Label: Apostasy Records
VÖ: 16.12.2016
Stil: Melodic Death/Black Metal
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Ach, was habe ich lange gewartet auf dieses Scheibchen. Ursprünglich für Ende November geplant, musste es dann doch noch um 3 Wochen verschoben werden. Jetzt ist es soweit und „By the Storm“ ist schon fast in den Regalen.
Nach einem kurzen Orchestralen Intro geht es mit „By Storm“ gleich los. Der Craving-Vibe ist sofort da: Melodisch, Schnell und mit Refrains, die einem noch nach Tagen in den Ohren bleiben. Ein besonderes Merkmal der Band ist auch die Dreisprachigkeit. Neben Englisch und Deutsch bietet man seine Songs auch auf Russisch an, was bei mir zwar das Verständnis senkt, aber insgesamt sehr zur Abwechslung beiträgt. „Cave of a Dream“ ist so ein Kandidat und während der Anfang zunächst voranschreitet wie die Rote Armee, setzt man gegen Ende eher auf ruhigere Clean-Vocals, die sich seit dem letzten Album nocheinmal verbessert haben. Da hat Frontsau Ivan eindeutig noch weiter geübt!
„Penelopes Prayer“ fängt auch erst ganz ruhig an, ballert dann aber doch voran. Der Song klingt in den Strophen böse bis zum Abwinken, in den Refrains jedoch fast schon schnulzig. Eine interessante Mischung, die aber durchaus überzeugt. Auch „Spirits of the Dead“ baut auf unterschiedliches Riffing, hat aber insgesamt einen noch düsteren Ton, der am Ende noch ein wenig orchestrale Elemente mit sich bringt.
Auch nach mehrmaligen Durchhören der 72-Minuten-Platte (!) kommt bei mir keinerlei Müdigkeit auf. „Eyes of Winter“ ist nach den Baller-Nummern zuvor geradezu tragend. Akustik-Gitarren? Clean Vocals? So ruhig kennt man die Oldenburger eigentlich nicht. Immerhin gegen Ende baut man dann wieder etwas Tempo auf. Doch genau diese Abwechslung macht Craving eben aus. Der letzte reguläre Track „The Fountain of Memory“ fasst bei 8 Minuten Länge das Konzept noch einmal zusammen: langsame und schnelle Party, Cleanstimme und Gekreische, Akustik und Verzerrte Gitarren: Abwechslung ohne Ende. Als bekennende Fans der Game of Thrones-Serie lassen es sich die Jungs auch nicht nehmen den Titelsong mit einem eigenen Text zu versehen und so erneut ein Cover in den Metal zu transferieren und eine eigene Duftmarke zu hinterlassen.
Am Ende bleibt hier ein überlanges Album, welches aber zu keiner Zeit langweilt. Man hat sich hier noch einmal mehr vom letzten Langspieler weiterentwickelt, jedoch ohne sich dabei untreu zu werden. Alles wirkt geplanter, reifer und insgesamt noch ein Stückchen besser. Aufgrund der langen Spielzeit fiel es mir zeitweise schwer, die Zeit aufzubringen, die dieses Album verdient, aber es ist definitiv den Kauf wert!
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Flugur Immortale
02. By Storm
03. Cave of a Dream
04. Penelopes Prayer
05. Spirits of the Dead
06. Seven Steps to Darkness
07. One with Darkness
08. Eyes of Winter
09. The Stone
10. Wenn der Wind sich dreht
11. Wielder of Storms
12. The Fountain of Memory
13. Game of Thrones (Cover)
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