Label: Pure Steel Records
VÖ: 19.05.2017
Stil: Power Metal
Wo Pure Steel Records draufsteht, ist auch purer Stahl drin: Diese für mich neu gewonnene Lebensweisheit gilt auch für den neuen Output der Herner Power-Metaller Clustard. „A Realm Of Tales“ überzeugt mit teutonischer Wucht und Würze auf ganzer Linie und versprüht jede Menge Einfallsreichtum und Detail-Verliebtheit. Nahezu jeder der zwölf Songs geht gleich ins Ohr und – das ist das wichtigste - bleibt hier auch hängen. Das an Helloween/Grave Digger/Primal Fear angelehnte Songwriting lässt dabei immer noch genug Platz für eigene Ideen und eigenem Charakter.
Das Album hat einen sehr druckvollen, natürlichen und transparenten Sound. Alle Instrumente werden detailliert in Szene gesetzt und insbesondere die melodischen Leads kommen sehr differenziert rüber. Sänger Oliver Strasser stellt das Sahnehäubchen dar und hievt „A Realm Of Tales“ auf ein hohes internationales Niveau. Als Up-Tempo-Freak bin ich zudem immer besonders beeindruckt, wenn es gerade die gefühlvollen Mid-Tempo-Nummern sind, die mich in ihren Bann ziehen („The Little Matched Girl“).
Clustard können mit Album Nummer sechs meine Erwartungen trotz guter vorheriger Alben weit übertreffen und haben die Messlatte derart hochgelegt, dass einige der genannten Bands sicherlich ängstlich ihren eigenen nächsten Veröffentlichungen entgegensehen.
Anspieltipps: „Queen Of Snow“, „The Pied Piper“, „Snow White“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Icy Stare
02. Queen Of Snow
03. The Pied Piper
04. Arabian Nights
05. Snow White
06. Snow Away
07. The Little Match Girl
08. Daughter Of The Seas
09. Witch Hunter
10. Sign Of Evil
11. Bluebeard
12. Forged In Fantasy