt und zeitweilig auch growlt. Das passt alles so unfassbar gut zusammen, hat Groove, Drive und geht sofort in die Nackenmuskulatur.
Oft wird im Melo Death auf Teufel komm raus rungefrickelt, Tralala Melodien gezockt und einfach nicht auf den immer noch wichtigen Härtegrad geachtet, doch Darkane gehen den komplett anderen Weg, verbinden tollen gradlinigen Heavy Metal mit Thrashsalven und bösen Gebolze, achten dabei auf prägnante Melodiebögen und Refrains, die sofort im Ohr haften bleiben.
Das gesamte Album ist eine einzige Hitbombe, wobei aber gerade zum Schluss mit „The great deceiver“ und vor allem dem überragenden „A spiral to nothing“ so dermaßen alles richtig gemacht wird, dass es eine wahre Wonne ist, dem Treiben der Schweden mit aufgestellten Öhrchen zu lauschen.
„Inhuman spirits“ ist einfach nur verdammt geile, harte und dennoch melodiöse Mucke mit einem überragenden Sänger, einer immensen Hitdichte und nie aufkommender Langeweile. Riffs ohne Ende, die sich nicht im Nirwana verlieren, sondern ausbalanciert, verspielt, leicht und trotzdem brutal rüberkommen machen dieses Album zu einem fetten Anwärter in meinem diesjährigen Jahrespoll. Ich bin verdammt nochmal begeistert von diesem Rundling!
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Inhuman spirits
02. Awakening
03. Embrace the flames
04. Conspiracies of the flesh
05. Inhaling mental chaos
06. Mansion of torture
07. The quintessence of evil
08. A spiral to nothing
09. The great deceiver
10. Vålnader